20.04.2015 21:52:40
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Mitteldeutsche Zeitung: zu Flüchtlingen
Halle (ots) - Die routinierte Betroffenheit in Europas
Hauptstädten schwillt mit jeder neuen Flüchtlingstragödie an, bis zum
nächsten Mal. Dazwischen passiert: nichts. Schlimmer noch, die
einfachsten Gebote des Helfens werden immer weiter außer Kraft
gesetzt. In ihrer Gründungspräambel verpflichten sich die Mitglieder
der Europäischen Union auf die Achtung der Menschenrechte und berufen
sich auf ihr humanistisches Erbe. 2012 bekam die EU gar den
Friedensnobelpreis. Doch die Menschenrechte gelten offensichtlich
nicht für alle. Europa hat viel dafür getan, um die Flüchtlinge aus
Afrika und Asien fernzuhalten. Das Grundrecht auf Asyl, eine
zivilisatorische Errungenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg, wurde vor
allem auf Drängen Deutschlands auch auf europäischer Ebene
ausgehöhlt, Visa für Flüchtlinge gibt es nicht mehr. Und nicht
zuletzt Deutschland sorgte dafür, dass mit den Dublin-Verträgen jene
Länder in der EU die Hauptlast tragen, die das Pech haben, am
Mittelmeer zu liegen.
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