07.12.2013 07:14:58

Neue OZ: Interview mit Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

Osnabrück (ots) - Industrie-und Handelskammertag: Bei Regulierung des Finanzmarkts nicht überziehen

"Wer an die Kette gelegt wird, ist handlungsunfähig" - Wansleben warnt vor Generalverdacht gegen alle Banken

Osnabrück.- Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat angesichts des jüngsten Banken-Skandals davor gewarnt, bei der Regulierung des Finanzmarkts "über das Ziel hinauszuschießen". In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) erklärte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben: "Wer an die Kette gelegt wird, ist handlungsunfähig - das kann nicht das Ziel sein." Immer mehr Regeln zu schaffen, bringe mehr Bürokratie, aber nicht weniger Risiko. Im Zweifel werde sogar die Kreditversorgung für die Unternehmen erschwert. Die deutschen Banken und Sparkassen blieben wichtige Partner, insbesondere für den Mittelstand, sagte Wansleben. Er nannte es "falsch", die Finanzbranche als Ganzes unter Generalverdacht zu stellen. "Leichtfertige Pauschalisierungen werden unserer Marktwirtschaft nicht gerecht", nahm er auch Industrie und Handel in Schutz. Vielfach seien bestehende Regeln nur halbherzig angewendet worden. Der DIHK-Hauptgeschäftsführer räumte aber ein, dass das widerrechtliche Verhalten einzelner nicht nur die Finanzbranche schädige, sondern auch zu Vertrauensverlusten führe. Wegen Zinsmanipulationen hatte die EU acht europäische Großbanken, darunter die Deutsche Bank, mit einer Rekord-Geldbuße von 1,7 Milliarden Euro belegt.

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Wirtschaft warnt Bundesbürger: Bei Rentenplänen nicht nur persönlichen Vorteil sehen

"Am Ende kommt die Beitragserhöhung" - Industrie- und Handelskammertag gegen "unbezahlbare Wohltaten"

Osnabrück.- Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat mit Skepsis auf die überwältigende Zustimmung der Bundesbürger zu den schwarz-roten Rentenplänen reagiert. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung (Samstag) betonte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben, er verstehe jeden, "der jubelt, weil er persönlich einen Vorteil sieht". Fakt sei aber, dass die abschlagsfreie Rente mit 63 die Rente mit 67 untergrabe, die junge Generation belaste und die Realität ausblende. Die Wohltaten der künftigen Koalition, darunter auch die Mütterrente, seien auf Dauer "schlicht nicht finanzierbar". Die Rücklagen der Sozialkassen würden schnell aufgebraucht. "Dann sind Beitragserhöhungen unvermeidlich", sagte Wansleben voraus. Im ARD-Deutschlandtrend hatten über 80 Prozent der Befragten positiv auf die Rentenpläne reagiert.

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Industrie-und Handelskammertag: Wegfall von Rabatten bei Ökostrom eine mittlere Katastrophe

"Viele Betriebe in ihrer Existenz ernsthaft bedroht" - Sorge wegen EU-Beihilfeverfahren

Osnabrück.- Die deutsche Wirtschaft hält es für eine " mittlere Katastrophe", wenn die EU die Sonderregelung für energieintensive Unternehmen kippt. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) sagte der Hauptgeschäftsführer des Industrie- und Handelskammertags, Martin Wansleben, viele Betriebe wären in ihrer Existenz ernsthaft bedroht und müssten Mitarbeiter entlassen. Mit Blick auf den drohenden Wegfall von Industrie-Rabatten bei Ökostrom sagte Wansleben, er setze sehr auf eine enge Zusammenarbeit zwischen EU-Kommission und Bundesregierung. Die EU will am 18.Dezember ein Beihilfeverfahren einleiten.

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Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

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