09.05.2013 08:12:32

MORNING BRIEFING - USA/Asien

=== +++++ TAGESTHEMA +++++

   Der Preisauftrieb in China hat im April zwar wieder leicht Fahrt aufgenommen, ist dabei aber relativ moderat ausgefallen. Im April stiegen die Verbraucherpreise mit einer Rate von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist mehr, als Ökonomen im Mittel mit 2,2 Prozent erwartet hatten. Im März war die Inflationsrate vor allem wegen eines gebremsten Anstiegs der Lebensmittelpreise auf 2,1 Prozent zurückgegangen. Im April stiegen die Lebensmittelpreise aber wieder um vier Prozent, nachdem sich ihr Preisanstieg im März auf 2,7 Prozent verlangsamt hatte. Volkswirt Ma Xiaoping von der HSBC nannte die jüngsten Inflationsdaten zwar recht moderat, fügte aber hinzu, die Nachfrage sei immer noch schwach, und die chinesische Regierung müsse sowohl die Investitionen als auch den Konsum ankurbeln. Analysten glauben nicht, dass die chinesische Zentralbank in nächster Zeit von der Möglichkeit Gebrauch machen wird, die Geldpolitik weiter zu lockern. Doch Peking könnte zu anderen Maßnahmen wie Investitionen greifen, um die Nachfrage anzukurbeln.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

   08:00 JP/Sony Corp, Jahresergebnis, Tokio

   08:00 JP/Suzuki Motor Corp, Jahresergebnis, Hamamatsushi

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

14:30 US/Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 335.000 zuvor: 324.000

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++ INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.628,00 -0,04% Nasdaq-Future 2.962,75 +0,03% Nikkei-225 14.260,19 -0,18% Hang-Seng-Index 23.155,62 -0,38% Shanghai-Composite 2.223,47 -1,05% Kospi 1.979,94 +1,20% S&P/ASX 200 5.191,40 -0,16%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

   OSTASIEN (VERLAUF)

   Überraschende Zinssenkung in Südkorea, uneinheitliche Preisdaten aus China, gute Arbeitsmarktdaten aus Australien und Neuseeland, schwache Industrieproduktion in Malaysia und gute Vorgaben aus Übersee; die Finanzmärkte in Ostasien haben am Donnerstag eine ganze Reihe von Einflussfaktoren zu verarbeiten, die an den Aktienmärkten dafür sorgen, dass sich keine einheitlich Tendenz durchsetzt. Die stärkste Bewegung verzeichnet die Börse in Südkorea. Angetrieben von einer etwas überraschenden Zinssenkung durch die Notenbank des Landes legt der Kospi deutlich zu. Favoriten sind Aktien von Banken, die von der Zinssenkung mutmaßlich besonders profitieren. Der Nikkei-Index in Tokio bewegt sich dagegen nur minimal nach oben, kann damit aber seine jüngsten deutlichen Gewinne immerhin verteidigen. Leicht abwärts geht es an den chinesischen Börsen in Hongkong und Schanghai, nachdem die neuesten Inflationsdaten aus China einen Anstieg bei den Verbraucherpreisen von 2,4 Prozent gezeigt haben, etwas mehr als von Analysten erwartet. Dass die Marktreaktion dennoch insgesamt verhalten ausfällt, erklärt Volkswirt Ting Lu von der Bank of America Merrill Lynch mit dem deutlicheren Rückgang bei den Erzeugerpreisen. Besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten in Australien und Neuseeland können die Börse in Sydney nicht befeuern. Händler befürchten, dass damit die Zinssenkungsfantasie weicht, nachdem die australische Notenbank erst am Dienstag die Zinsen gesenkt hatte.

   US-NACHBÖRSE

   Deutlich nach oben ist es am Mittwoch nachbörslich für die Aktien von Groupon gegangen. Der US-Schnäppchenhändler konnte seinen Verlust im ersten Quartal verringern, nachdem der Umsatz gesteigert und die Marketingkosten deutlich zurückgefahren wurden. Die Groupon-Aktie schoss bis um 19.59 Uhr Ortszeit auf nasdaq.com um 11 Prozent nach oben. Noch deutlicher ging es für die Titel von Tesla aufwärts, die 24 Prozent gewannen. Der Hersteller von Elektrofahrzeugen verzeichnete das erste profitable Quartal in seiner Unternehmensgeschichte.

   WALL STREET

Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 15.105,12 +0,3% +48,92 S&P-500 1.632,69 +0,4% +6,73 Nasdaq-Composite 3.413,27 +0,5% +16,64 Nasdaq-100 2.968,24 +0,5% +15,36

Vortag Umsatz (Aktien) 0,72 Mrd 0,63 Mrd Gewinner 2.037 2.327 Verlierer 1.047 803 Unverändert 139 98 Starke Industrieproduktionsdaten aus Deutschland und gute Ex- und Importdaten aus China haben an der Wall Street am Mittwoch für eine Fortsetzung der Rally und abermals neue Rekordstände gesorgt. Gefragt waren vor allem Roh- und Grundstoffwerte. Zu den Tagessiegern gehörten Alcoa mit einem Plus von 2,7 Prozent. Unter Abgabedruck standen dagegen defensive Werte wie Versorger- und Konsumpapiere. Beim Nasdaq-Composite sorgten Gewinne bei Apple, Google und Electronic Arts für ein neues Jahreshoch. Letztere legten um 17,1 Prozent zu, nachdem der Videospielehersteller mitgeteilt hatte, für 2014 einen höhere als bislang von Analysten prognostizierten Gewinn anzupeilen. Nach den Verlusten am Vortag gewannen Google, Apple und Facebook bis zu 1,9 Prozent. Steil bergab ging es für AOL. Nachdem das Medienunternehmen beim Gewinn im ersten Quartal schlechter abgeschnitten hatte als vorhergesagt, sackten die Papiere um 8,9 Prozent ab.

