07.12.2018 07:35:46

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Fresenius wird seine Mittelfristziele für 2020 aller Voraussicht nach verfehlen. Zur Begründung verwies der DAX-Konzern auf die derzeitigen Erwartungen für dieses und nächstes Jahr. Für 2019 rechnet Fresenius mit einem organischen Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich. Das Konzernergebnis wird auf dem Niveau von 2018 erwartet. Fresenius arbeitet an Maßnahmen zur Umsatzsteigerung und Kostensenkung, um die Profitabilität wieder zu verbessern. Für 2018 will Fresenius eine Erhöhung der Dividende entsprechend dem Ergebniswachstum vorschlagen und strebt auch für 2019 eine höhere Dividende an. Bislang hatte sich Fresenius für 2020 einen Konzernumsatz zwischen 43 und 47 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis von 2,4 bis 2,7 Milliarden Euro vorgenommen. Diese Mittelfristprognose beinhaltet kleine bis mittlere Zukäufe, aber keine großen Akquisitionen.

Fresenius Medical Care (FMC) rechnet derweil für 2019 mit einem Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis in der Höhe des Vorjahres. Das Konzernergebnis dürfte in etwa das Niveau von 2018 erreichen, teilte das Dialyseunternehmen mit. Der Konzern hatte für das laufende Jahr seine Erwartungen bereits herunterschrauben müssen und das erwartete Umsatzwachtum auf 2 bis 3 Prozent gesenkt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

CARL ZEISS MEDITEC

Nachfolgend eine Auswertung der Prognosen von Analysten zum Gesamtjahr 2017/18 (Angaben in Millionen Euro, Ergebnis und Dividende je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):

PROG PROG PROG

Gj Gj17/18 ggVj Zahl Gj16/17

Umsatz 1.292 +9% 5 1.190

EBIT 193 +7% 5 181

Ergebnis nach Steuern/Dritten 128 -5% 5 134

Ergebnis je Aktie 1,44 -8% 5 1,57

Dividende je Aktie 0,53 -4% 4 0,55

Weitere Termine:

11:00 DE/Stemmer Imaging AG, HV, München

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

-DE

08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe Oktober

saisonbereinigt

PROGNOSE: +0,4% gg Vm

zuvor: +0,2% gg Vm

-FR

08:45 Industrieproduktion Oktober

PROGNOSE: +0,7% gg Vm

zuvor: -1,8% gg Vm

-EU

11:00 BIP 3Q (3. Veröffentlichung)

Eurozone

PROGNOSE: +0,2% gg Vq/+1,7% gg Vj

2. Veröff.: +0,2% gg Vq/+1,7% gg Vj

2. Quartal: +0,4% gg Vq/+2,2% gg Vj

-US

14:30 Arbeitsmarktdaten November

Beschäftigung ex Agrar

PROGNOSE: +198.000 gg Vm

zuvor: +250.000 gg Vm

Arbeitslosenquote

PROGNOSE: 3,7%

zuvor: 3,7%

durchschnittliche Stundenlöhne

PROGNOSE: +0,30% gg Vm

zuvor: +0,18% gg Vm

16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan

Dezember (1. Umfrage)

PROGNOSE: 97,0

zuvor: 97,5

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

Stand +/- %

S&P-500-Future 2.688,20 -0,11

Nikkei-225 21.678,68 0,82

Schanghai-Comp. 2.605,14 0,00

DAX 10.810,98 -3,48

DAX-Future 10.937,00 -2,28

XDAX 10.941,05 -2,29

MDAX 22.447,75 -3,14

TecDAX 2.505,35 -2,69

EuroStoxx50 3.045,94 -3,31

Stoxx50 2.806,96 -3,19

Dow-Jones 24.947,67 -0,32

S&P-500-Index 2.695,95 -0,15

Nasdaq-Comp. 7.188,26 0,42

EUREX zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 163,25 +39

+++++ ÜBERSICHT RENDITEN ANLEIHEMARKT +++++

aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 J. -0,64 -0,64 -0,02

Deutschland 10 J. 0,24 0,24 -0,20

USA 2 Jahre 2,76 2,76 0,87

USA 10 Jahre 2,89 2,88 0,48

Japan 2 Jahre -0,15 -0,16 -0,01

Japan 10 Jahre 0,05 0,05 0,00

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Nach dem Abverkauf am Vortag werden die Börsen in Europa zum Wochenschluss im Plus erwartet. IG stellt den DAX 100 Punkte höher bei 10.911. Den Impuls für den Richtungswechsel liefert die Wall Street, die nach Handelsschluss in Europa nahezu ihre zuvor gesehenen deutlichen Tagesverluste wieder aufholte. Die Erholung setzte mit Meldungen ein, wonach Repräsentanten der US-Notenbank erwägen, eine neue Grundhaltung des "Abwartens" einzunehmen, nachdem sie die wahrscheinliche Zinsanhebung im Dezember vollzogen haben. Dies weckte die Hoffnung auf eine nur moderate Straffung im kommenden Jahr. Im Fokus steht am Nachmittag am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht. An der erwarteten vierten Zinsanhebung der Fed im laufenden Jahr im Dezember dürfte er zwar nichts ändern, allerdings werden die Finanzmärkte ihn hinsichtlich der Zinserwartungen für 2019 genau abklopfen.

