29.04.2013 22:15:00

Neue OZ: Kommentar zu Handel / Edeka

Osnabrück (ots) - Wachstumsschatten

Wie passt das zusammen? Andauernd ist vom Preisdruck im Einzelhandel die Rede. Gleichzeitig aber präsentiert Branchenprimus Edeka Geschäftszahlen, die der Devise folgen: Mehr Märkte, mehr Ware, mehr Umsatz. Von Preisdruck keine Rede. Wer leidet hier denn?

Mit Sicherheit die Lebensmittelproduzenten, deren Produkte in den Supermarktregalen stehen. Sie müssen sich dem Preisdiktat von Edeka, Rewe, Aldi und Lidl beugen. Das sind die großen vier. Eine solche Konzentration von Einkaufsmacht hat selbst das Bundeskartellamt aufhorchen lassen. Seit Monaten laufen Untersuchungen zu Preisabsprachen. Doch egal, was dabei herauskommt: Auf der Einkaufsseite wird sich kaum etwas verändern. Und dann wären da ja noch die Mitarbeiter im Einzelhandel. Das Verdi-Klagelied über Lohndumping will nicht verstummen. Mittlerweile stand jede Lebensmittelkette für fragwürdige Arbeitsbedingungen am Pranger, ob nun gerechtfertigt oder nicht. Zuletzt sei noch die Qualität genannt. Wachstumstreiber waren 2012 auch die günstigen Eigenmarken. Gerade diese Produkte standen aber beim Pferdefleisch-Skandal im Mittelpunkt und mussten zurückgerufen werden. Setzt Edeka weiter ausschließlich auf Wachstum, werden folglich auch diese Probleme größer. Es drängt sich die Frage auf, wann die Schatten so groß werden, dass sie das Wachstum der Einzelhandelsketten gefährden.

Dirk Fisser

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!