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29.12.2014 19:47:58

Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Ulvi K./der Fall Peggy: Schwierige Materie von von Isolde Stöcker-Gietl

Regensburg (ots) - Der Einschätzung psychiatrischer Gutachter kommt vor Gericht eine bedeutende Rolle zu. Jene Aussagen über die zu verurteilenden Angeklagten haben einen nicht unerheblichen Einfluss auf das spätere richterliche Urteil. Und das ist in den allermeisten Fällen gut so. Denn dies dient dem Schutz der Bürger. Niemand will, dass psychisch kranke Straftäter frei herumlaufen. Doch wo zieht man die Grenze? Ist Mollath gefährlich, ist es Ulvi K.? Dass man Gutachtern deshalb Zeit gibt, um keine voreiligen Schlüsse zu ziehen, ist richtig. Warum allerdings im Fall Ulvi K. Monate nach dem Freispruch im Mordfall Peggy noch immer keine Entscheidung getroffen werden konnte, erklärt sich nicht. Ein faires Verfahren sieht anders aus. Aus der Zeitschinderei die Forderung nach einer sofortigen Freilassung abzuleiten, dient der Sache aber auch nicht. Alleinige Entscheidungsgrundlage muss die psychische Verfassung von Ulvi K. sein.

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