Merkel: Niemand kann Probleme der Welt alleine lösen

   Von Stefan Lange

   BUENOS AIRES (Dow Jones)--Kanzlerin Angela Merkel ist dem Eindruck entgegen getreten, sie schmiede als "Führerin der freien Welt" eine weltweite Allianz gegen US-Präsident Donald Trump. "Kein Land alleine auf dieser Welt, keine einzelne Person und kein Land alleine, kann die Probleme lösen", sagte die CDU-Vorsitzende auf eine entsprechende Frage am Donnerstag bei ihrem Besuch in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires.

   Man müsse die Probleme gemeinsam lösen, das sei die Voraussetzung für eine "freie und offene Welt", in der die Globalisierung menschlich gestaltet werde, sagte Merkel. Dies sei der Ansatz, "bei dem möglichst alle Menschen auf der Welt einen Gewinn davon haben".

   Deutschland suche sich Verbündete "für Anliegen, die uns wichtig sind". Man könne durch Abschottung vielleicht kurzfristig Vorteile haben, langfristig jedoch nicht, sagte Merkel.

   Ähnlich hatte sich zuvor der argentinische Staatspräsident Mauricio Macri geäußert. Sein Land habe sich eine Zeitlang in der Isolation bewegt, sagte Macri. Das habe nicht funktioniert, die Isolation habe die Armut nur vertieft. Jetzt jedoch glaube Argentinien an intelligente Beziehungen zur Welt.

Vorbereitung des G20 Merkel war auch in Sachen G20 nach Argentinien gereist. Deutschland hat in diesem Jahr die Präsidentschaft inne, im kommenden Jahr ist Argentinien dran.

   Mit Blick auf die US-Administration und bestehende Differenzen zum Umgang mit dem Klimawandel und dem Freihandel sagte Merkel, es werde sicherlich "Punkte geben, wo wir nicht alles hinbekommen, was wir uns wünschen würden".

   Es gebe gleichwohl viele wichtige Themen, und man werde daran arbeiten, möglichst viele hinzubekommen. Sie werde als Gastgeberin aber auch Unterschiede benennen müssen, "wenn wir in bestimmten Dingen keine Einigkeit erzielen".

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   DJG/stl/raz

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   June 08, 2017 14:35 ET (18:35 GMT)

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