DAX
09.06.2014 08:02:31
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
=== +++++ SPRUCH +++++
"Lache nie über die Dummheit der anderen. Sie ist deine Chance." (Winston Churchill)
+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In Österreich und der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Pfingstmontag" geschlossen. In Australien wird der Geburtstag der Königin gefeiert.
+++++ TAGESTHEMA +++++
Ein überraschender Rückgang der Importe und gleichzeitig gestiegene Exporte haben China im Mai einen höheren Handelsbilanzüberschuss beschert als erwartet. Während die Exporte im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 7,0 Prozent stiegen - etwas weniger als von Volkswirten mit 7,2 Prozent geschätzt -, gingen die Importe um 1,6 Prozent zurück. Hier hatten Experten ein Plus von 6,0 Prozent zum Vorjahr erwartet. Die Verbesserung bei den Exporten könnte auf ein Ende der Verzerrungen bei den Jahresvergleichen in jüngerer Vergangenheit hindeuten. Denn zu Beginn des vergangenen Jahres hatten offenbar viele Exporteure mittels gefälschter Exportdokumente versucht, die strengen Devisenbeschränkungen zu umgehen um Geld nach China einzuschleusen um vom damals steigenden Yuan zu profitieren. Diese Praxis dürfte deutlich reduziert worden sein, nachdem Peking harte Strafen für das Fälschen von Daten angekündigt hatte. Für die robuste Entwicklung der Exporte dürfte auch der Yuan mit beigetragen haben. Mit Blick auf die schwachen Importe glauben einige Analysten, dass sie zuletzt gebremst worden sein könnten von strengeren Kontrollen über die Verwendung von importierten Rohstoffen als Sicherheiten für Kredite. Das könnte für eine Abkühlung der Importnachfrage nach Eisenerz und Kupfer gesorgt haben.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
DIVIDENDENABSCHLAG
OVB Holding 0,55 Euro SNP Schneider 0,08 Euro Syzygy 0,28 Euro Vectron Systems 0,30 Euro+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ AUSBLICK EUROPÄISCHE ANLEIHE-AUKTIONEN +++++
Es stehen keine wichtigen Daten auf der Agenda.
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX zuletzt +/- % DAX 9.987,19 +0,40% DAX-Future 10.010,00 +0,46% XDAX 10.009,01 +0,47% MDAX 17.129,67 +1,11% TecDAX 1.317,48 +0,99% Euro-Stoxx-50 3.294,28 +0,83% Stoxx-50 3.043,32 +0,45% Dow-Jones 16.924,28 +0,52% S&P-500-Index 1.949,44 +0,46% Nasdaq-Comp. 4.321,40 +0,59% EUREX zuletzt +/- Ticks Bund-Future 145,64
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick:
Marktteilnehmer rechnen am Pfingstmontag mit einem freundlichen Handelsstart an den europäischen Börsen. Die Vorgaben von der Wall Street mit Rekordständen im Dow-Jones und im S&P-500-Index sowie grünen Vorzeichen an den Börsen in Asien sprechen für steigende Kurse. Bei einem feiertagsbedingt ruhig zu erwartenden Handel wird der Dax gleich zur Eröffnung wieder über der 10.000er Marke bei etwa 10.020 Punkten erwartet.
Rückblick:
Die Zinssenkung der EZB vom Donnerstag stützte auch am Freitag noch die Kurse. Profiteur der zahlreichen geldpolitischen Maßnahmen war vor allem der Bankensektor, der um 1,7 Prozent zulegte. Die EZB wird die Banken auch in Zukunft reichlich mit Geld versorgen. Die größten Gewinne verbuchten die Börsen der Eurozone-Peripherie. In Mailand, Madrid und Lissabon legten die Leitindizes um 1,4 bis 1,7 Prozent zu. Die umfangreichen Maßnahmen der EZB sorgten an den Bondmärkten für deutlich sinkende Zinsen der Anleihen dieser Länder. Während alle anderen Sektoren zulegen konnten, wurden die als defensiv geltenden Aktien von Konsumgüterherstellern und von Nahrungsmittelproduzenten verkauft. Die Aktien von Nestlé, Danone, Unilever und Diageo fielen zwischen 0,8 und 1,6 Prozent. Hier schlug sich die nach der EZB-Sitzung gestiegene Risikofreude der Investoren negativ nieder.
