15.01.2014 22:15:01
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Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Deutschland / Messen / Grüne Woche
Es gibt viel zu sehen auf der Grünen Woche in Berlin. Alles ist auf Hochglanz poliert, und die Welt ist einfach nur in Ordnung. Doch in der Ernährungsbranche und der Landwirtschaft ist längst nicht alles im grünen Bereich.
Zu Recht weisen die Verbraucherschützer darauf hin, dass der Ausbau der Öko-Landwirtschaft in Deutschland den gesteckten Zielen deutlich hinterherhinkt. Hier mangelt es den umstellungswilligen Landwirten schlicht an Anreizen. Denn letztlich gilt: Allein von Idealismus kann man nicht leben. Auch ein Ökobetrieb muss genügend Gewinn erzielen, um seinen Betreibern einen anständigen Verdienst zu ermöglichen. Die Marktpreise werden es jedenfalls auch in Zukunft nicht alleine richten können. Eine entsprechend konsequent ausgestaltete staatliche Förderung ist eine unabdingbare Voraussetzung.
Darauf drängen auch die Organisatoren der für Samstag angekündigten "Wir haben es satt!"-Demonstration in Berlin. Sie wollen die Grüne Woche nutzen, um den Finger in die Wunde zu legen und für eine bäuerliche und ökologischere Landwirtschaft zu fechten. Mehr als 10 000 Menschen werden dazu erwartet. Dass Lobbyisten der Ernährungs- und Agrarbranche das am Rande ihres "Heimspiels" nicht gerne sehen, ist verständlich. Doch die weltgrößte Messe ihrer Art ist aufgrund der hohen Aufmerksamkeit, die sie erfährt, mithin auch zu einer Plattform für kritische Diskurse geworden. Daran ist nichts auszusetzen.
Hermann Hinrichs
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