10.04.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Gesellschaft / Kinder / Soziales
Jammern auf hohem Niveau: Das ist der erste Gedanke angesichts der UNICEF-Studie über die Unzufriedenheit deutscher Jugendlicher mit ihrer persönlichen Situation. Immerhin ist die Bundesrepublik ein reiches Land. Zwar bleibt Kinderarmut unverändert ein Thema, doch geht es den allermeisten Mädchen und Jungen in Deutschland materiell gut.
Wenn sich dennoch viele Jugendliche als eher unglücklich einschätzen, so spielen andere Hintergründe eine wichtige Rolle. Leistungsdruck ist solch ein Faktor. Nicht jeder schafft es, die Erwartungen in Schule und Gesellschaft zu erfüllen. Die oftmals einseitige Konzentration auf Erfolg fordert ihren Tribut. Wer nicht mithalten kann, gerät in einem solchen Umfeld schnell ins Abseits. Es gilt deshalb, das Blickfeld zu erweitern. Eine neue Kultur der Wertschätzung muss stärker den ganzen Menschen ins Auge fassen, und nicht nur jene Fähigkeiten, die mess- und benotbar sind. Wer schwach ist, muss gefördert werden; wer einmal scheitert, sollte eine neue Chance bekommen und darf nicht als Verlierer abgestempelt werden.
Zudem sind große politische Aufgaben zu meistern. Denn nach wie vor ist in Deutschland jedes zehnte Kind von relativer Armut betroffen. Zu Recht fordert UNICEF eine stärkere Förderung wirtschaftlich schwacher Familien. Jeder muss die gleichen Chancen bekommen, und sollte sie dann auch nutzen.
Uwe Westdörp
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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