DAX/MDAX/TECDAX
Der DAX ging auf dem höchsten Schlusskurs seiner Geschichte aus dem Handel. Der MDAX markierte mit 17.130 Punkten ebenfalls ein neues Rekordhoch. Nach guten US-Arbeitsmarktdaten hatte der DAX kurz über die 10.000er Marke geschaut, konnte dieses Niveau allerdings nicht behaupten. Commerzbank gewannen 4,1 Prozent. Dass die EZB die Banken mit reichlich Liquidität versorgen will vermindert aus Sicht von Investoren die Risiken, die vor allem von dem unzureichenden Eigenkapital der Geldhäuser ausgehen. Deutsche Bank fielen dagegen um 1,4 Prozent zurück wegen der laufenden Kapitalerhöhung. Am Freitag wurde die Aktie ex Bezugsrecht gehandelt.
XETRA-NACHBÖRSE/XDAX (22 UHR): 10.009 (XETRA-Schluss: 9.987) Punkte
Im Windschatten der US-Börsen, wo Dow-Jones-Index und S&P-500 auf Rekordniveaus schlossen, legten auch die deutschen Aktien am Freitag im nachbörslichen Handel noch zu. Allerdings nicht die Aktie von Borussia Dortmund. Sie hatte im Xetra-Handel 12,4 Prozent gewonnen und wurde am Abend 10 Prozent niedriger getaxt. Hintergrund war, dass die Deutsche Bank sich derzeit nicht an dem Bundesligaclub beteiligen will. Zuvor hatte die Tageszeitung Die Welt berichtet, die Deutsche Bank könnte mit bis zu 10 Prozent bei dem Fußballclub einsteigen.
USA / WALL STREET
Leicht über den Erwartungen ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten und die gelockerte Geldpolitik in der Eurozone trieben die Dow und S&P-500 auf neue Rekordstände. Die Apple-Aktie markierte zwiwchenzeitlich ein Jahreshoch bei 651,26 Dollar, fiel letztlich aber um 0,3 Prozent zurück. Der am Freitag nach Börsenschluss anstehende Aktiensplit im Verhältnis von 1:7 machte der Aktie zuletzt Beine. Gelassen reagierten die Anleger darauf, dass die Bank of America möglicherweise 12 Milliarden Dollar zahlen muss, um ein Verfahren wegen mutmaßlich fauler Hypothekengeschäfte in den USA beizulegen. Die Aktie legte um 1 Prozent zu. Hertz brachen um 9,1 Prozent ein, nachdem bekannt wurde, dass die Ergebnisse für das erste Quartal voraussichtlich die Konsenserwartungen verfehlen werden. Dazu muss Hertz die Ergebnisse der vergangenen drei Geschäftsjahre korrigieren. Am Anleihemarkt gaben die Kurse in Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten geringfügig nach. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg um einen Basispunkt auf 2,60 Prozent.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.18 Uhr EUR/USD 1,3644 -0,0% 1,3646 1,3640 EUR/JPY 139,86 -0,1% 139,94 139,83 EUR/CHF 1,2193 +0,0% 1,2188 1,2192 USD/JPY 102,51 -0,0% 102,55 102,51 GBP/USD 1,6807 -0,0% 1,6809 1,6793Der Euro kletterte nach den US-Daten auf ein Tageshoch bei 1,3677 Dollar, konnte dieses Niveau aber nicht behaupten. Die Devise ging im späten US-Handel mit rund 1,3640 Dollar um und zeigt sich am frühen Montag in Asien auf diesem Niveau stabil.
