16.08.2023 14:53:43

MÄRKTE USA/Wenig verändert - Fed-Protokoll als Impulsgeber

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer kaum veränderten Tendenz dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 tritt aktuell auf der Stelle. Leicht positiv wirkt, dass die Renditen am US-Anleihemarkt nicht weiter ansteigen. Insgesamt dürfte weitere Zurückhaltung vorherrschen, angesichts der schwächelnden Konjunktur in China und der Ungewissheit über den weiteren Zinskurs der US-Notenbank. Hier erhoffen sich Anleger allerdings Hinweise von dem am Abend (MESZ) anstehenden Sitzungsprotokoll der US-Notenbank vom Juli.

Zuletzt gab es aus der Fed wieder vermehrt Stimmen, die für eine weitere Zinserhöhung im September plädierten. Die jüngsten US-Konjunkturdaten lieferten hier kein klares Bild - es gibt Signale für eine weitere Zinsanhebung, aber auch Indikatoren, die dagegen sprechen. Die am Zinsterminmarkt eingepreiste Wahrscheinlichkeit, dass die Fed den Leitzins im September beibehält, liegt laut CME Fed-Watch Tool derzeit bei 88,5 Prozent.

"Steigende Renditen haben die Aussichten für den Aktienmarkt eingetrübt. Gleichzeitig belasteten die Sorgen über die schwächelnde chinesische Wirtschaft die Rohstoff- und Devisenmärkte nach den jüngst schwächer als erwartet ausgefallenen Daten", sagt Stephen Innes, Managing Partner bei SPI Asset Management.

Starke US-Baubeginne

Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Baubeginne sind im Juli mit 3,9 Prozent gegenüber dem Vormonat wesentlich stärker gestiegen als erwartet. Ökonomen hatten nur mit einer Zunahme um 1,1 Prozent gerechnet. Die Daten passen in das Bild zuletzt guter US-Daten, welche die Zinserhöhungsspekulationen weiter befeuern. Am Vortag waren die Einzelhandelsdaten besser als erwartet ausgefallen. Im weiteren Verlauf steht noch die Industrieproduktion, ebenfalls für Juli, auf der Agenda.

Dollar mit leichten Abgaben

Der Dollar zeigt sich mit leichten Abgaben, für den Dollar-Index geht es um 0,1 Prozent nach unten. Die Strategen von JP Morgan sind für den Greenback positiv gestimmt und glauben, dass es keine gute Idee sei, eine Schwäche der US-Währung zu erwarten. "Der Dollar hat bereits günstige Wachstumsergebnisse eingepreist (...), was die Jagd nach einer Dollar-Schwäche unserer Meinung nach zu einer schlechten Risiko-Rendite-Strategie macht", urteilen sie. Eine weiche Landung der US-Konjunktur sei an den Devisenmärkten bereits gut eingepreist.

Die Ölpreise zeigen sich volatil - aktuell geht es für die Notierungen von Brent und WTI um bis zu 0,5 Prozent nach oben. "Die Sorge, dass Chinas schwächelnde Wirtschaft die Nachfrage belastet, gleicht das knappe Angebot auf dem Ölmarkt aus", heißt es von ANZ.

Am Anleihemarkt zeigen sich die Renditen kaum verändert. Am Vortag waren mit Zinserhöhungsspekulationen diese noch auf den höchsten Stand seit rund zehn Monaten geklettert.

Intel sagt Übernahme von Tower Semiconductor ab

Bei den Einzelwerten geht es für die Intel-Aktie vorbörslich um 0,1 Prozent nach oben. Der Chip-Hersteller hat die geplante, milliardenschwere Übernahme von Tower Semiconductor abgesagt. Wie der US-Konzern mitteilte, hat er die notwendigen behördlichen Genehmigungen für die Übernahme des israelischen Chipherstellers nicht rechtzeitig erhalten. Die 5,4 Milliarden US-Dollar teure Übernahme musste von mehreren Ländern, darunter auch China, genehmigt werden, bevor sie zustande kam. Die Genehmigung der chinesischen Aufsichtsbehörde stand noch aus. Sie traf bis Fristende nicht ein.

Für die Titel von H&R Block geht es 4,7 Prozent nach oben. Das Steuerberatungsunternehmen hat Quartalszahlen über den Prognosen von Analysten veröffentlicht. Dazu kündigte H&R Block eine 10 Prozent höhere Dividende an. Agilent Technologies meldete dagegen für ihr drittes Quartal niedrigere Umsätze und deutlich geringere Gewinne als im Vorjahreszeitraum, übertraf damit aber dennoch die Markterwartungen. Die Aktie des Herstellers von Laborinstrumenten zeigt sich unverändert.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,94 -1,7 4,96 52,0

5 Jahre 4,36 -1,2 4,37 36,2

7 Jahre 4,32 +0,3 4,32 34,9

10 Jahre 4,22 +0,1 4,22 33,7

30 Jahre 4,34 +2,6 4,32 37,4

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:19 Uhr Di, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0910 +0,0% 1,0918 1,0940 +1,9%

EUR/JPY 159,10 +0,2% 158,77 158,84 +13,4%

EUR/CHF 0,9607 +0,3% 0,9590 0,9583 -2,9%

EUR/GBP 0,8567 -0,2% 0,8591 0,8584 -3,2%

USD/JPY 145,82 +0,2% 145,47 145,22 +11,2%

GBP/USD 1,2735 +0,3% 1,2719 1,2745 +5,3%

USD/CNH (Offshore) 7,3304 +0,1% 7,3192 7,3129 +5,8%

Bitcoin

BTC/USD 29.058,72 -0,5% 29.150,23 29.425,25 +75,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,36 80,99 +0,5% +0,37 +3,2%

Brent/ICE 85,12 84,89 +0,3% +0,23 +3,0%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 37,86 38,81 -2,5% -0,95 -50,9%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.902,02 1.901,85 +0,0% +0,17 +4,3%

Silber (Spot) 22,61 22,53 +0,4% +0,08 -5,7%

Platin (Spot) 887,35 892,05 -0,5% -4,70 -16,9%

Kupfer-Future 3,67 3,67 -0,0% -0,00 -3,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 16, 2023 08:53 ET (12:53 GMT)

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