   TREASURYS

Änderung Rendite 10-Jährige 102-5/32 + 7/32 1,76% 30-Jährige 102-28/32 + 16/32 2,98% Die Notierungen der US-Staatsanleihen drehten im Verlauf ins Plus und machten ihre Verluste der vergangenen Tage zumindest teilweise wieder wett. Ihre Tageshoch konnten sie aber nicht halten, belastet von einer leicht schwächer als erwarteten Nachfrage bei der Auktion zehnjähriger Anleihen im Volumen von 24 Milliarden Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Titel fiel um zwei Basispunkte auf 1,76 Prozent.

   Devisen

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 10.20 Uhr EUR/USD 1,3159 +0,0% 1,3158 1,3104 EUR/JPY 129,9071 -0,2% 130,1930 129,5903 USD/JPY 98,7300 -0,2% 98,9535 98,8750 USD/KRW 1089,1000 +0,2% 1086,5000 1086,2000 USD/CNY 6,1333 -0,1% 6,1411 6,1413 AUD/USD 1,0235 +0,6% 1,0174 1,0190 Besser als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktzahlen aus Neuseeland und Australien stützen die Währungen beider Länder. Der Austral-Dollar hat nach den Daten einen Sprung von 1,0188 US-Dollar auf über 1,0250 gemacht. Der Kiwi ist von 0,8415 auf 0,8449 US-Dollar gesprungen. Tendenziell nachgebend zeigt sich der Dollar auch zum Yen. Kostete er am Vortag noch über 99 Yen geht er aktuell nur noch mit 98,72 Yen um. Schon im Verlauf am Vortag hatte der Dollar zu Euro und Yen an Boden verloren. Der Euro hatte von starken Industriedaten aus Deutschland profitiert.

   ++++ Rohstoffe +++++

   Öl

Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 96,50 96,62 -0,12 -0,12 Brent/ICE 104,31 104,34 -0,03 -0,03 Gestützt von den ermutigenden Konjunkturdaten aus Übersee und einem schwächer als erwarteten Anstieg beim Rohölangebot in den USA zog der Preis für Leichtöl der US-Sorte WTI im US-Handel um 1 Prozent auf 96,62 Dollar an.

   METALLE

Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.473,15 1.474,00 -0,1% -0,85 Silber (Spot) 24,08 23,95 +0,5% +0,13 Platin (Spot) 1.504,32 1.505,00 -0,0% -0,68 Kupfer-Future (Mai) 3,34 3,37 -0,9% -0,03 Der Preis für die Feinunze legte im US-Geschäft um 1,7 Prozent auf 1.473 Dollar zu, getrieben von Spekulationen über eine steigende Nachfrage nach physischem Gold aus China. Die Schwäche der US-Währung trieb den Preis zusätzlich.

   +++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

   GELDPOLITIK SÜDKOREA

   Die Notenbank hat den Leitzins überraschend um 25 Bassipunkte auf 2,5 Prozent gesenkt.

   KONJUNKTUR JAPAN

   Der Index der Frühindikatoren ist im März zum Vormoant um 0,1 gesunken. Der Index der gleichlaufenden Indikatoren stieg sagegen um 0,8 Punkte.

   KONJUNKTUR MALAYSIA

   Die Industrieproduktion ist im März um 0,2 Prozent zum Vorjahr zurückgegangen. Analysten hatten einen Anstieg um 0,7 Prozent vorhergesagt.

   SOLARINDUSTRIE CHINA

   Chinesische Solarproduzenten müssen künftig für Einfuhren in die EU bis zu 67,9 Prozent Zoll bezahlen. Das sieht ein Kampfplan der EU-Kommission gegen die Billigpreise chinesischer Solarmodulhersteller vor, in den das Wall Street Journal Einblick hatte. Die Zölle sollen laut Plan zwischen 37,3 Prozent und 67,9 Prozent liegen und am 6. Juni in Kraft treten.

   GROUPON

   hat seinen Verlust im ersten Quartal verringert, nachdem das Unternehmen seinen Umsatz gesteigert und die Marketingkosten deutlich zurückgefahren hat. Für das zweite Quartal erwartet Groupon einen operativen Gewinn zwischen 20 und 40 Millionen Dollar. Das Unternehmen bestätigte auch die Prognose für das Gesamtjahr - einen operativen Gewinn von 100 Millionen Dollar.

   MICROSOFT

   bekommt zum ersten Mal eine Frau als Finanzchefin. Die 41-jährige Amy Hood wird Peter Klein ablösen, der Ende Juni die Position aufgibt. Hood arbeitet seit mehr als zehn Jahren für Microsoft und war zuletzt Finanzchefin der Office-Sparte.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/hhb/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   May 09, 2013 01:42 ET (05:42 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 42 AM EDT 05-09-13

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