29.03.2015 11:02:37
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Mode: Jugend denkt grün, kauft aber konventionell / Repräsentative Greenpeace-Umfrage beleuchtet Modekonsum von Jugendlichen
Über achtzig Prozent der Jugendlichen kauft ihre Kleidung bei Fast Fashion-Ketten wie H&M oder C&A. Etwas mehr als die Hälfte kauft auch online auf den Seiten der Modeketten oder von Amazon. Die Herstellungsbedingungen oder Textilsiegel sind nur für gut zehn Prozent der Jugendlichen ein Kauffaktor. Ein ähnliches Verhältnis zeigt sich auch in der Bekanntheit der Marken: Während über 90 Prozent der Teenager Marken wie Nike oder Adidas kennen, wissen nur drei bis sechs Prozent der Jugendlichen von bekannten grünen Labels wie ArmedAngels oder Recolution.
Der nachhaltige Kleiderkonsum der Jugendlichen wird vor allem durch Vorurteile gebremst. So meint etwa ein Drittel der Befragten, sich grüne Mode nicht leisten zu können. Außerdem sei sie weder cool genug, noch gebe es genug Auswahl. Auch sind Läden und Siegel für ökologisch hergestellte Kleidung nicht bekannt genug. Fast siebzig Prozent der Jugendlichen mag Secondhand-Kleidung nicht, weil sie "nicht sauber" sei. "Das sind alte Zöpfe, die abgeschnitten gehören. Das Angebot an gut gemachter Ökomode wächst rasant. Und wer ein Teil weniger kauft, kann sich die hochwertigere Alternative auch leisten", sagt Brodde. Leider halten sich diese Vorurteile hartnäckig, da sich die Jugendlichen zunehmend auf kommerziellen Shoppingseiten wie Zalando (43 Prozent) oder auf den Websites der Modeketten (35 Prozent) über Trends informieren.
Jeder Fünfte wirft Altkleider einfach weg
Die Probleme, die durch die Massen an Altkleidern und deren Verwertung entstehen, scheinen weitgehend unbekannt. Über 70 Prozent der Befragten bringen die ausrangierte Mode zur Altkleidersammlung, jeder Fünfte wirft sie einfach weg. Immerhin die Hälfte spendet sie direkt sozialen Einrichtungen oder gibt sie privat weiter. Nur etwa ein Drittel verkauft ausrangierte Kleidung über das Internet.
Greenpeace kämpft seit Jahren für eine saubere Textilindustrie. Nachdem sich bereits 30 Firmen von H&M über Adidas bis Lidl auf eine giftfreie Kleidungsproduktion verpflichtet haben, tritt Greenpeace dieses Jahr verstärkt für einen anderen Kleidungskonsum ein: Gebraucht statt neu kaufen, reparieren statt wegwerfen, zertifizierte Mode statt billiger Massenware.
Achtung Redaktionen: Rückfragen an Kirsten Brodde, 0170-4299718. Zusammenfassung der Modekonsum-Umfrage: http://gpurl.de/modeumfrage_kurz und Langfassung: http://gpurl.de/modeumfrage_langfassung
Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de
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