06.02.2014 22:14:02
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Neue OZ: Kommentar zu Schulen / Niedersachsen
Bei der Schulleiterkrise scheint das Land Niedersachsen vor allem eine Strategie zu fahren: Augen zu und durch. Sicherlich liegen die Daten zu vakanten Stellen in irgendwelchen Aktenschränken und Amtsstuben im Land verteilt. Vorgesetzte Behörde ist aber das Ministerium. Und dass in Hannover nicht bekannt ist, wie viele Leitungsposten derzeit offen sind, ist skandalös.
Schließlich müsste das Problem von dort aus zentral angegangen werden. Regionales Herumdoktern hilft nicht weiter. Der Missstand vor allem an Grundschulen ist dabei schon mindestens so lange bekannt, wie manche Rektorenposten unbesetzt sind. Doch bislang hat es keine Landesregierung - auch keine CDU-geführte - vermocht, nachhaltige Gegenmaßnahmen einzuleiten. Es drängt sich der Eindruck auf, dass der politische Wille fehlt.
Der Fachkräftemangel ist hausgemacht: Wer Schulmanager - das wäre angesichts des Arbeitsalltags der Rektoren die treffendere Jobbeschreibung - mit einem 150-Euro-Zuschlag im Monat abspeist, muss sich nicht wundern, dass kaum einer diesen Posten übernehmen will.
Es wird Zeit, dass das Land von einer Kompetenz Gebrauch macht, die ihm im Zuge der Föderalismusreform zugefallen ist: die Besoldung von Schulleiterposten selbst zu regeln. Damit würde sich eine Regierung viele Feinde machen. Sie käme aber ihren Pflichten nach und würde nicht länger den Eindruck erwecken, das Problem zu ignorieren.
Dirk Fisser
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