Zölle belasten 03.02.2025 18:01:00

Marktunsicherheit unter Trump: Tom Lee sieht Chancen für Anleger

Marktunsicherheit unter Trump: Tom Lee sieht Chancen für Anleger

• Trumps neue Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China sorgen für Unsicherheit
• Fundstrat-Experte Tom Lee sieht die Panik als übertrieben
• Rat, Kaufchancen zu nutzen

Donald Trump hat einmal mehr für Marktturbulenzen gesorgt. Nachdem es in den vergangenen Wochen und Monaten aber vorrangig so genannte Trump-Trades waren, die die Märkte bewegt und für teils starke Kursentwicklungen gesorgt hatten, ist es nun die Wirtschaftspolitik der neuen Regierungsadministration, die für Verwerfungen sorgt.

Zölle belasten die Märkte

Trumps Verhängung von Strafzöllen auf Waren aus Kanada, Mexiko und China sorgt für Ernüchterung unter Anlegern - gerade vor dem Hintergrund möglicher Vergeltungsmaßnahmen und damit verbunden eines drohenden Handelskrieges mit unsicheren Folgen für Märkte und Assets. Der Bitcoin rauscht in diesem Umfeld abwärts und zieht auch Krypto-Werte wie MicroStrategy mit nach unten. Auch Vertreter der Automobilbranche geben teils kräftig nach.

Dass Trump neben pauschalen Zöllen ab Mitte Februar auch Zölle auf Computerchips, Pharmazeutika, Stahl, Aluminium, Kupfer sowie Öl- und Gasimporte erheben will, bringt Vertreter dieser Branchen ebenfalls unter Druck und sorgt für unterschiedlich starke Kursverluste in den betroffenen Marktsektoren.

Tom Lee rät zum Einstieg

Für Tom Lee, den Mitgründer von Fundstrat Global Advisors, bieten sich im aktuellen Marktumfeld aber durchaus Chancen. Nach den verhängten Zöllen vom Wochenende hatte Lee bereits damit gerechnet, dass am Markt eine gewissen Risikoscheu zu sehen sein dürfte. "… aber wir würden Anlegern raten, in dieser Panik nach dem Motto 'Bereit machen, zielen, feuern' zu kaufen", wird der Stratege von MarketWatch zitiert.

Dabei verweist Lee darauf, dass es sich bei den Zollmaßnahmen nicht um einen Handelskrieg, sondern um einen Teil eines Drogenkriegs handeln würde, denn Trump habe die Zölle mit der Eindämmung der illegalen Einwanderung und dem Verbot von Fentanyl verknüpft - ein massiver Unterschied zu seinem Vorgehen während seiner ersten Amtszeit. "Die Aufhebung dieser Sanktionen ist wohl flexibler. Denn dafür müssen die anderen Nationen bei diesen Zielen zusammenarbeiten. Das ist meiner Meinung nach ein Grund, warum wir erwarten, dass die Märkte weniger in Panik geraten", zeigt sich Lee wenig besorgt.

Darüber erinnert Lee auch an die jüngsten Ereignisse rund um DeepSeek: Das chinesische Startup hatte die Märkte in der vergangenen Woche mit der Veröffentlichung seines konkurrenzfähigen aber deutlich günstigeren KI-Modells geschockt und für kräftige Verluste im gesamten Techsegment gesorgt. Die Tatsache, dass es kurz darauf zu einer Erholung bei Techtiteln gekommen war, sieht Lee als Erinnerung daran, dass es am Markt zu Überreaktionen kommen könne.

Zudem sieht der Fundstrat-Stratege die US-Wirtschaft in einem soliden Zustand, was seiner Ansicht nach ebenfalls gegen einen anhaltenden Ausverkauf am Markt spricht. Die Bilanzsaison verlaufe bislang erfolgreich und auch der Börsenmonat Januar sei in Summe positiv ausgefallen. Vor diesem Hintergrund bekräftigte der Experte seine Einschätzung: Es handele sich weiter um ein Umfeld, in dem "Buy-the-dip" das Gebot der Stunde ist - zumindest wenn es um den Aktienmarkt gehe.

Redaktion finanzen.at

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