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Citywohnungen gesucht 12.12.2012 18:15:00

Mieten steigen weniger stark als Wohnungspreise

Die Mieten (Angebotsmieten) stiegen im gleichen Zeitraum dagegen nur um 25 Prozent. Die höheren Mieten seien auf eine starke Zunahme an Mietwohnungen außerhalb der Mietrechtsgesetz-Preisbindung und auf eine sukzessive Verschiebung zu Wohnungen mit höherem Wohnwert zurückzuführen, so der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft ÖVI).

"Kleinere Wohnungen im innerstädtischen Bereich sind der Renner", berichtete ÖVI-Vizepräsidentin Elisabeth Rohr am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Angesichts der steigenden Zahl an Single-Haushalten seien Zwei-Zimmer-Wohnungen verstärkt gesucht. Doch auch Autoabstellplätze werden zunehmend nachgefragt.

Die Mieterhöhungen seien mit einer rasanten Qualitätssteigerung in den vergangenen Jahren einhergegangen, betonte Rohr. "Mittlerweile gelangen fast nur noch Kategorie-A-Wohnungen in die Vermietung."

Früher habe es hingegen oftmals keine Kücheneinrichtung gegeben und wenn dann keine hochwertige. Auch die Ausstattung der Bäder und die in den Wohnungen verwendeten Oberflächenmaterialien hätten sich verbessert.

Die Ausmalverpflichtung nach dem Auszug sei im Laufe der Zeit gänzlich auf den Vermieter überwälzt worden. Die durchschnittliche Verweildauer in einer Wohnung betrage infolge der gestiegenen Mobilität der Mieter nur noch fünf Jahre, was wiederum ebenfalls höhere Renovierungskosten für den Vermieter bedeute.

Einfache bis normale Wohnungen kosten in Wien zwischen 6 und 8 Euro netto je Quadratmeter, mittelmäßige bis gute 7 bis 10 Euro und sehr gute im Normalfall zwischen 12 Euro und 15 Euro. Im Luxussegment gibt es allerdings Ausreißer nach oben bis hin zu 20 und 25 Euro.

Die Preisentwicklung bei den sogenannten Richtwert-Mieten, wie sie etwa in den Jahrhundertwendehäusern in Wien zum Tragen kommen, sei bei Neuvermietungen sogar unterhalb des Inflationsniveaus verlaufen, meinte ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel. Die Mieten hätten sich zwischen 2005 und 2011 jährlich um durchschnittlich 1,8 Prozent erhöht, während der Verbraucherpreisindex um 2,6 Prozent jährlich zugelegt habe.

Allerdings werden die Richtwertmieten zwischen den Neuvermietungen laufend der Inflation angepasst. Der Richtwert liegt bei 5,16 Euro je Quadratmeter - hinzu kommen aber eine Reihe von Zuschlägen für Lage und Ausstattung.

Eine Obergrenze für die Richtwertmieten bzw. der Zuschläge, wie sie die Wiener Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne) fordert, lehnt die Immobilienwirtschaft ab. "Eine Deckelung darf es einfach nicht geben", so Holzapfel. 50 Prozent aller Mietwohnungen in Wien seien ohnedies im sozialen Wohnbau verankert.

kre/mer

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