13.02.2014 22:13:02
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Neue OZ: Kommentar zur Commerzbank
Die Erleichterung war Commerzbank-Chef Martin Blessing direkt anzusehen: Endlich einmal konnte er wieder einigermaßen positive Nachrichten verkünden. Immerhin ist seine Bank in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt, wobei ein Gewinn von 78 Millionen bei einer Bilanzsumme von 550 Milliarden Euro nicht wirklich beeindruckend ist. Aber die Bank hat es immerhin geschafft, ihre Altlasten etwas schneller und weiter abzubauen als geplant. Es verbleibt immer noch ein riesiger Batzen, aber die Aktionäre honorieren das Bemühen. Sie sind offensichtlich froh, wenn das Portfolio der giftigen Papiere möglichst schnell verschwindet, koste es, was es wolle. Ob die Bank wirklich stabil genug ist, wird sich spätestens bei der Bilanzprüfung und dem Stresstest der Europäischen Zentralbank im Herbst zeigen. Allzu viele Vorschusslorbeeren sollten die Aktionäre nicht verteilen. Was wirklich zählt, ist das operative Geschäft. Und das läuft zurzeit eher mau. Der Mittelstand bleibt zwar wichtigste Ertragssäule, lieferte zuletzt aber ein Drittel weniger ab, weil Unternehmen sich mit Investitionen und Kreditaufnahmen zurückhalten. Die niedrigen Zinsen drücken die Marge. Und die Privatkunden kommen zwar wieder zur Bank, aber der Werbeaufwand ist groß. Deshalb sollte das Geldhaus sich nicht zu selbstsicher geben.
Brigitte Scholtes
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