05.02.2017 19:57:56

Mittelbayerische Zeitung: Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zum Ärger um die neuen Bauernregeln:

Regensburg (ots) - Landwirte sind nicht zimperlich, sie können schon mal einen Stoß vertragen. Und sie müssen mit Kritik und respektlosem Umgang leben wie kaum ein anderer Berufsstand hierzulande. In den Schlagzeilen dominieren Themen wie Vogelgrippe, Gammelfleisch oder Antibiotikaeinsatz. Dass die Bauern in der Regel verantwortungsvoll mit ihren Tieren und Pflanzen umgehen, dass sie "so ganz nebenbei" tagtäglich dafür sorgen, dass die Verbraucher gute Nahrungsmittel auf den Tisch bekommen, dass niemand hungern muss, gerät dabei leider oft aus dem Blick. Jeden Respekt gegenüber Bäuerinnen und Bauern lässt nun leider auch die Bundesumweltministerin vermissen. Die Frau vom Niederrhein ließ eine Agentur "neue Bauernregeln" erdichten, die spaßig daher kommen und zur Diskussion über die Zukunft der Landwirtschaft anregen sollen. Dieser "Spaß" kostet die Steuerzahler noch dazu mehr als anderthalb Millionen Euro. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine öffentlichkeitswirksame Kampagne für Bürgerbeteiligung, sondern um die gereimte Diffamierung des Berufsstandes der Landwirte. Bauern werden pauschal als Tierquäler und Umweltvergifter gebrandmarkt. Barbara Hendricks sollte nun nicht zurückkeilen und die missverstandene Unschuld mimen, sondern erstens die Kampagne sofort stoppen. Und zweitens sollte sie sich überlegen, wie sie die bereits angerichtete Rufschädigung wieder gut machen kann.

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