23.08.2017 11:01:00
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Mehrheitseigentümer der Linz AG Lehner geht in Gegenoffensive
Die von Lehner gemeinten Kleinanleger kommen auf weniger als zehn Prozent der Anteile. Lehner meint, sie würden mit ihren Forderungen der Linz Textil schaden und die Substanz des Unternehmens schädigen wollen. Die Zeitung verweist auf ihr vorliegende Dokumente, die nahelegten, dass die Gruppe nur kurz einsteigen und 2015 mit einem guten Schnitt rasch wieder aussteigen wollte. Man habe wissen lassen, dass man bereit wäre, für 550 Euro je Aktie wieder auszusteigen. "Dies wurde von Lehner allerdings nicht akzeptiert, weil er dies für völlig überhöht hielt", schreiben die "OÖN". Daraufhin, so Lehner, habe man ihm angekündigt, "lästig zu werden".
Anlässlich der Hauptversammlung 2015 kam der Antrag auf Ausschüttung einer Dividende für 2014 von 35,8 Millionen Euro, was etwa einem Drittel des Umsatzes des Unternehmens entsprochen hätte. 2014 war das einzige Jahr in den vergangenen Jahrzehnten, in dem die Linz Textil einen operativen Verlust auswies. Der Hintergrund sei: Die Kleinaktionäre hätten nach ihrem Einstieg einen Teil am Immobilienkuchen und am Wertpapierportfolio wollen und darauf verwiesen, dass Linz Textil ohnehin fast schuldenfrei war. Zitat aus dem Antrag: "Das Unternehmen verfügt über ausreichende Liquiditätsreserven. Es kann sich diese Ausschüttung gut leisten." Lehner wollte hingegen für mögliche Probleme, die in der Textilbranche in regelmäßigen Abständen vorkommen, vorsorgen.
Lehner nimmt auch zu den Vorwürfen rund um den umstrittenen Kauf eines Hauses durch seine Frau Stellung. Die kritischen Aktionäre haben unterstellt, die Linz Textil habe bei diesem Handel im Jahr 2011 eine Million Euro verloren. Rund um diesen Vorgang sind auch mehrere Klagen eingebracht worden.
Die Kritik wäre dann berechtigt, wenn die Linz Textil dieses Haus für ihn gebaut hätte, sagt Lehner. Tatsächlich sei er aber vom Aufsichtsrat seinerzeit überraschend gebeten worden, das eigentlich als Firmensitz geplante Anwesen aus steuerlichen Gründen privat zu kaufen. Durch zwei Gutachten sei dafür ein durchschnittlicher Kaufpreis errechnet worden. "Eigentlich wollte ich nach meinem Rückzug aus dem operativen Geschäft wieder nach Zürich ziehen. Ich hatte dort seit 25 Jahren ein Haus", sagt Lehner. Die Aussagen Lehners werden laut OÖN von den damaligen Aufsichtsratsmitgliedern Reinhard Leitner von der Linzer Wirtschaftsprüfung LeitnerLeitner und Gustav Harmer aus der Wiener Brauereifamilie bestätigt.
(Schluss) zie/tsk
ISIN AT0000723606 WEB http://www.linz-textil.at
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