Dow Jones
09.05.2013 08:10:32
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
=== +++++ SPRUCH +++++
"Wer mit barer Münze zahlt, ist vieles schuldig geblieben" (Joachim Panten)
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
DONNERSTAG: In Österreich und der Schweiz findet wegen des Feiertages "Christi Himmelfahrt" kein Handel statt. In Russland pausiert der Handel wegen des Feiertages "Tag des Sieges".
FREITAG: Wegen des Feiertages "Tag des Sieges" bleiben die Börsen in Russland geschlossen.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Bank of England (BoE) wird nach Ansicht von Analysten bei der geldpolitischen Sitzung am Donnerstag keine Änderungen der Geldpolitik beschließen. Nach den jüngsten Konjunkturindikatoren hätten sich die Aussichten für die britische Wirtschaft aufgehellt, sodass der Geldpolitische Rat zumindest vorerst keine weiteren Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft für erforderlich halten dürfte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte gehen im Mittel davon aus, dass der Leitzins auf dem Rekordtief von 0,50 Prozent und das Volumen des Wertpapierankaufprogramms bei 375 Milliarden Pfund Sterling belassen wird. Allerdings halten es Volkswirte weiterhin für durchaus möglich, dass die BoE unter ihrem kommenden Gouverneur Mark Carney der Wirtschaft noch weiter unter die Arme greifen wird. Der bisherige kanadische Notenbankchef wird im Juli die Nachfolge von Mervyn King antreten.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
Name Dividende Augusta Technologie 0,40 EUR adidas 1,35 EUR Biotest Vorzüge 0,56 EUR Biotest Stämme 0,50 EUR CTS Eventim 0,57 EUR HeidelbergCement 0,47 EUR Fuchs Petrolub Vorzüge 1,30 EUR Fuchs Petrolub Stämme 1,28 EUR Lechwerke 2,00 EUR Ludwig Beck am Rathauseck 0,50 EUR Metro Stämme 1,00 EUR Metro Vorzüge 1,06 EUR Müller - Die Lila Logistik 0,15 EUR Rational 5,70 EUR Wacker Chemie 0,60 EUR AXA 0,72 EUR Sanofi 2,77 EUR +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++ -GB 10:30 Industrieproduktion März PROGNOSE: +0,4% gg Vm/-1,3% gg Vj zuvor: +1,0% gg Vm/-2,2% gg Vj13:00 Bank of England (BoE), Ergebnis der Sitzung des geldpolitischen Rats Bank Rate PROGNOSE: 0,50% zuvor: 0,50% Anleihekäufe PROGNOSE: unverändert bei 375 Mrd GBP zuvor: unverändert bei 375 Mrd GBP
-ES 10:30 Auktion von Staatsanleihen im Gesamtvolumen von 3,5 bis 4,5 Mrd EUR und Laufzeiten bis Juli 2016, Januar 2018 und Juli 2026
-US 14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche) PROGNOSE: 335.000 zuvor: 324.000
+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++ 10:30 ES/Auktion von 3,30-prozentigen Anleihen mit Laufzeit Juli 2016 Auktion von 4,50-prozentigen Anleihen mit Laufzeit Januar 2018 Auktion von 5,90-prozentigen Anleihen mit Laufzeit Juli 2026 im Gesamtvolumen von 3,5 - 4,5 Mrd EUR
11:30 HU/Auktion 12-monatiger Schatzwechsel im Volumen von 50 Mrd HUF Auktion variabel verzinster Anleihen mit Laufzeit Mai 2019 im Volumen von 7 Mrd HUF
