22.12.2013 22:14:59

Neue OZ: Kommentar zur Roten Flora

Osnabrück (ots) - Den Investor freut's

Schuld sind immer die anderen. Nach der Eskalation in Hamburg schieben sich Demonstranten und Polizei die Verantwortung für den Gewaltexzess gegenseitig zu. Fest steht bis jetzt nur: Es war ein trauriger Tag für Hamburg. Das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung wurde sträflich missbraucht, um ganze Stadtteile zu terrorisieren. Den vermummten Krawallmachern ging es nicht um die "Rote Flora". Ihnen ging es darum, ihre Zerstörungswut in einer pervertierten Form des zivilen Ungehorsams auszuleben. Doch inwieweit wurde den Randalierern Vorschub geleistet? Die Polizei hatte vor hoher Gewaltbereitschaft gewarnt. Was für Konsequenzen haben die Veranstalter gezogen? Wenn sie nicht rechtlich Verantwortung tragen, so müssen sie sich vorwerfen lassen, die Eskalation billigend in Kauf genommen zu haben. Die Polizei muss sich fragen lassen, welche Strategie sie verfolgt hat. Videoaufnahmen deuten nicht darauf hin, dass bei Schlagstock- und Pfefferspray-Einsatz zwischen friedlichen Bürgern und Krawallmachern unterschieden wurde. Deeskalation sieht anders aus. Am Ende bleibt das Bild der "Roten Flora" als Heimstätte der Chaoten, die von hier auszogen, um Angst und Schrecken zu verbreiten. Damit ist nur einem gedient: dem Investor, der das Kulturzentrum aus Profitgründen räumen will. Plötzlich ist der Schwarze Peter nicht mehr bei ihm.

Dirk Fisser

OTS: Neue Osnabrücker Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/58964 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!