13.08.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Verkehr / Bahn
Es kam, wie es kommen musste: In Ermangelung zündender Ideen haben die Parteien nun auch die Personalengpässe bei der Bahn als Wahlkampfthema entdeckt. Es ist einfach zu verlockend, anderen den Schwarzen Peter zuzuschieben. Es sind aber nicht nur einzelne Politiker, Parteien oder Aufsichtsräte verantwortlich.
Die Bahn leidet vielmehr deshalb unter einer Reihe von Problemen wie dem hohen Investitionsstau, weil nicht nur ein Kabinett unglücklich agiert hat, sondern mehrere Regierungen. Dasselbe gilt für das Management, das nicht allein unter Ex-Bahnchef Hartmut Mehdorn Fehler gemacht hat, sondern auch aktuell nicht gerade glänzt, siehe den eklatanten Nachwuchsmangel und die Unfähigkeit, flexibel auf Engpässe zu reagieren.
Hinzu kommen höchst unterschiedliche Erwartungen an die Bahn. Einerseits soll sie - staatstragend - eine möglichst breite Grundversorgung sicherstellen. Andererseits muss sie - als Aktiengesellschaft - möglichst hohe Renditen erwirtschaften.
Solche Strukturen sind höchst problematisch, weil sie zu widersprüchlichen Entscheidungen führen. Zudem gibt es keine klare Verantwortung. Dies ist aber Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens.
Statt sich gegenseitig mit Vorwürfen zu überziehen, sollten die Politiker deshalb darüber streiten, welche neuen Strukturen die Bahn benötigt, um künftig erfolgreich zu sein.
Uwe Westdörp
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