06.04.2018 22:03:42
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Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik Fußballer schlagen Alarm - Landesverband kritisiert Regierung und spricht sich für Zuwanderung aus
Der Fußballverband ist mit seinen fast 800 Vereinen und rund 89.000 Mitgliedern der größte Einzelverband in Sachsen-Anhalt. Für viele Kinder und Erwachsene sind die Vereine Zentren des gesellschaftlichen Lebens. Doch seit 2010 sank die Zahl der Vereine um sieben Prozent, noch dramatischer ist der Rückgang der angemeldeten Mannschaften um fast ein Viertel. "Wir sehen, wie Regionen überaltern, entvölkern und sich auseinanderentwickeln", heißt es in dem Papier. Kritisch sei die Zentralisierung der Politik, Lokalpolitiker vor Ort hätten kaum noch Spielräume. Zwar sei es positiv, dass aktuell mehr Menschen ins Land kämen als es verließen. "Um aber Einwanderer dauerhaft im Land zu halten, benötigen aufnahmebereite Dörfer, Kleinstädte und Vereine Personal, Wissen, Erfahrungen, Geld und Infrastruktur." Für die Einwanderung und Integration sei eine stimmige Landespolitik nötig. "Ohne angemessene, langfristige und verlässliche Ressourcen können keine glaubwürdigen Integrationsangebote gemacht werden."
Sachsen-Anhalts Innen- und Sportminister Holger Stahlknecht (CDU) bot am Freitag auf Anfrage der Zeitung einen Dialog an. "Die beste Integration findet im Sport und auf der Arbeit statt", sagte er dem Blatt. Er warnte aber zugleich vor Trugschlüssen: Der Fachkräftemangel im Land werde nicht durch Asylzuzug gelöst werden können, das zeigten die vergangenen Jahre. "Ich halte es auch für falsch, dass gelockerte Asylregeln die Probleme im ländlichen Raum lösen", sagte Stahlknecht.
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