12.07.2015 22:10:45

MARKET TALK/Paul Krugman: Deutschland will Griechen demütigen

   Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman fährt in der griechischen Schuldenkrise schwere Geschütze gegen Deutschland und die Kanzlerin auf. In seinem New-York-Times-Blog wirft er ihr vor, dass ihr nicht einmal die Kapitulation der griechischen Seite ausreiche. "Völlige Aufgabe ist nicht genug für Deutschland, das einen Regimewechsel will und die totale Demütigung", schreibt Krugman. Eine einflussreiche Fraktion ziele sowieso darauf, die Griechen aus der Eurozone zu stoßen.

   Dem griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras hält der Welt-Ökonom mangelndes taktisches Geschick vor. Weil sich seine Syriza-Partei sehr zeitig darauf festgelegt habe, dass ein Grexit nicht in Frage komme und keinerlei Vorbereitungen für eine Parallelwährung getroffen worden seien, sieht Krugman Tsipras an die Wand gedrückt. "Das hat ihn in eine hoffnungslose Verhandlungsposition geführt."

   Im Moment sieht der Wirtschaftsprofessor nur schreckliche Alternativen für Griechenland und Europa. Trotzdem könnte der Grexit besser sein als der Verbleib im Euro unter der strengen Knute der Deutschen und ihrer Verbündeten, findet Paul Krugman.

   Kontakt zum Autor: christian.grimm@wsj.com

   DJG/chg/raz

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   July 12, 2015 15:38 ET (19:38 GMT)

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