20.07.2018 12:41:44
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MARKT USA/Handelsstreit dürfte Stimmung an Börsen dämpfen
Der Handelskonflikt zwischen den USA und anderen Ländern dürfte am Freitag die Stimmung an den US-Börsen dämpfen. Der Future auf den S&P-500 fällt vorbörslich um 0,3 Prozent, nachdem US-Präsident Donald Trump seine Kritik an China wiederholt und im Zollstreit nachgelegt hat. In einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC drohte Trump dem Land am Freitag mit weiteren Strafzöllen auf Waren im Wert von 500 Milliarden Dollar.
Die europäischen Börsen geraten mit den Aussagen Trumps kräftig unter Druck. Vor allem die Aktien der Automobilbranche werden verkauft. Am Devisenmarkt passiert derweil wenig, nachdem Trump den Dollar schon in einem anderen Interview mit CNBC am Donnerstag schwach geredet hat.
Trump irritiert mit Kritik an US-Notenbank
In dem Interview am Donnerstag kritisierte der Präsident die US-Notenbank. Er sei "nicht begeistert" von den Zinserhöhungen der Federal Reserve, sagte Trump in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC. Er hoffe, die Federal Reserve werde aufhören, die Zinsen anzuheben. Er habe den Eindruck, dass die USA dadurch benachteiligt würden, da die Zentralbanken in Europa und Japan eine lockere Geldpolitik beibehielten.
Damit schwächte er nicht nur den Dollar, sondern verstieß auch gegen ein ungeschriebenes Gesetz, wonach sich ein US-Präsident nicht in die Arbeit der Notenbank einmischt. Einige Beobachter sahen dadurch schon die Unabhängigkeit der Fed bedroht. Andere, wie etwa Marc Sumerlin vom Beratungsunternehmen Evenflow Macro, vermuten, dass Trump seine Aussagen vor die Füße fallen werden, weil die Notenbank sich nun gezwungen sehen könnte, ihre Unabhängigkeit zu beweisen. Die ohnehin schon hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Fed im September die Zinsen erhöhe, sei mit Trumps Kritik nochmals gestiegen, sagte Sumerlin.
Nachdem Trump im Gespräch mit CNBC am Donnerstag auch die Schwäche der chinesischen Währung zum Dollar moniert hatte, wertete die chinesische Notenbank den Yuan am Freitag auf den tiefsten Stand seit etwa zwei Jahren ab. Das drückte zeitweise die asiatischen Aktienmärkte. Die Unsicherheit darüber, welche Entwicklung der Handelsstreit nehme, belaste den Markt ohnehin, heißt es dazu von der Deutschen Bank. Mit Blick auf einen möglichen Währungskrieg könne man aber auch die Bewegungen der chinesischen Währung kaum mehr ignorieren. Nach den jüngsten Trump-Drohungen vom Freitag fällt der Yuan wieder leicht zurück, bleibt aber oberhalb seines Tagestiefs.
Microsoft nach überzeugenden Zahlen gesucht
Konjunkturdaten stehen am Freitag nicht zur Veröffentlichung an. Dafür geht die Bilanzsaison in eine neue Runde mit Quartalszahlen von Unternehmen wie Baker Hughes, General Electric, Honeywell, Schlumberger, Manpowergroup oder Stanley Black & Decker.
Schon am Donnerstag nach Börsenschluss in den USA hat Microsoft Zahlen vorgelegt. Der Softwaregigant hat im vierten Geschäftsquartal von seinem boomenden Cloud-Geschäft profitiert und die Erwartungen übertroffen. Die Aktie steigt vorbörslich um fast 4 Prozent.
Skyworks Solutions werden vorbörslich noch nicht gehandelt. Der Halbleiterkonzern übertraf mit seinen Drittquartalszahlen die Markterwartungen klar. Auch der Medizintechnikkonzern Intuitive Surgical schnitt im zweiten Quartal bei Ergebnis und Erlös besser als vom Markt gedacht ab. Für die Aktie werden vorbörslich noch keine Kurse gestellt.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/mgo
(END) Dow Jones Newswires
July 20, 2018 06:42 ET (10:42 GMT)
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Intuitive Surgical Inc | 578,40 | -0,14% | |
Manpower Inc. | 58,00 | 1,75% | |
Microsoft Corp. | 411,80 | -0,89% | |
Schlumberger N.V. (Ltd.) | 41,65 | -3,14% | |
Skyworks Solutions Inc. | 90,41 | 0,69% | |
Stanley Black & Decker Inc | 82,84 | 1,97% |