31.05.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Statistik / Bevölkerung / Niedersachsen
Die erste Auswertung der Volksbefragung Zensus 2011 liegt vor - und sie sorgt mancherorts für eine unangenehme Überraschung. Denn die auf den neuesten Stand gebrachte Erhebung der Einwohnerschaft bewirkt mehr als nur einen Prestigeverlust in einigen Kommunen; es geht auch handfest um Geld.
Wenn Osnabrück plötzlich 10 000 Einwohner weniger aufweist, als bisher angenommen, dann verändert das die Berechnungsgrundlage für die Verteilung öffentlicher Mittel - etwa beim kommunalen Finanzausgleich. Niederschlagen könnten sich gesunkene Einwohnerzahlen bis hin zur Besoldung von Beamten.
Auffällig ist neben den Ausreißerwerten für Osnabrück auch die kräftig überschätzte Zahl der registrierten Ausländer. Dass sich plötzlich bis zu 20 Prozent dieses Personenkreises bei einer behördlichen Zählung quasi in Luft auflösen, erscheint schwer erklärbar. Ob es wirklich nur daran liegt, dass Bürger sich bei der Rückkehr in ihre Heimat nicht abmelden und weiter die Einwohnerstatistik zieren?
Wie auch immer: Die Bereinigung der Statistik hat Folgen - monetär wie psychologisch. Osnabrück wird es kaum gefallen, von Oldenburg vom dritten Platz verdrängt zu werden. Aber auch Städte, die unter Statusgrenzen absacken wie Hildesheim und Salzgitter (100 000) oder Emden (50 000), werden sich grämen.
Hans Brinkmann
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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