10.03.2023 18:04:38

Neue Proteste gegen Rentenreform in Frankreich

PARIS (dpa-AFX) - Im Kampf gegen die Regierungspläne für eine Rentenreform in Frankreich haben Gewerkschaften für Samstag landesweit zu neuen Streiks und Protesten aufgerufen. Die Mitte-Regierung in Paris will das Renteneintrittsalter schrittweise von 62 auf 64 Jahre anheben. Außerdem soll die Zahl der nötigen Einzahlungsjahre für eine volle Rente schneller steigen. Die Gewerkschaften halten das Projekt für ungerecht und brutal.

Derzeit liegt das Renteneintrittsalter in Frankreich bei 62 Jahren. Tatsächlich beginnt der Ruhestand im Schnitt aber später: Wer nicht lang genug eingezahlt hat, um Anspruch auf eine volle Rente zu haben, arbeitet länger. Mit 67 Jahren gibt es dann unabhängig von der Einzahldauer Rente ohne Abschlag - dies will die Regierung beibehalten. Die monatliche Mindestrente will sie auf etwa 1200 Euro hochsetzen.

Immer wieder hatte es in den vergangenen Wochen massive Streiks und Proteste gegen die Reform gegeben. Am Dienstag beteiligten sich laut Innenministerium mehr als eine Million Menschen daran. Die Gewerkschaft CGT sprach von 3,5 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

/rbo/DP/ngu

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