27.10.2015 22:13:00

Metaller-KV - Einigung möglich: "Die Nacht ist jung, die Kugel rollt"

Die Kollektivvertragsverhandlungen für die Maschinen- und Metallwarenindustrie dauern an, eine Einigung heute Nacht in der 3. Verhandlungsrunde scheint möglich. Entscheidend seien die nächsten zwei Stunden, so Pro-Ge-Chefverhandler Rainer Wimmer. "Die Nacht ist jung, die Kugel rollt", meinte er in einer kurzen Verhandlungspause vor Journalisten.

Arbeitgeber und Arbeitnehmer feilschen seit 11:00 Uhr in der Wirtschaftskammer in Wien, Knackpunkt ist laut Wimmer eine "wunderschönes Gesamtpaket". Die Gewerkschaftsvertreter von Pro-Ge und GPA hatten sich heute überraschend bereit erklärt über die jahrelange Forderung der Industrie nach einer Arbeitszeitflexibilisierung zu verhandeln - wenn es auch bei den Arbeitgebern Bewegung gibt.

Dem Vernehmen nach soll es unter anderem um ein "Bandbreiten-Modell" gehen, in dem Überstunden in einen Topf kommen und dann zum Jahresende bis zu einer gewissen Summe mitgenommen werden, was darüber hinaus geht soll mit einem Zuschlag ausgezahlt werden. Über dieses Modell wurde schon im Jahr 2009 - erfolglos - verhandelt.

Ein eingeschränktes Bandbreitenmodell gibt es bereits jetzt. Mit dem Modell können derzeit bis zu 80 (unter bestimmten Umständen 120) Überstunden auf einem Zeitkonto angespart werden, mit 25 Prozent Zeitzuschlag. Werden sie bis zum Jahresende nicht verbraucht, können 40 Stunden ins nächste Jahr übertragen werden, der Rest des Zeitguthabens muss als Überstunde mit 50 Prozent Zuschlag ausbezahlt werden, so die Gewerkschaften.

Ebenfalls am Tisch ist noch die Freizeitoption - also keine KV-Erhöhung und dafür mehr Freizeit. Bei der Elektro- und Elektronikindustrie gibt es dieses Modell seit 2014. 1.800 der insgesamt 60.000 Beschäftigten haben diese Lösung bisher gewählt.

(Schluss) stf

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