29.11.2024 07:31:40

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In den USA findet wegen Thanksgiving nur ein verkürzter Handel statt.

+++++ TAGESTHEMA I +++++

Delivery Hero hat den IPO-Preis für die rund 4,7 Milliarden Aktien an der arabischen Tochter Talabat, die die Mutter im Dezember an den Dubai Financial Market bringen will, festgesetzt. Verkauft werden sollen die Aktien zu einem Preise von 1,60 AED (VAE-Dirham) je Aktie, umgerechnet 0,44 US-Dollar. Damit liegt der IPO-Preis am oberen Rand der zuvor angebotenen Preisspannen von 1,50 bis 1,60 VAE-Dirham bzw. 0,41 bis 0,44 US-Dollar. Am Mittwoch hatte Delivery Hero das IPO-Volumen erhöht, der Lieferkonzern verkauft nun 20 Prozent seiner Talabat-Aktien anstatt 15 Prozent. Er rechnet nun mit einem Bruttoerlös von rund 2,0 Milliarden US-Dollar anstatt bis zu 1,5 Milliarden. Hochgerechnet auf 100 Prozent, ergibt sich eine Bewertung von rund 10,2 Milliarden Dollar für Talabat, oberhalb der laut Prospekt angepeilten 9,5 bis 10,1 Milliarden US-Dollar. Der erste Handelstag auf dem Dubai Financial Market ist für den 10. Dezember vorgesehen. Mindestens 95 Prozent der Aktien sollen an professionelle Investoren gehen. Laut Angebotsunterlagen haben drei institutionelle Investoren als sogenannte Cornerstone-Investoren sich verpflichtet, Aktien für insgesamt umgerechnet 250 Millionen US-Dollar (918 Millionen AED) in dem Börsengang zu zeichnen. Delivery Hero behält eine Talabat-Mehrheitsbeteiligung. Der IPO-Erlös wird laut Angebotsunterlagen vollständig der Mutter Delivery Hero zufließen, abzüglich der Kosten im Zusammenhang mit dem Global Offering. Delivery Hero will den Erlös für allgemeine Unternehmenszwecke und die Optimierung der Kapitalstruktur verwenden und infolge der weiter bestehenden Mehrheitsbeteiligung von jeder Dividendenzahlung profitieren.

+++++ TAGESTHEMA II +++++

Der Inflationsdruck im Euroraum dürfte im November zugenommen haben. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozent gestiegen sind, aber um 2,3 (Oktober: 2,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats lagen. Ursache des erwarteten Inflationsanstiegs war der starke Rückgang der Energiepreise im November 2023. Dagegen dürfte der Teuerungsdruck bei Nahrungsmitteln abgenommen haben. Für die Kernteuerungsrate wird ein Anstieg auf 2,8 (2,7) Prozent prognostiziert. Die bisher veröffentlichten Preisdaten aus Deutschland und Spanien waren etwas widersprüchlich: In Deutschland erhöhte sich die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflation entgegen den Erwartungen nicht, in Spanien stieg sie etwas stärker als erwartet. Die EZB hat sich zuletzt zuversichtlicher als zuvor geäußert, dass das Inflationsziel von 2 Prozent 2025 erreicht werden dürfte. Die im Dezember anstehenden Makroprojektionen ihres volkswirtschaftlichen Stabs werden zeigen, ob das Ziel möglicherweise sogar früher als bisher angenommen erreicht werden könnte.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

11:00 DE/MTU Aero Engines AG, Strategieupdate 2025

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- DE

08:00 Einzelhandelsumsatz Oktober

saisonbereinigt real

PROGNOSE: -0,5% gg Vm

zuvor: +1,3% gg Vm

08:00 Import-/Exportpreise Oktober

Importpreise

PROGNOSE: k.A.

zuvor: -0,4% gg Vm/-1,3% gg Vj

09:55 Arbeitsmarktdaten November

Arbeitslosenzahl saisonbereinigt

PROGNOSE: +20.000 gg Vm

zuvor: +27.000 gg Vm

Arbeitslosenquote saisonbereinigt

PROGNOSE: 6,2%

zuvor: 6,1%

- FR

08:45 Verbraucherpreise (vorläufig) November

PROGNOSE: k.A.

zuvor: +0,2% gg Vm/+1,2% gg Vj

HVPI

PROGNOSE: k.A./+1,7% gg Vj

zuvor: +0,3% gg Vm/+1,6% gg Vj

- CH

09:00 BIP

PROGNOSE: k.A.

zuvor: +0,7% gg Vq/+1,8% gg Vj

- EU

11:00 Verbraucherpreise Eurozone (Vorabschätzung) November

Eurozone

PROGNOSE: -0,2%gg Vm/+2,3% gg Vj

zuvor: +0,3%gg Vm/+2,0% gg Vj

Kernrate (ohne Energie, Nahrung, Alkohol, Tabak)

PROGNOSE: k.A./+2,8% gg Vj

zuvor: +0,2%gg Vm/+2,7% gg Vj

- IT

11:00 Verbraucherpreise (vorläufig) November

PROGNOSE: k.A./+1,3% gg Vj

zuvor: +0,3% gg Vm/+1,0% gg Vj

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++

Aktuell:

