09.05.2013 22:15:00

Neue OZ: Kommentar zu Telekommunikation / Internet

Osnabrück (ots) - Angreifbar

Löblich: Telekom-Chef René Obermann will sein Haus ordentlich hinterlassen, wenn er zum Jahresende den Chefposten abgibt. Doch das wird schwierig - die jüngsten Zahlen zeigen, dass der Konzern auf wichtigen Feldern an Umsatz verliert.

Mit Zusatzgebühren für eine besonders starke Nutzung von Datendiensten will die Telekom nun eine neue Einkunftsquelle erschließen. Aber Obermanns Entscheidung, Vielsurfer künftig verstärkt zur Kasse zu bitten, hat es in sich. Die Telekom riskiert damit bei ihren Kunden einen Ärger, dessen Dimension noch nicht absehbar ist. Die Zusatzkosten beträfen nur einen kleinen Teil der Klientel, wiegelt Obermann zwar ab. Stimmt, aber das ändert sich: Nach Branchenschätzungen wird sich der Internetverkehr bis 2016 vervierfachen. Künftig werden immer mehr Daten nicht mehr von lokalen Datenspeichern oder Laufwerken, sondern per Internet von fernen Servern abgerufen. Dann überschreitet Kunde um Kunde die Grenze, hinter der das Branchenmotto der vergangenen Jahre "Viel und billig" nicht mehr gilt.

Auch anderweitig macht die Telekom sich angreifbar: Mit der Ausnahme ihres Fernsehdienstes Entertain von der Volumenbegrenzung im Gegensatz zu konkurrierenden Angeboten stellt sie die von vielen Kunden geforderte Netzneutralität infrage. Obermann wird seinem Nachfolger eine Baustelle übergeben.

Christian Schaudwet

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

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