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++ INDEX zuletzt +/- % DAX 8.249,71 +0,83% DAX-Future 8.258,50 +0,88% XDAX 8.255,24 +0,88% MDAX 13.807,44 +0,14% TecDAX 945,25 +1,00% Euro-Stoxx-50 2.784,62 +0,56% Stoxx-50 2.785,32 +0,47% Dow-Jones 15.105,12 +0,32% S&P-500-Index 1.632,69 +0,41% Nasdaq-Comp. 3.413,27 +0,49% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 145,79% +24 +++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Die Rally an den europäischen Finanzmärkten könnte erst einmal eine langsamere Gangart einlegen. Zwar ist die Stimmung weiter gut, nachdem Dow Jones & Co die Rekordjagd fortgesetzt und auf Tageshoch geschlossen haben. Vorbörslich lassen die Antriebskräfte aber etwas nach: Der Nikkei notiert trotz leichter Aufschläge nach wie vor deutlich unter dem Verlaufshoch vom Mittwoch, und China verdaut erst einmal höchst äußerst uneinheitliche Preisdaten. Daneben dürfte der Feiertag auf dem Kontinent die Umsätze drücken, in Zürich, Wien und Moskau bleiben auch die Börsen geschlossen. Kein Feiertag ist in Großbritannien, hier steht die Sitzung der Notenbank im Blick. Dem FTSE-100 wird zugetraut, dass er als zweiter großer europäischer Index nach dem Dax neue Rekorde aufstellt. Ein solcher wäre qualitativ hochwertiger, weil der FTSE im Unterschied zum DAX ein Kursindex ist, also nicht von Dividenden nach oben getrieben wird. "Allerdings sollte sich die Relative Stärke des DAX erst einmal fortsetzen", so ein Händler. Die guten Auftragseingänge und Produktionszahlen der deutschen Industrie im März hätten die Hoffnung auf einen Konjunkturaufschwung in Deutschland gefestigt. Davon profitierten nun vor allem die Zykliker am deutschen Aktienmarkt. "Das übergeordnete Sentiment wird aber weiter von den Notenbanken diktiert", meint Mitul Kotecha vom Credit Agricole. Während von der Bank of England keine Veränderung der Geldpolitik erwartet wird, hat die südkoreanische Zentralbank die Leitzinsen am Morgen überraschend gesenkt.
Rückblick: Gute Daten zur deutschen Industrieproduktion haben den DAX auf ein neues Allzeithoch geführt. Für den Euro-Stoxx-50 reichte es für ein Jahreshoch. Die überzeugenden Daten zusammen mit der Aussicht auf eine weiterhin extrem lockere Geldpolitik der Notenbanken sind gute Nachrichten für die Börsen. Der Euro profitierte ebenfalls von den Daten und zog bis auf 1,3180 Dollar an. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren EZB-Leitzinssenkung wurde ausgepreist. Henkel setzten sich nach der Bilanzvorlage an die DAX-Spitze und legten um 5 Prozent zu. "Vor allem der Margenanstieg ist ein Knaller", sagte ein Händler. Nach guten Zahlen ging es für die Telekom-Aktie 4,7 Prozent nach oben. Liberium lobte die Steigerung der Kundenzahl in Deutschland. Als "im Prinzip inline" stuften Händler Geschäftszahlen und Prognose von Lanxess ein, die Jahresprognose sei aber schwach gewesen, hieß es. Die Aktie verlor 2,5 Prozent. Nach Zahlenausweis ging es für HeidelbergCement 1,7 Prozent nach oben. Die DZ-Bank sprach von einer soliden operativen Entwicklung. Trotz Quartalszahlen oberhalb der Markterwartung blieb die E.ON-Aktie mit plus 0,4 Prozent hinter dem Markt zurück. Die DZ-Bank sprach von Zahlen ohne große Überraschungen.
