14.10.2013 22:15:03
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Neue OZ: Kommentar zu Soziales / Renten
Die Sorge darüber, wovon man im Alter leben wird, treibt wohl jeden um, schließlich wird seit Jahren gebetsmühlenartig wiederholt: Wer später eine angemessene Rente beziehen will, muss rechtzeitig privat vorsorgen. Dass die früher gerühmten Alternativen allerdings auch nicht so recht funktionieren, ist ebenfalls kein Geheimnis. Kapitalgestützte Modelle nützen wenig, wenn das Zinsniveau niedrig ist, und das ist es seit geraumer Zeit. Dass die Riester-Rente Geringverdienern unter dem Strich nicht viel bringt, haben Experten vorgerechnet, und zur Gruppe der Niedriglöhner zählt Studien zufolge jeder Vierte. Über allem schwebt die Inflationsrate: Wenn die höher liegt als die Zinsen, manchmal sogar als Lohnzuwächse, wozu dann noch sparen?
Dass immer mehr Menschen ihre Vorsorgeaktivität einstellen, wird kaum damit zu erklären sein, dass sie auf bessere Zeiten hoffen, die irgendwann ja wieder kommen müssten. Die Zahlen deuten eher auf Resignation hin. Umso dringender müssen neue Wege gefunden werden. Nachdem jahrelang vor allem auf private Vorsorge gesetzt wurde, könnte nun wieder die gute, alte gesetzliche Rente in den Blick rücken. Vor allem die für 2014 angekündigte Beitragssenkung, die die Bildung von Rücklagen erschwert und auf die viele lieber verzichten würden. Aber auch dieser erste Schritt würde nur eine kleine Justierung bedeuten. Nötig ist ein großer Wurf.
Maik Nolte
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