23.05.2013 22:15:00
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Neue OZ: Kommentar zu Menschenrechte / Amnesty
Diese von Amnesty International zusammengetragene Zahl ist schockierend: 43 Millionen Menschen befinden sich auf der Flucht vor bewaffneten Konflikten und Verfolgung. Das betrifft, bei einer Weltbevölkerungszahl von 7,1 Milliarden, jeden 165. Erdenbürger. Doch Statistik hilft hier nicht weiter, denn es geht um die Brennpunkte: Allein aufgrund des Bürgerkriegs in Syrien gibt es mehr als fünf Millionen Flüchtlinge innerhalb und außerhalb des Landes. Wo und wie sollen all diese Menschen Unterkunft, Lebensmittel, Medikamente und Hygiene vorfinden? Beschämend ist dagegen die Zahl der von der Europäischen Union aufgenommenen Flüchtlinge aus Syrien: 40 000. Hat nicht ebendiese EU den Friedensnobelpreis erhalten für ihren "erfolgreichen Kampf für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte"? Angesichts der restriktiven Asyl- und Abschiebepolitik der EU wirkt die glänzende Auszeichnung beschmutzt.
Gut, dass Amnesty den Finger in die Wunde legt. Die Wächter der Menschenrechte listen zudem die Länder auf, in denen Menschen wegen ihrer politischen und religiösen Überzeugung inhaftiert, gefoltert, misshandelt und hingerichtet werden und wo die freie Meinung unterdrückt wird. Doch was nützt es, wenn viele Regierungen dies nur zur Kenntnis nehmen, ohne zu handeln, mag man denken. Stimmt nicht: Seit der Amnesty-Gründung 1961 gibt es viele positive Entwicklungen. Der stete Tropfen höhlt den Stein.
Marcus Tackenberg
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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