29.10.2024 12:51:41

MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Praktisch unverändert präsentiert sich der europäische Kreditmarkt am Dienstag. Die Anleger halten sich zurück und warten auf neue Impulse. Und mit Geschäftszahlen von einigen Mitgliedern der "Glorreichen Sieben" in der laufenden Woche, dem am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht sowie der in der kommenden Woche stattfindenden US-Präsidentschaftswahl sowie der Zinsentscheidung der US-Notenbank haben die kommenden Tage viel zu bieten. Dass sich die Anleger in dem Umfeld zurückhalten, ist nachvollziehbar.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

COVESTRO

rechnet auch für das laufende vierte Quartal nicht mit einer Besserung der Margensituation. Die Schwäche der Automobilbranche, die 17 Prozent des Umsatzes bei dem Kunststoffkonzern ausmacht, bekomme man zu spüren, sagte Finanzvorstand Christian Baier Dow Jones Newswires. "Wir erwarten nicht, dass es im vierten Quartal eine relevante Verbesserung beim Verhältnis von Angebot und Nachfrage geben wird." Deshalb bleibe auch die Margensituation herausfordernd.

BRENNTAG

sucht einen neuen CFO. Finanzvorständin Kristin Neumann habe den Aufsichtsrat des DAX-Konzerns darüber informiert, dass sie ihren Vertrag aus persönlichen Gründen nicht verlängern und das Unternehmen mit Ablauf ihres Vertrages zum 31. März 2025 verlassen werde. Der geordnete Prozess zur Nachbesetzung laufe bereits. Der Aufsichtsrat werde über die Nachfolge im Vorstand zeitnah entscheiden.

ADIDAS

hat nach den detaillierten Zahlen im dritten Quartal auch unter dem Strich deutlich mehr verdient und dabei die operative Marge verbessert. Für die erst vor zwei Wochen zum dritten Mal angehobenen Ziele für das Gesamtjahr sieht sich der Sportartikelhersteller wie erwartet auf Kurs.

ADIDAS

hat im wichtigen und wettbewerbsintensiven Markt Nordamerika im dritten Quartal weiter rückläufige Umsätze verzeichnet. Das Umsatzminus betrug währungsbereinigt im Quartal 7,3 Prozent und im Neunmonatszeitraum 6,3 Prozent. Der erneute Rückgang ist Adidas zufolge "ausschließlich auf die signifikante Reduktion des Yeezy-Geschäfts zurückzuführen".

ADIDAS

kann das Kapitel Ye und Yeezy beenden. Der Konzern hat CEO Björn Gulden zufolge im dritten Quartal einen außergerichtlichen Vergleich mit dem Musiker Ye im Streit um die abrupte Beendigung der ehemals erfolreichen Design-Sneaker-Zusammenarbeit erzielt.

INFINEON

ist für eine effizientere Stromversorgung von KI-Rechenzentren ein Durchbruch gelungen. Der Chipkonzern hat eine Schleiftechnik entwickelt, mit der sich ein Silizium-Leistungshalbleiter-Wafer von 20 Mikrometern Dicke herstellen lässt. Das entspricht einem Viertel der Dicke eines menschlichen Haares und einer Halbierung verglichen mit dem bisher Möglichen.

LUFTHANSA

geht davon aus, die EU-Auflagen für die Freigabe seiner Beteiligung an der italienischen Fluggesellschaft ITA fristgerecht bis zum 4. November erfüllen zu können. Der Konzern sei bei der Einigung mit den Wettbewerbern "im Lösungsbereich", sagte Konzernchef Carsten Spohr. Das Closing der Transaktion könne um den Jahreswechsel herum erfolgen.

HYPOPORT

ist im dritten Quartal 2024 prozentual zweistellig gewachsen und hat auf EBIT-Basis im Vergleich zum Vorjahr schwarze Zahlen geschrieben. Wie das im MDAX notierte Unternehmen mitteilte, legte der Umsatz nach vorläufigen Berechnungen um 29 Prozent auf 114 Millionen Euro zu. Das EBIT verbesserte sich auf rund 3,6 Millionen Euro. Vor Jahresfrist hatte hier noch ein Fehlbetrag von 1,1 Millionen Euro zu Buche gestanden.

VOSSLOH

hat sich einen Auftrag in Marokko gesichert. Der SDAX-Konzern soll nach eigenen Angaben Schienenbefestigungs- und Weichensysteme für insgesamt rund 75 Millionen Euro zum Bau einer neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Casablanca und Marrakesch liefern. Die Auslieferungen der Schienenbefestigungen beginnen im laufenden und die der Weichensysteme und -komponenten im kommenden Jahr.

OMV

hat im dritten Quartal wegen einer niedrigeren Förderung und geringerer Raffineriemargen weniger verdient. An der Förderprognose für das Gesamtjahr hält der österreichische Öl- und Gaskonzern fest. Der bereinigte Gewinn sank um ein Fünftel im Vergleich zum Vorjahr auf 346 Millionen Euro. Der Umsatz sank um 9 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro.

BP

hat aufgrund schwächerer Raffineriemargen und geringerer Preise im dritten Quartal einen Gewinnrückgang verzeichnet. Dieser fiel aber nicht so deutlich aus wie von Analysten befürchtet. Der bereinigte Gewinn sank auf 2,3 Milliarden US-Dollar von 3,3 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten in einem vom Unternehmen selbst veröffentlichten Konsens lediglich mit 2 Milliarden Dollar gerechnet.

HSBC

hat klargestellt, dass es keine Aufspaltung der Bank geben wird. Die Aufteilung des Geschäfts in östliche und westliche Aktivitäten habe nichts damit zu tun, dass man sich auf eine Aufspaltung der Bank entweder aus kommerziellen Gründen oder für den Fall, dass die Beziehungen der USA und China zusammenbrechen, vorbereitet.

VIVENDI

hat vor der geplanten Aufteilung des Konzerns in vier Einheiten die Personalien festgelegt. Sowohl die Vorstände als auch die Verwaltungsräte stehen fest. Im Dezember stimmen die Aktionäre über die Aufspaltung des französischen Medienkonglomerats ab.

PFIZER

hat im dritten Quartal 2024 die Markterwartungen klar übertroffen und seine Jahresprognose angehoben. Im Gesamtjahr 2024 plant Pfizer nun mit einem Umsatz von 61 bis 64 Milliarden US-Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 2,75 und 2,95 Dollar. Zuvor hatte Pfizer Erlöse von 59,5 bis 62,5 Milliarden Dollar und einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,45 bis 2,65 Dollar in Aussicht gestellt.

MCDONALD'S

hat mit Umsatz und Gewinn im dritten Quartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen, beim vergleichbaren Wachstum allerdings ein unerwartet hohes Minus verbucht. Der Fast-Food-Riese meldete einen bereinigten Gewinn von 3,23 Dollar pro Aktie und übertraf damit den Vorjahreswert von 3,19 Dollar pro Aktie und den von Factset zusammengestellten Analystenkonsens von 3,21 Dollar.

PAYPAL

hat im dritten Quartal von einem höheren Transaktionsvolumen profitiert und den Umsatz gesteigert. Der Gewinn blieb zwar stabil, fiel damit aber besser aus als von Analysten erwartet. Für das Gesamtjahr wird der Zahlungsdienstleister zuversichtlicher. Paypal rechnet nun mit einem Anstieg des bereinigten Ergebnisses je Aktie im hohen Zehnerprozentbereich. Bisher war Paypal von einem Wachstum im niedrigen bis mittleren Zehnerprozentbereich ausgegangen.

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 29, 2024 07:52 ET (11:52 GMT)

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!