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28.07.2014 22:52:31

MÄRKTE USA/Zurückhaltung vor wichtigen Terminen im Wochenverlauf

   Von Thomas Rossmann

   Zwar erholt von den anfänglichen Verlusten, aber letztlich wenig verändert hat sich die Wall Street am Montag gezeigt. Übergeordnet herrschte gespannte Ruhe vor den wichtigen Ereignissen im weiteren Wochenverlauf, so ein Teilnehmer. Mit der Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch und dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht für Juli am Freitag stehen zwei gewichtige Termine auf der Agenda. Dazu kommen noch die jüngsten US-Wachstumsdaten. Und auch die Berichtssaison wird in den kommenden Tagen wieder Fahrt aufnehmen.

   Zumindest kurzzeitig wurde auch die Marke von 17.000 Punkten im Dow-Jones-Index wieder zurückerobert, nachdem diese am Freitag im Fahrwasser schwacher Zahlen von der Berichtssaison unterschritten worden war. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Aufschlag von 0,1 Prozent bei 16.983 Punkten, nachdem er im Tagestief schon gut 100 Punkte niedriger notiert hatte. Der S&P-500 verbesserte sich um einen Punkt auf 1.979 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es dagegen um 0,1 Prozent auf 4.445 Punkte nach unten. Umgesetzt wurden dabei 0,59 (Freitag: 0,56) Milliarden Aktien. Auf die 1.332 (1.055) Kursgewinner kamen 1.784 (2.067) -verlierer, 131 (110) Titel schlossen unverändert.

   Für die Abgaben zu Beginn des Handels machten Teilnehmer negative Daten vom US-Immobilienmarkt verantwortlich. Die ausstehenden US-Hausverkäufe gingen im Juni überraschend um 1,1 Prozent zurück, während Ökonomen mit einem Plus um 0,5 Prozent gerechnet hatten. Die Daten dürften aber die Ansicht von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen stützen, die Zinsen noch für längere Zeit auf dem aktuell niedrigen Niveau zu belassen, merkte ein Analyst an.

   "Diese Woche wird ein großer Test für die US-Konjunktur und die Märkte", sagte Analyst Mike Binger von Gradient Investments. Die Daten dürften zwar eine weitere Erholung der Konjunktur belegen, doch ist er mit Aktienkäufen zurückhaltend, da der Anstieg der vergangenen beiden Jahre diese teuer gemacht hat, fügte Binger hinzu. Zudem hat der S&P-500 bereits 27 neue Rekordhochs in diesem Jahr markiert, beim Dow-Jones-Index sind es immerhin 15. Da nimmt die Vorsicht bei den Anlegern wieder etwas zu, ob diese Entwicklung gerechtfertigt ist.

   Einige Unternehmen der hinteren Reihen legten am Montag ihre Quartalszahlen vor. Bei Tyson Foods rückten diese aber in den Hintergrund mit den Entwicklungen um die Übernahme von Hillshire. Der Fleisch-Produzent hatte schon am Freitagabend bekannt gegeben, drei Standorte im Vorfeld der Übernahme zu schließen. Am Montag meldete Tyson zudem, dass es sein Brasilien- und Mexiko-Geschäft für 575 Millionen Dollar verkaufen werde. Der Kurs legte um 2,6 Prozent zu.

   Family Dollar hat einen "weißen Ritter" gefunden. Dollar Tree, die Nummer drei unter den US-Discountern, will 8,5 Milliarden Dollar in bar und Aktien für die schwächelnde Family Dollar zahlen. Der Übernahmepreis ist höher, als die Aktie je notierte. Der Kurs schoss um 24,9 Prozent in die Höhe.

   Nach dem erfolgreichen Börsendebüt zum Wochenschluss mit einer Kursexplosion von 61 Prozent hielt die Rally für die Titel der mexikanischen Schnellimbisskette El Pollo Loco an. Es ging mit einem Plus von 43,5 Prozent erneut steil nach oben.

   Am US-Rentenmarkt holten die Notierungen mit den schwachen Immobiliendaten ihre anfänglichen Abgaben wieder auf. Kein Impuls ging hingegen im Handelsverlauf von der Auktion zweijähriger Titel aus. Hier hielten sich Investoren zurück, obwohl die Rendite auf dem höchsten Niveau sei Mai 2011 lag. Zur Begründung verwiesen Händler auf die anstehende Sitzung der US-Notenbank und die weiten Auktionen in dieser Woche. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann zwei Basispunkte auf 2,49 Prozent.

   Leicht abwärts ging es für den Ölpreis. Ein Barrel der US-Sorte WTI kostete zum Settlement 101,67 Dollar und damit 0,4 Prozent weniger als noch am Freitag. Hier drückte die Sorge vor einem Überangebot auf den Ölpreis, sagte ein Teilnehmer. Das Feuer in einem Öldepot in Libyen hatte dagegen keine Auswirkungen.

   Der Goldpreis trat zu Wochenbeginn auf der Stelle. Zum Settlement mussten 1.303 Dollar je Feinunze bezahlt werden und damit der gleiche Preis wie am Freitag. Der Preis für das Edelmetall habe sich im Spannungsbogen zwischen weiter anhaltenden geopolitischen Sorgen und leichten Gewinnen an der Wall Street bewegt, sagte ein Teilnehmer.

   Am Devisenmarkt tat sich im US-Handel nur wenig. Der Euro notierte seitwärts. Im späten US-Handel mussten 1,3433 Dollar bezahlt werden. Am Freitag war der Euro noch auf den niedrigsten Stand seit 21 Monaten gefallen. Im Vorfeld der Sitzung der US-Notenbank hätten sich die Bewegungen in engen Grenzen gehalten, so ein Teilnehmer.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.982,59 0,13 22,02 S&P-500 1.978,91 0,03 0,57 Nasdaq-Comp. 4.444,91 -0,10 -4,65 Nasdaq-100 3.967,24 0,05 2,08

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-year 99 31/32 dn 1/32 0,504% +1,2 Bp 7/8% 3-year 99 21/32 dn 1/32 0,990% +1,6 Bp 1 5/8% 5-year 99 20/32 dn 4/32 1,705% +2,9 Bp 2 1/8% 7-year 99 25/32 dn 5/32 2,159% +2,7 Bp 2 1/2% 10-year 100 2/32 dn 6/32 2,493% +2,4 Bp 3 3/8% 30-year 102 3/32 dn 12/32 3,264% +2,1 Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.00 Uhr Fr, 18.30 Uhr EUR/USD 1,3433 0,03% 1,3429 1,3425 EUR/JPY 136,83 0,08% 136,72 136,72 EUR/CHF 1,2149 -0,02% 1,2151 1,2150 USD/JPY 101,87 0,06% 101,81 101,84 GBP/USD 1,6982 0,02% 1,6979 1,6968 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@wsj.com

   DJG/DJN/ros

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   July 28, 2014 16:23 ET (20:23 GMT)

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