26.11.2013 22:16:52
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Neue OZ: Kommentar zu Energie / Solar / Bosch
Bosch ist spät eingestiegen ins Solargeschäft und steigt nun als einer der ersten Großen wieder aus. Für den Autozuliefer-Konzern wurde die Hoffnung auf den vermeintlichen Boom-Markt zur milliardenteuren Enttäuschung. Aber die vielseitigen Schwaben werden es verkraften.
Der einstige Branchenstar Frank Asbeck hingegen lebt mit seinem Unternehmen Solarworld von der Sonne allein und tritt - ob kühn oder verzweifelt - die Flucht nach vorn an. Ein riskantes Unterfangen: Denn auch das Bosch-Werk, das sich die kürzlich noch insolvenzbedrohte Solarworld nun als Schnäppchen einverleiben will, produziert für den schwachen europäischen Markt.
Für Asbeck kommt es nun darauf an durchzuhalten, bis die Solarkonjunktur wieder anzieht. Optimistische Marktforscher rechnen für das zweite Halbjahr 2014 mit einer Belebung der Nachfrage, in Deutschland sogar trotz voraussichtlich sinkender Förderung. Hinzu kommt: Chinesische Hersteller müssen ihre Ware aufgrund eines Anti-Dumping-Abkommens mit der EU inzwischen teurer anbieten als in den vergangenen Jahren, was europäische Hersteller stützen dürfte.
Dennoch ist klar: Der Boom kommt nicht zurück. Es wird Asbeck schwerfallen, seinem Optimismus schwarze Zahlen folgen zu lassen.
Christian Schaudwet
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