DAX
Markttechnik |
02.01.2013 15:41:30
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Mit voller Kraft ins neue Jahr
Auch im krisengeschüttelten Südeuropa hat sich die Lage nach Ansicht von Scherer deutlich aufgehellt: "Dehnt man die Auswertung auf die südlichen Sorgenkinder Spanien und Italien aus, so dokumentiert der 'unbestechliche' Maßstab der Glättungslinien dort inzwischen sogar eine bessere Marktverfassung als für die deutschen Blue Chips. Diese Tatsache liefert ein Indiz für eine nachhaltige Gezeitenwende in den Südländern." Der einzige Wermutstropfen sei indes die optimistische Stimmung der Marktteilnehmer. "Gemäß der jüngsten Sentimenterhebung der American Association of Individual Investors liegt der Anteil der Bullen unter den US-Privatanlegern aktuell mit gut 46 Prozent so hoch wie zuletzt im Februar 2012", weiß der Analyst.
Die Flut hebt alle Boote
Scherer
Ein Grund zur Sorge ist das nach Ansicht von Scherer aber noch nicht: Wenngleich das herangereifte Sentiment signalisiere, dass der Jahresauftakt an den Aktienmärkten kein Selbstläufer werde, könne die Ausgangslage für das neue Jahr in der Summe als gut bezeichnet werden. "Der aktuelle 'risk on'-Modus sorgt für eine Hausse-Phase, in der die Flut alle Boote hebt", argumentiert der Techniker.
Holger Struck von HCS-Livetrading rät für 2013 zur Gelassenheit. Dank der - zumindest teilweisen - Einigung im US-Fiskalstreit mache der Dax zum Jahresauftakt wie erwartet einen kräftigen Satz nach oben. "Wir warten die nun nächsten Signale in Ruhe ab. Über 7.720 Punkten bleibt der DAX noch in bullishem Fahrwasser. Auch ein Fall bis 7.650 wäre noch zu verkraften. Erst darunter bzw. unter 7.608 müsste man sich über ein Reversal Gedanken machen. Der nächste Trade kommt bestimmt, garantiert und meist eher schnell", argumentiert Struck.
Am ersten Handelstag des neuen Jahres gewinnt das deutsche Börsenbarometer um die Mittagszeit 2,3 Prozent auf 7.786 Punkte.
Politische Börsen haben kurze Beine
Salomon
Etwas vorsichtiger zeigt sich indes der freie Charttechniker Stefan Salomon. Aus Sicht des Analysten befeuert zum Jahresauftakt vor allem die Beilegung des US-Haushaltsstreits die Kurse. "Über Weihnachten fiel der DAX außerbörslich berechnet gar in Richtung 7.500 Punkte - die US-Futures zeigten sich äußerst nervös. Mit den heutigen Kursgewinnen ist charttechnisch damit weiterhin alles in Butter - berücksichtigt man jedoch auch, dass die Mehrzahl der Banken und institutionellen Anleger kaum noch Spielraum nach oben sehen, so dürfte sich die Kauflaune zu Jahresbeginn eher zurückhalten", merkt der Analyst an. Zudem hätten politische Börsen kurze Beine. Die US-Fiskalklippe sei zwar kurzfristig gelöst, der US-Haushaltsstreit dagegen gehe in die nächste Runde.
Daneben führt Salomon an, dass der DAX mit einer Kurslücke in das neue Jahr gestartet sei, bei der der Tiefpunkt des aktuellen Tages höher liegt als das Hoch des vorherigen Handelstages. Zudem sei das zuvor bestehende umgekehrte Dreieck nach oben verlassen worden und der DAX in den Aufwärtstrendkanal zurückgekehrt. "Soweit alles positiv - Fehlausbrüche aus umgekehrten Dreiecken sind jedoch häufig und stellen dann ein Trendwendesignal dar. Etwas Vorsicht ist wie immer sinnvoll und neue Long-Positionen sollten mit kleineren Positionsgrößen umgesetzt werden, denn ein möglicher Stopp ist etwas weiter entfernt. Denn negativ wäre erst ein Fall unter 7.590 und 7.518 Punkte", erklärt Salomon.
© 2. Januar 2013 / Karoline Kopp
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January 02, 2013 09:11 ET (14:11 GMT)- - 09 11 AM EST 01-02-13
2. Januar 2013. FRANKFURT (Börse Frankfurt).
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