MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   MONTAG: In Österreich und der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Feiertages "Pfingstmontag" geschlossen. In Australien wird der Geburtstag der Königin gefeiert.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (12.56 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Nasdaq-Future 3.795,00 -0,08% S&P-500-Future 1.947,70 -0,08% Euro-Stoxx-50 3.294,68 +0,01% Stoxx-50 3.048,61 +0,17% DAX 9.998,44 +0,11% FTSE 6.873,52 +0,22% CAC 4.578,51 -0,06% Nikkei-225 15.124,00 +0,31% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 145,63 -1

+++++ AUSBLICK Aktien USA +++++

   Mit einem ruhigen Start und einem ebensolchen Handelsverlauf rechnen Marktbeoachter am Montag an den US-Börsen. Konjunkturseitig stehen keine Daten auf der Agenda, die für frische Impulse sorgen könnten. Zwar seien einige Fed-Vertreter für den späteren Tagesverlauf mit Reden zur Lage der US-Wirtschaft angekündigt, hiervon seien aber kaum Überraschungen zu erwarten, sagt Joao Monteiro, Analyst bei Valutrades. Auch sonst sieht der Experte derzeit kaum Anzeichen für einen Rückschlag nach dem Erreichen neuer Rekordhochs am Freitag.

   Bei den Einzelwerten am US-Aktienmarkt dürften Apple viel Aufmerksamkeit erfahren. Sie werden erstmals seit 2005 wieder gesplittet gehandelt nach einem Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 7. In Frankfurt kostet das Papier umgerechnet 92,48 Dollar. Tyson Foods verbilligen sich derweil um 1,8 Prozent. Das Unternehmen scheint in der Übernahmeschlacht um Hillshire Brands als Sieger hervorzugehen, nachdem es etwa 1 Milliarde mehr geboten hat als Pilgrim's Pride zuvor. Tyson soll nun 63 Dollar in bar je Hillshire-Aktie bieten. Aktuell kostet diese in Frankfurt umgerechnet gut 60 Dollar, entsprechend einem Plus von 3,9 Prozent. Pilgrim's Pride geben um knapp 1 Prozent nach. Der Einstieg des Großinvestors Carl Icahn bei Family Dollar treibt unterdessen den Kurs der Aktie um 9,5 Prozent nach oben. Icahn hat einer Mitteilung an die Wertpapieraufsicht zufolge 9,4 Prozent an dem Einzelhändler erworben. Er begründete dies damit, dass die Aktie unterbewertet sei und kündigte Diskussionen mit dem Management an, wie der Aktionärswert erhöht werden kann.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine Termine angekündigt

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Langeweile prägt das dünne Geschäft am Pfingstmontag. Die Börsenumsätze sind ebenso gering wie die Kursbewegungen. Die Mehrzahl der europäischen Aktienmärkte liegt leicht im Plus. In Wien und Zürich sind die Börsen wegen des Feiertags geschlossen. Am Euro-Rentenmarkt treten die Kurse auf der Stelle, bei ähnlich dünnen Volumen wie im Aktienhandel. Aktien von adidas steigen um 1,2 Prozent. Die Fußball-WM 2014 sorgt bei adidas für neue Rekorde. "Wir haben noch nie so viele Trikots der deutschen Nationalmannschaft außerhalb Europas verkauft", sagte Konzernchef Herbert Hainer der FAS. Bei den Nebenwerten büßen Aktien von Borussia Dortmund fast 5 Prozent Prozent ein. Am Freitagabend hatte Borussia Dortmund mitgeteilt, dass sich die Deutsche Bank nicht an der börsennotierten Borussia beteiligt. Spekulationen auf eine solche Beteiligung hatten den BVB-Kurs zuvor stark nach oben getrieben. In London fallen Aktien des Versicherers Lloyds um 1,2 Prozent. Lloyds bringt beim Börsengang der Tochter TSB deren Aktien in einer Spanne von 220 bis 290 Pence an die Investoren. Laut Beobachtern liegt diese Spanne unter dem Buchwert von TSB.