DAX/MDAX/TECDAX
Die Industrieproduktion ist im März gegenüber dem Vormonat bereinigt um 1,2 Prozent gestiegen. Volkswirte hatten dagegen einen Rückgang von 0,2 Prozent befürchtet. Der DAX ging nur knapp unter dem Allzeithoch aus dem Handel. Allianz schüttete eine Dividende von 4,50 Euro an die Aktionäre aus. Das Papier verlor rein optisch 2,7 Prozent bzw 3,20 Euro auf 117,50 Euro. Eine Gewinnwarnung kurz vor Handelsschluss führte zu Abschlägen von 1,5 Prozent in der Salzgitter-Aktie. Der Konzern verwies auf die "schwerwiegende Strukturkrise des europäischen Stahlmarktes". Ebenfalls nach einer Gewinnwarnung verloren Klöckner 1,3 Prozent.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 8.255 (XETRA-Schluss: 8.250) Punkte
Nachbörslich habe es keine großen Ausreißer gegeben, so ein Händler von Lang & Schwarz. Die Aktien von Salzgitter haben nach der Gewinnwarnung 0,5 Prozent abgegeben und ihre Verluste aus dem regulären Handel damit ausgebaut. IVG Immobilien erholten sich dagegen etwas von ihren Verlusten. Sie legten zwischen 2 und 3 Prozent zu. Die Verluste des Immobilienunternehmens hatten sich im ersten Quartal deutlich ausgeweitet. Zudem kämpft der Konzern mit Finanzierungsproblemen. Die Umsätze im nachbörslichen Handel haben im Schnitt gelegen, so der Teilnehmer.
USA / WALL STREET
Starke Wirtschaftsdaten aus Deutschland und China haben an der Wall Street am Mittwoch für eine Fortsetzung der Rally und abermals neue Rekordstände gesorgt. Sowohl der Dow-Jones-Index, der erst am Dienstag die Marke von 15.000 Punkten übersprungen hatte, als auch der S&P-500 stiegen gleich nach Handelsstart auf neue Allzeithochs. Beim Nasdaq-Composite sorgten Gewinne bei Apple, Google und Electronic Arts für ein neues Jahreshoch. Angesichts der hohen Kursstände reichten jedoch wie schon an den vergangenen Tagen relativ niedrige Aufschläge zum Erreichen der neuen Bestmarken. Gefragt waren vor allem Roh- und Grundstoffwerte. Zu den Tagessiegern im Dow-Jones-Index gehörten Alcoa mit einem Plus von 2,7 Prozent. Gefragt waren zudem Electronic Arts. Sie legten um 17,1 Prozent zu, nachdem der Videospielehersteller mitgeteilt hatte, für 2014 einen höhere als bislang erwarteten Gewinn anzupeilen. Gesucht waren nach den Vortagsverlusten auch Google, Apple und Facebook mit Aufschlägen von 0,9 bis 1,9 Prozent. Unter Abgabedruck standen dagegen defensive Werte wie Versorger- und Konsumpapiere. Pfizer, McDonalds und Wal Mart gaben um bis zu 1,3 Prozent nach. Nachdem AOL beim Gewinn im ersten Quartal schlechter abgeschnitten hatte als vorhergesagt, sackten die Papiere um 8,9 Prozent ab.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 09, 2013 01:39 ET (05:39 GMT)
Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 39 AM EDT 05-09-13
-2 of 2- 09 May 2013 05:39:00 UTC DJ MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mi, 18.05 EUR/USD 1,3159 +0,0% 1,3158 1,3179 EUR/JPY 129,9483 -0,2% 130,1930 130,2461 EUR/CHF 1,2301 -0,0% 1,2305 1,2315 USD/JPY 98,7400 -0,2% 98,9535 98,8480 GBP/USD 1,5540 -0,0% 1,5541 1,5566Der Euro kann seine Aufschläge gegenüber dem Dollar aus dem späten US-Handel verteidigen und notiert zu Beginn des europäischen Handels bei 1,3159 Dollar. Nach den starken Daten zur Industrieproduktion in Deutschland für März vom Vortag verstärken sich die Hoffnungen, dass die deutsche Konjkunktur wieder Fahrt aufnimmt, heißt es. Am Dienstag war bereits der deutsche Auftragseingang besser als erwartet ausgefallen.
