02.06.2018 04:03:43
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Mitteldeutsche Zeitung: Russland Russlands Botschafter Netschajew: Lage scheint mit schlimmer als im kalten Krieg zu sein
Halle (ots) - Russlands Botschafter in Deutschland, Sergej
Netschajew, empfindet die die momentane politische Situation
schlimmer als die Zeiten des kalten Krieges. "Das scheint mir so.
Damals gab es jedenfalls keine Ausweisung von 160 russischen
Diplomaten ohne Beweise, aufgrund irgendwelcher Ahnungen", sagte er
der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Wochenendausgabe) unter Anspielung auf die Geschehnisse nach dem
Giftanschlag auf den Doppelagenten Skripal. Den Hinweis, dass im
kalten Krieg keine Grenzen verschoben wurden, parierte er mit der
Aussage: "Die Grenzen wurden verschoben auf Grundlage eines
völkerrechtlichen Referendums der Bevölkerung der Krim. Den Beschluss
dazu hat das Parlament der Halbinsel gefasst." Zudem hätten über 90
Prozent der Bevölkerung der Krim der Wiedervereinigung mit Russland
zugestimmt. Der Botschafter fügte auf eine entsprechende Frage hinzu,
dass es keine weiteren derartigen "Anschlüsse an Russland" geben
werde. "Wir respektieren die völkerrechtlichen Grenzen. Deswegen
schließe ich so etwas aus." Russland sei Gott sei Dank gut
konsolidiert. "Sie wissen aber, dass es in Europa einige Bewegungen
für die Abspaltung und Unabhängigkeit bestimmter Gebiete gibt - nicht
in unserem Bereich."
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Pressekontakt: Mitteldeutsche Zeitung Hartmut Augustin Telefon: 0345 565 4200 hartmut.augustin@mz-web.de
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