Ministerium will mehr Wiederverwertung von Plastik und Metall

BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesumweltministerium will mehr Plastik- und Metallabfälle aus privaten Haushalten einer Wiederverwertung zuführen. Dafür soll die bisherige gelbe Tonne in eine Wertstofftonne umgewandelt werden. Dies sieht der Entwurf eines neuen Wertstoffgesetzes vor, den das Ministerium am Mittwoch vorstellte. Die Wertstofftonne solle künftig neben Verpackungen auch andere Haushaltsabfälle aus Plastik und Metall wie etwa Kleiderbügel und alte Bratpfannen aufnehmen. "Das Wertstoffgesetz legt anspruchsvolle Recyclingquoten fest, erleichtert die getrennte Sammlung von Abfällen und fördert den Einsatz recyclingfähiger Produkte", schrieb Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD).

Kritisch äußerte sich das Recyclingunternehmen Alba Group. "Laut dem Entwurf müssen Hersteller, deren Produkte schwerer als fünf Kilogramm und besonders sperrig sind, weiterhin nichts für das Recycling bezahlen, bei weniger Materialverbrauch hingegen schon", hieß es in einer Mitteilung. Damit würden gerade solche Produzenten belohnt, die viele Ressourcen verbrauchten und deren Produkte später große Abfallmengen verursachten. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) bemängelte, dass der Entwurf eine Stärkung des dualen Systems vorsehe. Dieses System sei jedoch intransparent und ineffizient und erreiche bei Kunststoffen nur eine magere Recyclingquote von 20 Prozent, hieß es in einer Mitteilung./ro/DP/he