Sehr schwach - Querbeet trennten sich die Anleger in einer Art Ausverkaufsstimmung von Aktien. Am Nachmittag drückte zusätzlich die erneut schwache Eröffnung der Wall Street. Belastungsfaktor war der Handelsstreit zwischen den USA und China, der mit der Verhaftung von Meng Wanzhou, Finanzvorstand von Huawei und Tochter des Firmengründers des chinesischen Telekommunikationsausrüsters weiter angeheizt wurde. "Die Chinesen werden dies als neue Provokation werten", sagte Thomas Altmann von QC Partners. Der Autosektor war mit einem Minus von 4,2 Prozent das Schlusslicht in Europa. Daimler knickten um 6,2 Prozent ein. Das Gewinnpotenzial sei unsicher und eine anhaltende Belastung, hieß es von Warburg. Für Unsicherheit am Markt sorgten daneben die extrem volatilen Ölpreise vor dem Hintergrund des gerade stattfindenden Opec-Treffens, bei dem es um eine weitere Senkung der Förderung geht. Der Rohstoffsektor büßte rund 4 Prozent ein, der Öl- und Gassektor über 3 Prozent. Zu den größeren Verlierern gehörten auch Technologieaktien mit einem Minus von fast 3 Prozent, wohingegen weniger zyklische Branchen sich vergleichsweise besser hielten.

DAX/MDAX/TECDAX

Sehr schwach - Covestro standen mit einem Minus von 5,6 Prozent weit oben auf der DAX-Verliererseite, zusätzlich belastet von einer Abstufung der Aktie durch die UBS. Mit 7,67 Euro notierte die Aktie der Deutschen Bank auf einem neuen Rekordtief. Die Aktie verlor 4,4 Prozent auf zuletzt 7,69 Euro. Die Aktie des Immobilienkonzerns Vonovia schloss nach Neunmonatszahlen 1,3 Prozent im Plus. Der Konzern habe den Ergebnisausblick für 2018 bestätigt, wobei die Dividende je Aktie über der Prognose der Analysten liege. Zudem profitierten Immobilienaktien insgesamt vom zuletzt wieder gesunkenen Zinsniveau, während Bankaktien darunter eher litten. Nachdem SGL Carbon das Erreichen eines ausgeglichenen freien Cashflow nach hinten verschoben hat, büßte die Aktie 19,4 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Von einem sehr festen Markt sprach ein Händler von Lang & Schwarz. Die Erholung im Tagesverlauf an der Wall Street habe auch die deutschen Aktien getrieben. So legten zum Beispiel Daimler 2,3 Prozent zu, BASF 1,7 Prozent und Wirecard 2,7 Prozent.

USA / WALL STREET

Uneinheitlich - Nach einer zunächst sehr schwachen Tendenz erholten sich die Kurse im Tagesverlauf fast komplett wieder von den Tiefs und schlossen nahe den Tageshochs. Die Nasdaq-Indizes drehten sogar ins Plus. Die Erholung setzte ein, nachdem Repräsentanten der US-Notenbank laut einem Bericht des Wall Street Journal erwägen, eine neue Grundhaltung des "Abwartens" einzunehmen. Dies weckte die Hoffnung auf eine nur moderate Straffung im kommenden Jahr. Zunächst hatten Sorgen um eine weitere Verschärfung des Handelskonflikts zwischen den USA und China stark auf die Kurse gedrückt nach der Verhaftung der Finanzchefin des chinesischen Telekommunikationsausrüsters Huawei in Kanada auf Betreiben der USA. Dies dürfte eine Einigung im Handelsstret beträchtlich gefährden, so die Sorge am Markt. Verkauft wurden mit Blick auf die gedämpften Zinserhöhungserwartungen Bankwerte, deren Index 1,8 Prozent einbüßte. Der Index der Energiebranche sank angesichts erneut schwacher Ölpreise ebenso stark. Daneben schwächelten besonders Auto- und Rohstoffaktien. Am besten schnitten Medien-, Einzelhandels- und Lebensmittelwerte ab. Für Hewlett Packard ging es nach der Vorlage besser als gedacht ausgefallener Geschäftszahlen um 6,3 Prozent nach oben.

US-Anlehen waren als vermeintlich sicherer Hafen gesucht im stark eingetrübten Stimmungsunmfeld und mit der Spekulation auf ein nachlassendens Zinserhöhungstempo. Die Rendite zehnjähriger US-Papiere sank um 8,3 Basispunkte auf 2,88 Prozent. Die Differenz zwischen der Zwei- und der Zehnjahresrendite verengte sich aber nicht weiter, weil auch die Zweijähresrendite in ähnlichem Umfang zurückfiel. Eine inverse Zinsstruktur gilt als Vorbote einer möglichen Rezession und hatte am Dienstag am Aktienmarkt für massive Verluste gesorgt.

+++++ DEVISENMARKT +++++

zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.42 Uhr

EUR/USD 1,1370 -0,1% 1,1377 1,1366

EUR/JPY 128,31 +0,0% 128,24 127,76

EUR/CHF 1,1287 -0,0% 1,1292 1,1288

EUR/GBR 0,8902 -0,0% 0,8903 0,8904

USD/JPY 112,85 +0,1% 112,73 112,41

GBP/USD 1,2772 -0,1% 1,2782 1,2768

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 07, 2018 01:36 ET (06:36 GMT)

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