18.08.2017 21:33:56
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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Erdogan
von Stefan Vetter, MZ
Die Eskalationsspirale dreht sich immer weiter. Der türkische Präsident hat eine neue Provokation angezettelt: Sein Aufruf an alle in Deutschland lebenden türkischstämmigen Bürger, bei der Bundestagswahl im September nicht für die "Feinde der Türkei" zu stimmen, ist letztlich als Aufruf zum Wahlboykott zu verstehen. Zwar nennt Erdogan namentlich CDU, SPD und Grüne, die für ihn des Teufels sind. Doch gibt es praktisch keine Partei in Deutschland, die dem Despoten vom Bosporus nicht kritisch gegenüber steht. Und Kritik an seiner Person wertet Erdogan automatisch als böswilligen Akt gegenüber seinem Land. So ticken selbstherrliche Staatenlenker. Die Bundesregierung muss alle diplomatischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um dem türkischen Präsidenten klar zu machen, dass sich Berlin nicht alles gefallen lässt. Erdogan versteht offenbar keine andere Sprache als die der Stärke.
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