20.09.2016 13:01:46
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MARKT USA/Wall Street leicht im Plus erwartet
An der Wall Street zeichnet sich am Dienstag ein gut behaupteter Start ab. Der S&P-Future tendiert vorbörslich 0,3 Prozent höher. Einen Tag vor den Zinsentscheidungen der Bank of Japan (BoJ) und der US-Notenbank dürften sich die Kursbewegungen aber in Grenzen halten. Dass sich die Anleger vor solch wichtigen Ereignissen zurückhielten, sei nicht ungewöhnlich, kommentiert Analyst Craig Erlam von Oanda das eher ruhige Geschäft. Beide Notenbanken hätten das Potenzial, hohe Volatilität an den Märkten hervorzurufen.
Von der US-Notenbank erwartet die Mehrheit der Beobachter, dass sie dieses Mal noch stillhält. Die Fed-Funds Futures preisen die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung der Fed noch im September mit gerade einmal 12 Prozent ein. Für Dezember wird die Wahrscheinlichkeit schon deutlich höher mit 55 Prozent eingepreist.
Größeres Überraschungspotenzial wird indessen der BoJ zugebilligt. Diese kämpft seit Jahren vergeblich gegen die niedrige Inflation, das schwache Wirtschaftswachstum und die starke heimische Währung an. Die bisher ergriffenen Maßnahmen, Negativzinsen und quantitative Lockerungen, haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Die ultraniedrigen Zinsen führen bislang nicht dazu, dass Verbraucher und Unternehmen ihr Geld für Konsumausgaben oder Investitionen auszugeben. Sie erschweren es Pensionsfonds, auskömmliche Renditen zu erwirtschaften. Auch für Banken und Lebensversicherer ist das Niedrigzinsumfeld negativ.
Beobachter vermuten daher, dass die BoJ ihre Anleihekäufe anders strukturiert, indem sie weniger langfristige Anleihen kauft. Die Folge wären höhere Renditen bei den längeren Laufzeiten und eine steilere Zinsstrukturkurve. Das Beispiel der japanischen Notenbank könnte den Weg bereiten für steilere Zinskurven in anderen Ländern, so auch in den USA, heißt es.
Unter den Einzelwerten an den US-Börsen springen Community Health Care Systems vorbörslich um über 8 Prozent nach oben. Der angeschlagene Klinikbetreiber stellt sich selbst zum Verkauf. Für Chesapeake Energy geht es um 4,5 Prozent nach unten. Investor Carl Icahn hat am Vortag nach Börsenschluss mitgeteilt, dass er die Hälfte seiner Chesapeake-Aktien verkauft hat.
Gar nicht gut kommt auch die Nachricht an, dass SeaWorld Entertainment seinen Aktionären die Dividende streicht. Die Aktie fällt um 6,3 Prozent. Zufrieden scheinen die Anleger dagegen mit den Quartalszahlen des auf Eigenheime spezialisierten Bauunternehmens Lennar, dessen Aktie um 2,8 Prozent vorrückt. Fedex-Aktien werden vorbörslich noch nicht gehandelt, könnten aber davon profitieren, dass der Logistikdienstleister im kommenden Jahr die Gebühren erhöhen will.
Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@wsj.com
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September 20, 2016 06:31 ET (10:31 GMT)
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