26.08.2016 15:30:48

MÄRKTE USA/Wall Street zum Start in Ruhe vor dem Sturm

   NEW YORK (Dow Jones)--Am Freitag könnte die seit Tagen zu beobachtende Lethargie an der Wall Street ein Ende finden. Das gilt allerdings noch nicht zur Eröffnung, für die sich eine unveränderte Tendenz abzeichnet. Aber im frühen Verlauf gegen 16.00 MESZ Uhr könnten Aktienkurse wie auch die übrigen Finanzmärkte Fahrt aufnehmen, denn dann tritt US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen beim Zentralbanktreffen in Jackson Hole endlich ans Rednerpult.

   Anleger erhoffen sich mehr Klarheit über die kurzfristige Geldpolitik in den USA - insbesondere Antworten auf die Fragen, ob und gegebenenfalls wann die Federal Reserve im laufenden Jahr die Leitzinsen noch erhöhen wird. Was auch immer bei der Rede herauskomme, eine Marktseite dürfte auf jeden Fall mit Enttäuschung reagieren, sagt ein Händler mit Blick auf die zu erwartende Volatilität im Verlauf.

Zinserhöhungsspekulationen gestiegen Die Erwartungen an eine US-Zinserhöhung bis Ende des Jahres sind in den vergangenen Tagen stetig gestiegen und liegen in der Zwischenzeit bei 57 Prozent nach 51 Prozent am Mittwoch. "Sollten neuerliche Diskrepanzen zwischen den Markterwartungen und der Fed zu Tage treten, dürften Ängste und Risikoaversion Aktien anfällig für scharfe Verluste machen", warnt Analyst Lukman Otunuga von FXTM. Daher dürften wie schon am Vortag die anstehenden Konjunkturdaten nur eine untergeordnete Rolle spielen. Dies gilt umso mehr, weil die US-BIP-Daten zum zweiten Quartal und die Verbraucherstimmung lediglich in der Zweitlesung veröffentlicht werden.

   Das BIP ist leicht, aber im erwarteten Rahmen nach unten revidiert worden. Auch die Zunahme der Unternehmensgewinne hat sich abgeschwächt, während die Preiskomponenten jeweils nach oben revidiert wurden. Die Revision zum Verbrauchervertrauen folgt im frühen Handel.

   Am Rentenmarkt ziehen die Notierungen mit den BIP-Daten leicht an, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um zwei Basispunkte auf 1,56 Prozent. Der Goldpreis steigt gegenüber dem Vorabendniveau um 0,5 Prozent auf 1.329 Dollar. Jede Andeutung einer baldigen Zinserhöhung in den USA könnte den Goldpreis unter Druck setzen, heißt es im Handel. Der US-Dollar bewegt sich indes kaum, der Euro "kämpft" mit der Marke von 1,13 Dollar.

   Am Ölmarkt klettert der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI um 0,4 Prozent auf 47,51 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent notiert dagegen knapp im Minus. Nach einer schwachen Erdölnachfrage aus China über den Sommer werden die Lieferungen im September und Oktober wieder anziehen, wie aus Daten von Energy Aspects hervorgeht.

Icahn drückt Herbalife Unter den Einzelaktien geben Herbalife vorbörslich um 5,1 Prozent nach. Schlagenzeilen, wonach Großinvestor Carl Icahn über einen Verkauf seines Anteils am Nahrungsmittelergänzungsherstellers nachdenkt, belasten den Kurs. Die Investmentbank Jefferies sucht derzeit offenbar nach einer geeigneten Gruppe von Bietern. Die Großbrauerei Anheuser-Busch InBev warnte indes, dass die Fusion mit Wettbewerber SABMiller Tausende von Arbeitsplätzen kosten könnte in den kommenden Jahren. Anheuser-Busch ziehen um 0,7 Prozent an.

   Gamestop verlieren 7,4 Prozent und Splunk 6,6 Prozent. Der Computerspieleeinzelhändler Gamestop hat in seinem zweiten Quartal die Umsatzerwartungen verfehlt und leidet weiter darunter, dass viele Spiele online heruntergeladen und nicht mehr im Laden gekauft werden. Bei Splunk agierte der Markt offenbar nach dem Motto, bei guten Nachrichten zu verkaufen. Das Softwareunternehmen überzeugte sowohl mit seinen Quartalszahlen wie auch mit dem Ausblick. Lediglich die Prognose für die operative Marge hob Splunk nicht an. Seit ihrem Tief im Februar hatte sich der Aktienkurs bereits verdoppelt.

   Der Kurs der Kosmetikkette Ulta gibt um 2,3 Prozent nach. Das Unternehmen übertraf zwar mit seinen Geschäftszahlen im zweiten Quartal die Erwartungen, sorgte aber mit dem Gewinnausblick für eine kleine Enttäuschung. Einen Kurseinbruch um 15 Prozent erleben Talend. Das im Juli erst an die Börse gekommene, französisch dominierte Unternehmen, das auf die Integration von Daten spezialisiert ist, hat in seinem zweiten Quartal den Verlust fast verdoppelt. Der Einzelhändler Big Lots hat im zweiten Quartal die eigene Prognose für den Gewinn übertroffen die Jahresprognose angehoben. Vorbörslich steigt der Kurs um 1,9 Prozent.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 18.25 Uhr EUR/USD 1,1306 +0,1% 1,1291 1,1276 EUR/JPY 113,31 -0,1% 113,45 113,40 EUR/CHF 1,0927 +0,1% 1,0920 1,0918 GBP/EUR 1,1689 +0,0% 1,1687 1,1692 USD/JPY 100,24 -0,3% 100,54 100,57 GBP/USD 1,3215 +0,2% 1,3190 1,3184 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   August 26, 2016 09:00 ET (13:00 GMT)

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