INDEX Stand +/-

DAX-Future 19.451,00 -0,1%

E-Mini-Future S&P-500 6.030,00 +0,2%

E-Mini-Future Nsdq-100 20.894,25 +0,4%

Nikkei-225 38.184,98 -0,4%

Schanghai-Composite 3.337,41 +1,3%

Hang-Seng-Index 19.429,27 +0,3%

+/- Ticks

Bund -Future 134,52 +13

Donnerstag:

INDEX Schluss +/-

DAX 19.425,73 +0,9%

DAX-Future 19.470,00 +0,7%

XDAX 19.429,40 +0,8%

MDAX 26.225,82 +0,1%

TecDAX 3.396,83 +0,2%

EuroStoxx50 4.758,65 +0,5%

Stoxx50 4.294,93 +0,5%

Dow-Jones 44.722,06 -0,3% (Mittwoch)

S&P-500-Index 5.998,74 -0,4% (Mittwoch)

Nasdaq-Comp. 19.060,48 -0,6% (Mittwoch)

EUREX zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 134,43 +40

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Europas Börsen dürfte wenig verändert in den Handel am Freitag starten. Im Blick steht die Veröffentlichung der europäischen Verbraucherpreise am Vormittag. Im Konsens wird ein Minus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat erwartet, im Kern sollen die Preise allerdings um 0,2 Prozent gestiegen sein. Die am Vortag veröffentlichten Preisdaten aus Deutschland und Spanien waren etwas widersprüchlich: In Deutschland erhöhte sich die am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) gemessene Inflation entgegen den Erwartungen nicht, in Spanien stieg sie etwas stärker als erwartet. Im Handel stellt man sich am Berichtstag weiter auf ein ruhiges Geschäft ein bei dünnen Umsätzen. In den USA wird zum Wochenausklang zwar wieder gehandelt. "Die Impulse von der Wall Street werden allerdings heute überschaubar bleiben. Traditionell wird an der Wall Street am Black Friday nur verkürzt gehandelt", so QC Partners.

Rückblick: Etwas stützend wirkte die Entspannung am französischen Anleihemarkt, nachdem am Vortag die Sorge vor einem Scheitern der Haushaltsverhandlungen für Unruhe an den Märkten gesorgt hatte. Aufgrund des Thanksgiving-Feiertags in den USA verlief das Geschäft in ruhigen Bahnen. Die jüngsten Inflationsdaten aus Europa bewegten die Märkte kaum. Gesucht waren Technologiewerte, deren Stoxx-Index um 0,9 Prozent stieg. ASML legten um 2,4 Prozent zu. Hier stützten Berichte, laut denen die US-Ausfuhrbeschränkungen für Chipanlagen nach China weniger hart ausfallen könnten als bislang erwartet. Airbus gewannen 4,2 Prozent. "Die Situation mit Triebwerken könnte sich entspannen", so ein Händler. Airbus solle nun vom Hersteller CFM Triebwerke geliefert bekommen, die ursprünglich für den Ersatzteilmarkt vorgesehen gewesen seien. Trotz der Zurückweisung des Gebots von Aviva über 3,28 Milliarden Pfund haussierten Direct Line mit Aufschlägen von 41,4 Prozent. Barclays geht davon aus, dass das Board von Direct Line letztendlich auf Aviva bezüglich einer möglichen Übernahme eingehen werde. Aviva verloren 2 Prozent. Remy Cointreau schlossen nach anfänglichen Verlusten 3 Prozent fester. Der Getränkekonzern rechnet für das gesamte Jahr nun mit einem Umsatzminus von 15 bis 18 Prozent. Die Schätzungen lagen bei minus 11,8 Prozent. Andererseits hatte sich der Kurs in diesem Jahr schon mehr als halbiert.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Fester - Auf ein positives Echo stieß der Kauf von Giant Cement durch Heidelberg Materials (+1,2%). Damit baue der Konzern seine Wettbewerbsposition in den USA weiter aus, hieß es. Hugo Boss brachen um 8,5 Prozent ein. Belastend wirkte ein Artikel im "Handelsblatt". Danach habe Hugo-Boss-Chef Daniel Grieder mit dem österreichischen Investor Rene Benko die Modemarke unter die eigene Kontrolle bringen wollen. Dass er vorab eine Geschäftsprognose an Benko verraten haben soll, interessiere nun die Behörden, so die Zeitung. Die Finanzmarktaufsicht Bafin habe dem Vernehmen nach eine Vorprüfung eingeleitet. LEG Immobilien fielen um 0,9 Prozent. Der Immobilienkonzern stockte eine Wandelschuldverschreibung um 200 Millionen Euro auf. Den Nettoerlös soll zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten und für allgemeine Unternehmenszwecke verwenden.

XETRA-NACHBÖRSE

Ruhig hat sich das nachbörsliche Geschäft am Donnerstag in Deutschland am US-Feiertag Thanksgiving gezeigt. Die Titel von Norma wurden 10 Prozent hoher getaxt. Der Konzern will sich künftig stärker auf das Kerngeschäft Verbindungstechnologie konzentrieren und sich von seiner Geschäftseinheit Water Management trennen.

USA - AKTIEN (Mittwoch)

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 29, 2024 01:32 ET (06:32 GMT)

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