+++++ Rohstoffe +++++
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 102,90 102,66 0,23 0,24 Brent/ICE 108,73 108,61 0,11 0,12Für das Barrel Öl der Sorte WTI mussten am Freitag zum Settlement 102,66 Dollar gezahlt werden, 0,2 Prozent bzw 0,18 Dollar mehr als am Vortag. Die etwas besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten hätten Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage geweckt, hieß es. Die europäische Referenzsorte Brent sank dagegen um 0,2 Prozent bzw 0,18 Dollar auf 108,61 Dollar.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.252,75 1.252,30 +0,0% +0,45 Silber (Spot) 19,05 19,03 +0,1% +0,03 Platin (Spot) 1.449,70 1.451,50 -0,1% -1,80 Kupfer-Future 3,03 0,00 -0,7% -0,02Der Goldpreis gab zum US-Settlement geringfügig um 0,1 Prozent bzw 0,80 Dollar auf 1.252,50 Dollar je Feinunze nach. Am Donnerstag hatte das Gold in Reaktion auf die EZB-Beschlüsse reflexartig den stärksten Anstieg der vergangenen drei Wochen verzeichnet, weil mit einer lockeren Geldpolitik gemeinhin Erwartungen einer anziehenden Inflation einhergehen, wogegen Gold vielen Akteuren grundsätzlich als Absicherung dient.
+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG 17.30 UHR +++++
KONJUNKTUR JAPAN
Das BIP-Wachstums Japan ist in zweiter Lesung für das erste Quartal auf eine Jahresrate von 6,7 Prozent nach oben revidiert worden von zunächst 5,9 Prozent. Die Investitionen wurden für den gleichen Zeitraum auf +7,6 Prozent von vorläufig +4,9 Prozent nach oben gesetzt.
HRATING ESM / EFSF
Die Ratingagentur Moody's hat die Ausblicke für den Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und die Europäische Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF) auf "stabil" von "negativ" angehoben. Die Bonitätsnoten Aa1 wurden bestätigt. Die Bonitätswächter begründen ihre Maßnahme mit einer neuen Einschätzung der Auswirkungen eines Zahlungsausfalls eines Landes der Eurozone auf andere Staaten.
BANKEN
Der Chef des Bankhauses Lampe, Stephan Schüller, ruft die eigene Branche zur Besinnung. "Grundsätzlich wäre es hilfreich für das Ansehen unseres Berufsstandes, wenn wir es endlich schaffen würden, über längere Zeit mal keine neuen Skandale zu produzieren", sagte Schüller der "Welt am Sonntag". "Noch sehr viel strengere Eigenkapitalanforderungen würden viele andere Regeln überflüssig machen", sagte er.
ADIDAS
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
June 09, 2014 01:33 ET (05:33 GMT)
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Die Fußball-WM 2014 sorgt bei Adidas für neue Rekorde. "Wir haben noch nie so viele Trikots der deutschen Nationalmannschaft außerhalb Europas verkauft", sagte Konzernchef Herbert Hainer der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Bisher lag der Rekord bei 300.000 Stück, "dieses Mal werden wir mehr als eine halbe Million absetzen", sagte Hainer.
NEMETSCHEK
will in den USA zukaufen und mehr Geld in die Softwareentwicklung investieren. Patrik Heider, seit März Vorstandssprecher des Münchner TecDAX-Unternehmens, sieht in Nordamerika die besten Chancen für Zukäufe, wie er der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut einem Vorabbericht sagte.
INDUS HOLDING
will 2014 für den Zukauf von fünf Unternehmen "ähnlich wie 2013 bis zu 50 Millionen Euro investieren". Zukäufe sollen "mehr als die Hälfte des mittelfristig angestrebten Umsatzwachstums von fünf bis acht Prozent jährlich bringen", sagte Indus-Vorstandschef Jürgen Abromeit der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag laut Vorabbericht.
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