14.01.2025 07:42:40
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die führenden Wirtschaftsberater des designierten US-Präsidenten Donald Trump erwägen Berichten zufolge eine langsame Erhöhung von Zöllen auf Importe, um ihre Verhandlungsposition zu stärken und einen plötzlichen Anstieg der Inflation zu vermeiden. Ein Vorschlag, der diskutiert werde, sehe vor, die Zölle um 2 bis 5 Prozent pro Monat zu erhöhen und dabei Notfallbefugnisse zu nutzen, berichtet Bloomberg. Zu den Beratern, die über den Plan nachdenken, gehören der designierte Finanzminister Scott Bessent, Kevin Hassett, der als Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats vorgesehen ist, und Stepehn Miran, der den Rat der Wirtschaftsberater leiten soll.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Erzeugerpreise Dezember
PROGNOSE: +0,4% gg Vm
zuvor: +0,4% gg Vm
Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie)
PROGNOSE: +0,3% gg Vm
zuvor: +0,2% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 5.895,75 +0,4%
E-Mini-Future Nasdaq-100 21.058,75 +0,5%
Nikkei-225 38.436,12 -1,9%
Hang-Seng-Index 19.301,43 +2,3%
Kospi 2.497,40 +0,3%
Shanghai-Composite 3.239,94 +2,5%
S&P/ASX 200 8.231,00 +0,5%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Fester - In Tokio geht es zwar deutlicher nach unten, weil man dort erst jetzt auf den stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag reagieren kann, der dafür sorgte, dass die Erwartungen an Zinssenkungen durch die US-Notenbank weiter zurückgeschraubt wurden. An den anderen Plätzen sind die Indizes aber auf Erholungskurs. Zum einen wirken die positiv ausgefallenen chinesischen Außenhandelsdaten für Dezember vom Vortag positiv nach, zum anderen trägt zur besseren Stimmung aber vor allem eine Bloomberg-Meldung bei, wonach Mitglieder des Wirtschaftsteams des designierten US-Präsidenten Donald Trump eine langsame und schrittweise Erhöhung von Zöllen in Betracht ziehen sollen, um einen Inflationsschub zu vermeiden. Unter den Einzelwerten steigen Samsung Biologics in Seoul um 1,2 Prozent, nachdem das Biosimilarunternehmen einen 1,41 Milliarden Dollar schweren Auftrag aus Europa erhalten hat. In Sydney ziehen Car Group um 2,7 Prozent an. Das Unternehmen, das einen digitalen Auto-Marktplatz betreibt, hat angekündigt, im Zuge einer strategischen Neuausrichtung, aus dem Verkauf von Reifen auszusteigen. In Tokio reagieren Nippon Steel mit einem Minus von 0,8 Prozent auf die Nachricht vom Wochenende, dass das Unternehmen die Übernahme von US Steel nun doch nicht kurzfristig aufgeben muss und von US-Behörden eine Frist bis zum 18. Juni gesetzt bekommen hat.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 42.297,12 +0,9% 358,67 -0,6%
S&P-500 5.836,25 +0,2% 9,21 -0,8%
Nasdaq-Comp. 19.088,10 -0,4% -73,53 -1,2%
Nasdaq-100 20.784,72 -0,3% -62,86 -1,1%
Umsatzdaten Montag Freitag
Umsatz NYSE (Aktien) 1.008 Mio 1.053 Mio
Gewinner 1.543 549
Verlierer 1.232 2.265
unverändert 75 37
Uneinheitlich - Der Dämpfer für die Zinssenkungshoffnungen durch den starken US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag wirkte kaum noch negativ nach. Für Gegenwind insbesondere im Technologiesegment sorgten neue Exportbeschränkungen der US-Regierung für Chips für künstliche Intelligenz. Der Halbleiterriese Nvidia appellierte darauf an den designierten US-Präsidenten Donald Trump, dagegen vorzugehen. Nvidia gaben um 2,0 Prozent nach, Micron büßten 4,3 Prozent ein. Beim Kurs von Johnson & Johnson (+1,7%) kam gut an, dass der Pharmariese das Biotechnologieunternehmen Intra-Cellular Therapies für insgesamt etwa 14,6 Milliarden Dollar übernehmen und sich im Bereich der Medikamente für neurologische Erkrankungen verstärken will. Intra-Cellular schossen um 34 Prozent nach oben. Eli Lilly gaben dagegen um 0,3 Prozent nach mit der Übernahme des Brustkrebs-Behandlungsportfolios der nicht börsennotierten Scorpion Therapeutics für bis zu 2,5 Milliarden Dollar. Moderna knickten um 16,8 Prozent ein, nachdem der Impfstoffhersteller mit einem schwachen Umsatzausblick 2025 enttäuscht hatte. T-Mobile US rückten um 1,0 Prozent vor. Der Mobilfunkanbieter kauft für rund 600 Millionen Dollar den Außenwerber Vistar Media.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,39 +1,3 4,38 15,2
