07.02.2014 22:13:04
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Neue OZ: Kommentar zu Olympia / Sotschi
Sotschi hat es krachen lassen, mit einem gigantischen Feuerwerk wurde ein beeindruckendes Eröffnungsspektakel abgerundet. Ob es die Herzen der Menschen in aller Welt erreicht hat, ist nicht überliefert. Die glamouröse Show kann weder die Probleme des Alltags in Russland noch die im internationalen Sport übertünchen.
Das riesige Land wird über die Spiele hinaus nach unseren Maßstäben Demokratie-Defizite behalten; der Sport wird sich weiter die Frage gefallen lassen müssen, nach welchen Kriterien Großereignisse vergeben werden und welcher Preis dafür bezahlt werden soll.
40 000 Ordnungskräfte sind im Westkaukasus im Einsatz, um ein Gefühl von Sicherheit zu erzeugen; wie brüchig all das sein kann, wurde Freitagabend mit der fehlgeschlagenen Flugzeugentführung in der Türkei mit einem offensichtlichen Sotschi-Hintergrund deutlich. Denn es bleibt dabei: Großereignisse werden immer potenzielle Plattformen für Verwirrte oder Fehlgeleitete bleiben.
Vor diesem Hintergrund darf die Frage gestattet bleiben, zu welchem Preis solche Mega-Events inszeniert werden. Auch die nächsten Winterspiele im südkoreanischen Pyeongchang werden Retortencharakter haben. Ganz zu schweigen von der Wüsten-WM im Fußball 2022. Doch zuvor kehrt der große Sport 2018 mit dem Fußball noch einmal nach Russland zurück. Dann wird man sehen, ob Putin & Co. aus diesen Winterspielen tatsächlich gelernt haben.
Alfons Batke
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