07.12.2013 11:15:01
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Mediengipfel 2013: Spitzenpolitiker diskutieren EU-Erweiterungspläne - BILD
Die traditionelle Spitzendiskussion des Mediengipfels am Freitagabend konnte diesmal auf Grund widriger Wetterverhältnisse zwar nicht wie gewohnt am Gipfel des Rüfikopfs stattfinden. Dennoch verdiente der Austausch auch heuer wieder das Prädikat Gipfeltreffen. Prominente Vertreter der europäischen Politik diskutierten unter der Leitung von ARD-Korrespondentin Susanne Glass die Zukunft der Europäischen Integration.
Zwtl.: Wege aus der Schuldenkrise
Den Auftakt bildete ein Impulsreferat von IHS-Direktor Christian Keuschnigg, der Gründe und mögliche Lösungsansätze für die gegenwärtige Schuldenkrise skizzierte. Sein Fazit: Der Ausweg ist beschwerlich, aber möglich. Auch Deutschland habe mehr als zehn Jahre gebraucht, um sich von den wirtschaftlichen Auswirkungen der Euro-Krise zu erholen.
Zwtl.: EU als Ziel für Südosteuropa
Im Anschluss erklärte der kroatische Minister für Arbeit und das Pensionswesen, Mirando Mrsic, dass Kroatien glücklich sei, mittlerweile in der EU angekommen zu sein. Wenngleich er zu große Erwartungen dämpfte: "Es wird noch dauern, bis wir konkrete Auswirkungen des EU-Beitritts spüren werden." Spürbar sei bislang erst, dass die internen Probleme Kroatiens, wie die hohe Jugendarbeitslosigkeit und die Staatsverschuldung nunmehr ein Problem im europäischen Zusammenhang darstellen. Dass der Beitritt zur Union für die Staaten Südosteuropas alternativlos ist, sagte der albanische Vize-Außenminister Sokol Dervishaj: "Europa ist eine Einbahnstraße, es führt kein Weg zurück. Die EU ist unser Ziel." Er prangert das Zögern der Mitgliedstaaten gegenüber den beitrittswilligen Ländern an, die das als Signal der Geringschätzung ihrer Bemühungen interpretieren würden. Er fordert eine Abkehr von diesen Zweifeln, um auch ein Signal an die Jugend zu senden.
Zwtl.: Skepsis gegenüber Erweiterung bei EU-Ländern
Seitens der EU-Politiker war aber dennoch eine zögerliche Haltung gegenüber den albanischen Beitrittswünschen spürbar. EU-Parlamentarier und Vizepräsident des Europaparlaments Othmar Karas mahnt, dass es zuerst eine Menge dringender interner Probleme zu lösen gelte: "Noch immer herrscht zu viel nationales Denken in der EU vor. Europapolitik muss Innen-, nicht Außenpolitik sein." Auch EU-Kommissar Johannes Hahn ist vorsichtig, was die Erweiterung der Union angeht. Wenngleich er Albanien durchaus als Kandidat anerkennt: "Albanien muss EU-Mitglied werden. Die Türkei ist hingegen ein schwieriges Thema." Aus Deutschland war Claudia Dörr-Voß, Ministerialdirektorin in der Abteilung für Europapolitik im Wirtschaftsministerium, anwesend. Sie plädierte dafür, Verhandlungen mit Beitrittskandidaten "eher langsam anzugehen". Sie zeigte sich gegenüber Staaten wie Albanien als mögliche Neu-Mitglieder skeptisch.
Zwtl.: Medienakademie liefert Hintergründe
Details zur Diskussion am Freitagabend sowie den DiskutantInnen am Podium finden Sie auf der Homepage der Medienakademie. Hier zeichnen Journalismus-StudentInnen der FH Wien sowie der FH Joanneum Graz unter der Leitung von Publizist Michael Fleischhacker für die Berichterstattung vom 7. Mediengipfel am Arlberg verantwortlich. Mehr Bildmaterial vom Freitagabend finden Sie zum kostenlosen Download unter www.apa-fotoservice.at/galerie/4824
Zwtl.: Zum Mediengipfel am Arlberg
Der Mediengipfel am Arlberg hat sich in den sieben Jahren seines
Bestehens zu einem europäischen Forum entwickelt, das alljährlich
ganz bewusst in einem exklusiven Kreis von rund 100 Teilnehmern
organisiert und abgehalten wird. Der Mediengipfel, der von der
Kommunikationsagentur pro.media kommunikation 2007 initiiert wurde,
wird neben der Lech Zürs Tourismus GmbH vor allem von der d.
swarovski tourism services gmbh, dem Sechs-Sterne Chalet N in
Oberlech, sowie von Medienpartnern, wie dem Verband der
Auslandspresse in Österreich und Deutschland, ORF, APA - Austria
Presse Agentur, na news-aktuell, Der Standard, NZZ-Neue Zürcher
Zeitung, Presseclub Concordia und Vorarlberger Medienhaus, sowie dem
Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten getragen. Partner
des diesjährigen Mediengipfels sind darüber hinaus Intersky, ÖHV
Österreichische Hoteliervereinigung, Mercedes Benz, Gemeinde Lech und
das Land Vorarlberg.
Weitere Informationen: www.mediengipfel.at
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