5 Jahre 4,61 +4,4 4,56 22,9
7 Jahre 4,71 +3,0 4,68 22,9
10 Jahre 4,79 +2,3 4,76 21,8
30 Jahre 4,97 +2,5 4,94 18,8
Die Aufwärtsbewegung bei den Renditen nach den starken Arbeitsmarktdaten vom Freitag setzte sich fort, passend zu den durch die Jobdaten enttäuschten Zinssenkungshoffnungen.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 8:17 % YTD
EUR/USD 1,0249 -0,1% 1,0263 1,0215 -1,0%
EUR/JPY 161,49 +0,1% 161,41 160,78 -0,9%
EUR/GBP 0,8395 +0,1% 0,8386 0,8409 +1,4%
GBP/USD 1,2209 -0,2% 1,2238 1,2148 -2,4%
USD/JPY 157,56 +0,2% 157,31 157,35 +0,2%
USD/KRW 1.463,05 +1,8% 1.437,87 1.471,32 -0,8%
USD/CNY 7,1825 +0,1% 7,1760 7,1778 -0,4%
USD/CNH 7,3478 +0,1% 7,3402 7,3529 +2,0%
USD/HKD 7,7840 -0,0% 7,7862 7,7852 +0,2%
AUD/USD 0,6188 -0,0% 0,6188 0,6142 0%
NZD/USD 0,5609 +0,2% 0,5597 0,5553 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 94.883,70 +0,6% 94.346,00 93.550,25 +0,2%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zog im US-Handel weiter an. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die schwindenden Zinssenkungserwartungen. Im asiatisch dominierten Geschäft am Dienstag kommt der Dollar deutlich zurück, der Dollarindex büßt 0,3 Prozent ein. Hintergrund ist ein Bericht, wonach ein Beraterteam des kommenden US-Präsidenten Trump mit Blick auf potenzielle Inflationsgefahren nur moderate Zollerhöhungen prüfen soll. Das könnte der US-Notenbank mehr Spielraum für eventuelle Zinssenkungen geben.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 78,45 78,82 -0,5% -0,37 +9,4%
Brent/ICE 80,56 81,01 -0,6% -0,45 +7,7%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Verschärfte US-Sanktionen gegen Russland gaben den Ölpreisen Auftrieb. Die Sanktionen zielen darauf ab, den Ölhandel Russlands mit China und Indien zu unterbrechen und diese beiden Hauptabnehmer russischen Öls dazu zu zwingen, auf andere Bezugsquellen auszuweichen. Die Preise für die Sorten WTI und Brent erhöhten sich im US-Handel um bis zu 2,7 Prozent. Im asiatisch dominierten Handel am Dienstag kommen die Ölpreise etwas zurück. Dazu dürfte der nachgebende Dollar beitragen, daneben gibt es Berichte über Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas und eine mögliche Freilassung von Geiseln und einen Waffenstillstand. Das dämpft Sorgen vor Produktionsausfällen in der Region.
METALLE
zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.668,81 2.663,08 +0,2% +5,73 +1,7%
Silber (Spot) 29,64 29,62 +0,1% +0,02 +2,7%
Platin (Spot) 960,40 955,45 +0,5% +4,95 +5,9%
Kupfer-Future 4,34 4,33 +0,4% +0,02 +7,9%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab im US-Handel deutlich nach. Der Preis für die Feinunze sank um 1,1 Prozent. Marktteilnehmer verwiesen auf die hohen Marktzinsen, die das zinslose Edelmetall für Anleger unattraktiver mache. Daneben bremste der feste Dollar.
+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 20.00 UHR +++++
JAPAN - Geldpolitik
Die Bank of Japan (BoJ) will in der kommenden Woche eine mögliche Anhebung des Leitzinses erörtern. "Bei der Gestaltung der Geldpolitik ist es schwierig, aber unerlässlich, den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen", sagte der BoJ-Vizegouverneur. Die Notenbank werde am 23. und 24. Januar auf der Grundlage der jüngsten Konjunktur- und Preisaussichten erörtern, ob der Leitzins erhöht werden soll oder nicht. Die Wirtschaft und die Inflation seien auf dem richtigen Weg, um das Ziel der Notenbank zu erreichen.
JP MORGAN
treibt seine Expansion ins Privatkundengeschäft in Deutschland voran. Die geplante Online-Bank Chase soll gegen Ende 2025 oder Anfang 2026 an den Start gehen, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen.
US STEEL
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
January 14, 2025 01:43 ET (06:43 GMT)
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