11.03.2025 07:28:39

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Hellofresh will das im zweiten Halbjahr 2024 eingeleitete Effizienzprogramm bis 2026 verlängern. Im laufenden Jahr soll dies bei sinkenden Umsätzen zu einem Anstieg des operativen Gewinns beitragen. Das bereinigte EBIT soll 2025 auf 200 bis 250 von 136 Millionen Euro im Vorjahr steigen. Das bereinigte EBITDA soll auf 450 bis 500 Millionen Euro zulegen, während der Analystenkonsens auf 456 Millionen lautet. Im vergangenen Jahr war das EBITDA nach vorläufigen Zahlen auf 399 von 448 Millionen Euro gefallen. Beim Umsatz rechnet Hellofresh mit einem währungsbereinigten Rückgang von 3 bis 8 Prozent. Analysten tippten zuletzt auf einen Anstieg um 2,7 Prozent. Insgesamt will Hellofresh weniger Geld in das Marketing für Kochboxen stecken und hochwertigen Kunden Vorrang vor Volumen einräumen. Im abgelaufenen Jahr lag der Umsatz mit 7,66 Milliarden Euro währungsbereinigt knapp 1 Prozent über Vorjahresniveau. Nachfolgend die Vorab-Geschäftszahlen für 2024 und die Konsensschätzungen (in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro):

. VORAB

. BEKANNTGABE PROG PROG PROG

GESAMTJAHR 2024 Gj24 ggVj Gj24 ggVj Zahl Gj23

Umsatz 7.660 +1% 7.692 +1% 9 7.597

EBITDA bereinigt 399 -11% 377 -16% 8 448

EBITDA-Marge bereinigt 5,2 -- 4,9 -- -- 5,9

Erg. nach Steuern/Dritten -- -- -59 -- 8 19

Erg./Aktie -- -- -0,35 -- 8 0,11

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

HENKEL

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, organisches Wachstum und EBIT-Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

. PROG PROG PROG

4. QUARTAL 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Umsatz Konzern 5.293 +3% 14 5.145

- Adhesive Technologies 2.697 +4% 13 2.604

- Consumer Brands 2.555 +2% 13 2.505

Organisches Wachstum Konzern 3,6 -- 13 4,5

- Adhesive Technologies 3,9 -- 13 2,8

- Consumer Brands 3,3 -- 13 6,9

VOLKSWAGEN

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Rendite in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

. PROG PROG PROG

4. QUARTAL 2024 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Umsatz 85.148 -2% 11 87.182

Operatives Ergebnis 5.274 -17% 10 6.335

Operative Umsatzrendite 6,2 -- -- 7,3

Ergebnis vor Steuern 5.179 -6% 10 5.494

Ergebnis nach Steuern/Dritten 3.423 -27% 10 4.665

Ergebnis je Vorzugsaktie, unverwässert 6,76 -27% 8 9,31

Umsatz Sparten:

-Core 38.172 +4% 6 36.710

-Progressive 18.816 -3% 10 19.475

-Sport Luxury 10.268 +7% 10 9.564

-Cariad 471 -12% 8 533

-Mobility 13.221 +0,4% 8 13.171

Operatives Ergebnis Sparten:

-Core 1.676 -27% 6 2.288

-Progressive 1.927 +14% 10 1.686

-Sport Luxury 1.593 -7% 10 1.707

-Cariad -637 -- 7 -664

-Mobility 809 +13% 7 718

Netto-Cashflow Automobile -1.856 -- 6 5.760

GEA GROUP

Nachfolgend die Konsensschätzungen für das vierte Quartal (in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent, Bilanzierung nach IFRS):

. PROG PROG PROG

4. QUARTAL 2024 4Q24 ggVj Zahl 4Q23

Auftragseingang 1.381 +10% 14 1.260

Umsatz 1.463 +4% 16 1.409

EBITDA* 235 +15% 15 204

EBITDA-Marge* 16,1 -- 15 14,5

Ergebnis nach Steuern/Dritten 128 +38% 9 93

Ergebnis je Aktie 0,78 +44% 16 0,54

* vor Restrukturierungsaufwand

07:30 DE/Gea Group AG, Jahresergebnis (09:30 BI-PK)

07:30 DE/Henkel AG & Co KGaA, Jahresergebnis (09:00 Analystenkonferenz; 11:00 BI-PK)

07:30 DE/Volkswagen AG (VW), Jahresergebnis (09:30 BI-PK)

DIVIDENDENABSCHLAG

(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)

Novartis 3,50 CHF

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE

08:00 Arbeitskostenindex 4Q

- US

15:00 Job Openings and Labor Turnover Survey (Jolts) Januar

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Montag:

INDEX Schluss +/-

DAX 22.620,95 -1,7%

DAX-Future 22.609,00 -2,6%

XDAX 22.585,22 -2,6%

MDAX 29.027,31 -1,8%

TecDAX 3.719,35 -2,0%

EuroStoxx50 5.386,98 -1,5%

Stoxx50 4.633,52 -1,3%

DJIA 41.911,71 -2,1%

S&P-500 5.614,56 -2,7%

NASDAQ Comp 17.468,32 -4,0%

EUREX zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 127,72 +46

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nur leichten Druck auf Europas Aktienmärkte erwarten Händler am Dienstag nach dem Kursrutsch in den USA. Die Verluste dürften hierzulande deutlich geringer ausfallen, da die Gründe für die Abgaben an der Wall Street in hauseigenen US-Problemen liegen. Europas Börsen sollten sich daher als widerstandsfähiger erweisen. "Den USA wird endlich klar, dass Strafzölle auch zurückschlagen können", so ein Händler mit Verweis auf Strom aus Kanadas Provinz Ontario, der nun für US-Amerikaner um 25 Prozent teurer wird. Selbst bei US-Präsident Trump scheine dies angekommen zu sein, heißt es weiter: Er wich am Vorabend in einem Fox-Interview von seinem üblichen Daueroptimismus ab und wollte eine Rezession in diesem Jahr nicht mehr ausschließen. Die Kombination aus hartnäckiger Inflation und damit hoch bleibenden Zinsen plus sinkenden Wachstumsaussichten sind Gift für die Börse. Entsprechend rutschten am Vorabend vor allem die zinssensitiven Tech-Werte ab, mit Verlusten von 3 bis über 5 Prozent bei Schwergewichten wie Microsoft, Google und Nvidia; Tesla brachen sogar um 15 Prozent ein. Dazu wird der KI-Hype zunehmend ausgepreist, da sich die Zahlungsfreude dafür auf Kundenseite in Grenzen hält. Die Milliarden an Investitionen in die Branche dürften sich daher nicht rechnen. Für einen "Genickbruch" sorgten dazu auch noch die Analysten der Citigroup, die nun sogar China den US-Aktien vorziehen.

Rückblick: Auf die Stimmung drückten Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Er schließt eine Rezession in den USA im Rahmen des Umbaus der Wirtschaft nicht aus. "Die politische Unsicherheit ist groß", kommentierte ein Marktteilnehmer mit Blick auf die US-Zollpolitik, aber auch die Fiskalpolitik in Deutschland. Zum einen sind Klagen vor dem Verfassungsgericht zum geplanten Schuldenpaket auf dem Weg, das noch vom alten Parlament verabschiedet werden soll. Zum anderen ist nicht sicher, ob die Grünen der für die Finanzierungspakete notwendigen Grundgesetzänderung zustimmen. Dazu kam eine sehr schwache Tendenz an der Wall Street als weiterer Belastungsfaktor. Am Anleihemarkt sanken die Renditen deutlich. Technologieaktien lagen mit der Ausverkaufsstimmung an der US-Technologiebörse Nasdaq am Ende mit einem Minus ihres Stoxx-Subindex von 3,1 Prozent. Bankaktien kamen um 2,1 Prozent zurück. Der Automobilsektor gewann hiungegen 1,2 Prozent. Im Handel war von Nachholbedarf die Rede und zuletzt günstigen Nachrichten. So lockerte beispielsweise die EU die CO2-Ziele für die Branche. Das Schwergewicht Novo Nordisk knickte um 8,0 Prozent ein. Der Pharmakonzern hatte Studienergebnisse zu seinem Abnehmmittel Cagrisema mitgeteilt. Danach haben die teilnehmenden Patienten weniger Gewicht verloren als in einer früheren Studie und auch weniger, als sich Novo Nordisk zum Ziel gesetzt hatte. Reedereiaktien lagen sehr fest im Markt. Die in Yemen angesiedelte Milizenorganisation Huthi hatte am Wochenende mit neuen Angriffen auf Seeziele gedroht, sollte Israel keine humanitäre Hilfskonvois in den Gazastreifen zulassen. Angriffe auf Containerschiffe hatten in der Vergangenheit einen Anstieg der Frachtkosten zur Folge. Moeller-Maersk gewannen 5, Hapag-Lloyd 6,4 und Kühne + Nagel 4,7 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Schwach - Gut ausgefallene Geschäftszahlen für 2024 und ein unter der Erwartung ausgefallener Ausblick wurden bei Traton mit einem Kursminus von 2,9 Prozent quittiert. Für Daimler Truck ging es im Gefolge um 1,8 Prozent nach unten. Lufthansa (-1,6%) und Fraport (-0,5%) litten unter den Warnstreiks auf deutschen Flughäfen. Die Gewerkschaft Verdi hatte das Bodenpersonal in den Ausstand gerufen, um den Druck in den Tarifverhandlungen zu erhöhen. Nahe an den Erwartungen fielen die Ergebnisse von LEG Immobilien für 2024 aus. Die Aktie verlor dennoch 2,9 Prozent. "Die Immobilienaktien sind die Verlierer der steigenden Renditen", meinte ein Marktteilnehmer mit Blick auf die jüngste Entwicklung am Anleihemarkt in Reaktion auf das avisierte Schuldenpaket in Deutschland.

XETRA-NACHBÖRSE

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 11, 2025 02:29 ET (06:29 GMT)

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