   +++++ Devisen +++++

Der Euro gibt zum US-Dollar leicht nach auf 1,3623, nachdem die Gemeinschaftswährung im asiatischen Handel noch mit 1,3670 bezahlt worden war. Im Handel wird das Minus vornehmlich technisch über die Kreuzkurse begründet.

   +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Ein gestiegener Handelsbilanzüberschuss Chinas und nach oben revidierte Wachstumszahlen aus Japan sorgten nur für verhaltene Reaktionen. Auch gute Vorgaben der US-Aktienmärkte nach etwas besser als geschätzt ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten inspirierten nur hier und da zu Käufen. Für die leicht positive Stimmung in Tokio sorgte das auf eine Jahresrate von 6,7 Prozent nach oben revidierte BIP-Wachstum Japans im ersten Quartal. Auch die Investitionen fielen den Daten zufolge deutlich höher aus, als zunächst berichtet. Dass der Markt nicht stärker zulegte, dürfte Beobachtern zufolge daran gelegen haben, dass die Zahlen den Zeitraum vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer am 1. April betreffen. Daher gelten sie als von Vorzieheffekten verzerrt und dürften im zweiten Quartal wieder entsprechend schwächer ausfallen. Für Zurückhaltung in China sorgte Händlern zufolge das Warten vieler Akteure auf die Inflationsdaten am Dienstag. Sie könnten letztlich das Zünglein an der Waage sein, ob Peking angesichts des weiter nicht recht überzeugenden Wirtschaftswachstums weitere Konjunkturstimuli anstößt oder nicht. Ein positiver Analystenkommentar von Jefferies sorgte derweil für Gewinne bei Aktien von chinesischen Reedereien. In Tokio gewannen Sony 0,9 Prozent. Hier half ein WSJ-Bericht, wonach Sony im Wettstreit um den Verkauf von Spielekonsolen den ärgsten Wettbewerber Microsoft abgehängt hat.

   +++++ CREDIT +++++

   Das Lockerungspaket der Europäischen Zentralbank (EZB) kommt an den europäischen Kreditmärkten weiter gut an. Die Renditen bei den Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie brechen ebenso geradezu ein wie die Prämien der Kreditausfallversicherungen (CDS). Vor allem die der Banken sind sehr deutlich zurückgekommen. Der iTraxx Senior Financials notiert inzwischen fast auf dem gleichen Niveau wie der iTraxx-Europe-Index. Dies war zuletzt Anfang 2010 der Fall.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR

   Credit Suisse prüft Abspaltung von Teil der Anleihesparte - Kreise

   Credit Suisse will angesichts der schärferen Regulierung im amerikanischen Anleihegeschäft neue Wege gehen: Die Schweizer Großbank prüft die Abspaltung eines Teils ihres Festzinsgeschäfts in ein eigenständiges Unternehmen, wie mit der Sache vertraute Personen sagten.

   Lloyds hofft mit Börsengang der Tochter TSB auf bis zu 363 Mio GBP

   Die britische Bank Lloyds hat die Preisspanne für die neuen Aktien ihrer Filialtochter TSB auf 220 bis 290 Pence festgesetzt. Lloyds will 25 Prozent der Anteile an der TSB Banking Group an die Börse bringen. Dazu sollen 125 Millionen Stammaktien ausgegeben werden, wie die Bank mitteilte. Der Emissionserlös könnte sich damit auf bis zu rund 363 Millionen Pfund (umgerechnet knapp 450 Millionen Euro) belaufen.

   Michelin verstärkt Logistiktechnologie mit Zukauf in Brasilien

   Der französische Reifenkonzern Michelin verstärkt sich mit einem Zukauf im Südamerika im Geschäft mit Logistikdiensten: Für 1,35 Milliarden Brasilianische Real, umgerechnet rund 440 Millionen Euro, kauft Michelin den brasilianischen Lkw-Flottenmanager Sascar und übernimmt zudem 247 Millionen Real an Schulden.

   (END) Dow Jones Newswires

   June 09, 2014 06:59 ET (10:59 GMT)

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