10.05.2019 18:30:43

MÄRKTE USA/Zollstreit belastet US-Börse weiter - Uber-IPO im Blick

NEW YORK (Dow Jones)--Der Handelsstreit zwischen den USA und China lässt Anleger an der Wall Street auch am Freitag nicht los. Mit den neuerlichen Abgaben droht den US-Börsen die schwärzeste Woche des Jahres. Seit Freitag gelten die zusätzliche Zölle auf US-Importe chinesischer Güter, aber die Hoffnung auf eine schnelle Einigung bei den laufenden Verhandlungen schwindet zusehends. Denn US-Präsident Donald Trump hat die Öffentlichkeit auf eine langwierige Auseinandersetzung eingestimmt. Er betonte, dass er keine Eile bei den Verhandlungen habe. Das seien Äußerungen, die man am Markt nicht hören wolle, heißt es.

Gegen Mittag US-Ostküstenzeit verliert der Dow-Jones-Index 0,8 Prozent auf 25.629 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben um 0,9 bzw. 1,2 Prozent nach. "Das sieht nach einem Totalausfall aus", sagt Chefmarktstratege Mike O'Rourke von JonesTrading Institutional. Eine Lösung in naher Zukunft sei wohl nicht zu erwarten, ergänzt der Marktteilnehmer. Für etwas Ernüchterung sorgen die gesunkenen Realeinkommen im April, die nicht für eine steigende Konsumquote sprechen.

Uber-Börsengang im Fokus

Daneben gibt der Fahrdienst Uber Technologies das größte Börsendebüt, seit 2014 der chinesische Internetkonzern Alibaba den Gang aufs Parkett wagte. Der Kurs fällt auf 42 US-Dollar und damit 6,7 Prozent unter Ausgabepreis - und dieser lag schon ziemlich nahe am unteren Ende der zuvor genannten Spanne. Auf dem aktuellen Kursniveau wird Uber mit 77 Milliarden Dollar bewertet. Ursprünglich hatte das Unternehmen 90 bis 100 Milliarden Dollar angestrebt, seine Ansprüche nach dem misslungenen IPO des Wettbewerbers Lyft aber zurückgeschraubt. Uber hat noch nie Geld verdient.

Geschäftszahlen hat Viacom vorgelegt. Der Medienkonzern, der unter anderem die Fernsehsender Comedy Central und Nickelodeon betreibt, hat im zweiten Geschäftsquartal zwar mehr verdient als erwartet, doch verfehlte der Umsatz die Analystenschätzungen. Die B-Aktie von Viacom gewinnt an der Nasdaq 0,9 Prozent.

Mit der News Corp hat ein weiterer Mediengigant über die Geschäftsentwicklung berichtet. Das Unternehmen, zu dem unter anderem die New York Post, das Wall Street Journal und diese Nachrichtenagentur gehören, hatte in seinem dritten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Die Aktie steigt um 4,0 Prozent.

Sanktionen gegen Iran und Venezuela stützen Ölpreise

Die Ölpreise liegen leicht im Plus. Das geringere Angebot, unter anderem als Folge der Sanktionen gegen Iran und Venezuela, dränge den Handelsstreit aktuell in den Hintergrund, sagt Mihir Kapadia, CEO von Sun Global Investments. Zwar gebe es Befürchtungen, dass der Konflikt die Nachfrage mindern könnte, gleichzeitig herrsche aber die Überzeugung, dass der Ausfall iranischer und venezolanischer Öllieferungen die Preise stützen werde. Der Preis für das Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 0,4 Prozent auf 61,95 Dollar. Brentöl legt um 0,7 Prozent auf 70,86 Dollar zu.

Am Devisenmarkt neigt der US-Dollar mit niedrigen Inflationsdaten zur Schwäche. Die Verbraucherpreise aus dem April sind weniger stark gestiegen als erwartet - auch in der Kernrate. US-Präsident Trump nahm die Daten zum Anlass, Zinssenkungen ins Gespräch zu bringen. Der ICE-Dollarindex fällt auf den tiefsten Stand seit dem 18. April. Der Euro steigt leicht auf 1,1234 Dollar nach rund 1,12 am Vorabend.

Zinssenkungsfantasien und Dollarschwäche stützen den Goldpreis, der um 0,2 Prozent auf 1.287 Dollar pro Feinunze zulegt. Auch die Ungewissheit über den Fortgang des Handelsstreits hilft dem Edelmetall. Staatsanleihen gewinnen vor diesem Hintergrund und infolge der niedrigen Inflationsdaten an Attraktivität, steigende Notierungen lassen die Zehnjahresrendite um 0,4 Basispunkt auf 2,44 Prozent sinken.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 25.629,20 -0,77 -199,16 9,87

S&P-500 2.846,15 -0,86 -24,57 13,53

Nasdaq-Comp. 7.819,74 -1,15 -90,84 17,85

Nasdaq-100 7.487,61 -1,25 -95,13 18,29

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 2,24 -1,6 2,25 103,5

5 Jahre 2,23 -0,8 2,24 31,1

7 Jahre 2,33 -0,9 2,34 8,0

10 Jahre 2,44 -0,4 2,44 -0,8

30 Jahre 2,86 -1,0 2,87 -21,2

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.19 Uhr Do, 17.03 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1236 +0,16% 1,1226 1,1231 -2,0%

EUR/JPY 123,20 +0,09% 123,18 123,03 -2,0%

EUR/CHF 1,1366 -0,17% 1,1387 1,1384 +1,0%

EUR/GBP 0,8624 +0,03% 0,8633 0,8626 -4,2%

USD/JPY 109,65 -0,07% 109,73 109,55 +0,0%

GBP/USD 1,3028 +0,12% 1,3003 1,3020 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 6.345,76 +3,88% 6.266,01 5.991,26 +70,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,96 61,70 +0,4% 0,26 +32,0%

Brent/ICE 70,84 70,39 +0,6% 0,45 +28,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.287,61 1.284,14 +0,3% +3,47 +0,4%

Silber (Spot) 14,79 14,77 +0,1% +0,02 -4,6%

Platin (Spot) 865,88 850,00 +1,9% +15,88 +8,7%

Kupfer-Future 2,77 2,78 -0,5% -0,01 +5,1%

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 10, 2019 12:31 ET (16:31 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu News Corp (B)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

News Corp LLC 28,80 0,70% News Corp LLC
News Corp (B) 33,20 0,00% News Corp (B)
News Corp (B) 33,20 0,61% News Corp (B)
Uber 77,03 -0,82% Uber

Indizes in diesem Artikel

NASDAQ Comp. 19 917,99 -0,69%