+++++ Rohstoffe +++++
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 96,45 96,62 -0,18 -0,17 Brent/ICE 104,31 104,34 -0,03 -0,03Gestützt von den ermutigenden Konjunkturdaten aus Übersee und einem schwächer als erwarteten Anstieg beim Rohölangebot in den USA zog der Preis für Leichtöl der US-Sorte WTI zum Settlement um 1 Prozent auf 96,62 Dollar an.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.472,90 1.474,00 -0,1% -1,10 Silber (Spot) 24,07 23,95 +0,5% +0,12 Platin (Spot) 1.504,25 1.505,00 -0,0% -0,75 Kupfer-Future (Mai) 3,34 3,37 -0,9% -0,03Am Goldmarkt wurde auf eine steigende Nachfrage nach physischem Gold aus China gesetzt. Der Preis für die Feinunze legte zum Settlement um 1,7 Prozent auf 1.473 Dollar zu. Die Schwäche der US-Währung trieb den Preis zusätzlich.
+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++
EURO-KRISE
Die beiden Euro-Sorgenländer Griechenland und Zypern können damit rechnen, dass ihnen am Montag von der Eurogruppe die Auszahlung von Hilfskrediten bewilligt. Das bestätigte ein hoher EU-Beamter Dow Jones Newswires. Demnach erhält Athen 7,6 Milliarden Euro in zwei Raten und Nikosia die ersten 3 Milliarden. Griechenland wird laut dem EU-Offiziellen 4,3 Milliarden im Mai und die restlichen 3,3 Milliarden Euro im Juni erhalten.
CHINA
Im April stiegen die Verbraucherpreise mit einer Rate von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das ist mehr, als vom Wall Street Journal befragte Ökonomen im Mittel mit 2,2 Prozent erwartet hatten. Im März war die Inflationsrate vor allem wegen eines gebremsten Anstiegs der Lebensmittelpreise auf 2,1 Prozent zurückgegangen.
ITALIEN
Ein Mailänder Berufungsgericht hat die vierjährige Haftstrafe gegen Italiens ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bestätigt. Die Richter verurteilten den Skandal-Premier wegen Steuerhinterziehung bei seinem Medienkonzerns Mediaset. Berlusconi bleibt jetzt noch eine Möglichkeit gegen den Schuldspruch in Berufung zu gehen. Seine Anwälte kündigten an, dass er von seinem Recht unmittelbar Gebrauch machen werde.
KOREA
Die koreanische Notenbank hat etwas überraschend den Zinssatz gesenkt.
SOLAR
Chinesische Solarproduzenten müssen künftig für Einfuhren in die EU bis zu 67,9 Prozent Zoll bezahlen. Das sieht ein Kampfplan der EU-Kommission gegen die Billigpreise chinesischer Solarmodulhersteller vor, in den das Wall Street Journal Einblick hatte. Die Zölle sollen laut Plan zwischen 37,3 Prozent und 67,9 Prozent liegen und am 6. Juni in Kraft treten. Mit ihrem Vorhaben dürfte die EU einen der schärfsten Handelskriege anzetteln, den es unter dem Jahrzehnte alten System internationaler Handelsregeln je gegeben hat.
ENI
Eni verkauft weitere Anteile an dem Gasnetzbetreiber Snam. Insgesamt veräußern die Italiener 11,7 Prozent an institutionelle Investoren. Der Verkaufspreis wird im Zuge eines Bookbuildingverfahrens festgelegt, wie Eni mitteilte.
TELECOM ITALIA
Die schwierige Marktlage hat der Telecom Italia zum Jahresauftakt einen Gewinneinbruch beschert. Schwach lief es vor allem auf dem Heimatmarkt. Aber auch im Südamerika-Geschäft verdiente der Telekommunikationskonzern weniger als zuvor. Im Zeitraum von Januar bis März sackte der Nettogewinn um 40 Prozent ab, was deutlich schwächer war als erwartet. Der Umsatz ging um 8,1 Prozent zurück.
=== DJG/flf/hhb/ros (END) Dow Jones NewswiresMay 09, 2013 01:39 ET (05:39 GMT)
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