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09.05.2024 22:13:43

MÄRKTE USA/Wall Street vom Arbeitsmarkt gestützt

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street hat sich am Donnerstag im Verlauf eine positive Tendenz durchgesetzt. Nach einem verhaltenen Start kletterten die Indizes dann kontinuierlich. Schwache Arbeitsmarktdaten hatten die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen in den USA erneut angefacht und stützten so den Aktienmarkt. Der Dow-Jones-Index gewann 0,8 Prozent auf 39.388 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,5 bzw. 0,3 Prozent. Dabei gab es an der Nyse 1.977 (Mittwoch 1.253) Kursgewinner und 838 (1.565) -verlierer. Unverändert schlossen 69 (63) Titel.

Der Börse fehlten aktuell Impulse. Die Berichtssaison näherte sich in den USA ihrem Ende und konjunkturseitig ist die Woche relativ datenarm. Daher schafften es die sonst weniger stark beachteten wöchentlichen und diesmal schwächer als erwartet ausgefallen Arbeitsmarktdaten, den Markt zu bewegen. "Die Erstanträge stiegen stärker als erwartet, und die fortlaufenden Anträge erhöhten sich entsprechend den Erwartungen. Mehr als die Hälfte des Anstiegs der Erstanträge fand in New York statt, und wir vermuten, dass Schwierigkeiten bei der saisonalen Anpassung um das Ende des akademischen Jahres herum einen Teil des Anstiegs erklären könnten", versuchte Chefökonom Jan Hatzius von Goldman Sachs die Daten zu relativieren.

Angefacht wurden die Zinssenkungsfantasien aber auch von der Bank of England. Die hatte zwar die Leitzinsen wie erwartet bestätigt. Doch lieferte sie klare Anzeichen, dass eine erste Senkung im Juni stattfinden könnte. Im Handel stellte man sich daher die Frage, ob die US-Notenbank die Zinsen weiter im Alleingang auf hohem Niveau belassen könne, während Bank of England und auch Europäische Zentralbank auf baldige Zinsreduzierungen zusteuerten.

Renten ziehen mit Daten an

Am Rentenmarkt zogen die Notierungen mit den schwachen Arbeitsmarktdaten an und drückten die Renditen ins Minus.

Der Dollar fiel mit den gesunkenen Marktzinsen in Reaktion auf die schwachen Arbeitsmarktdaten, der Dollarindex verlor 0,3 Prozent. Die US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche könnten zeigen, dass die Inflation immer noch hoch sei und die US-Notenbank es daher mit Zinssenkungen nicht eilig haben werde, sagte ING-Marktstratege Chris Turner. Mittelfristig dürfte diese Überlegung den Greenback stützen.

Die Ölpreise stiegen leicht. Teilnehmer verwiesen auf die Rohöllagerbestände in den USA, die in der vergangenen Woche stärker als erwartet gesunken waren. Doch gebe es aktuell eine Reihe bärischer Impulse am Erdölmarkt, die den Preisauftrieb dämpften, hieß es. Laut den Beratern von Ritterbusch & Associates herrschten Nachfragezweifel über die Urlaubssaison in den USA, bei der viele Amerikaner mit dem Auto verreisten.

Der Goldpreis zog mit schwachem Dollar und gesunkenen Marktzinsen nach. Es wurde aber auch auf anhaltende Käufe durch die chinesische Notenbank verwiesen, aber auch auf die wieder angeheizte Zinssenkungsfantasie durch die Bank of England und die US-Daten.

Arm sorgt für Bewegung im Halbleitersektor

Bewegung gab es im Halbleitersektor, nachdem der britische Chip-Designer Arm starke Finanzkennziffern vorgelegt hatte. Die Aktie stand dennoch unter Druck und verlor 2,8 Prozent. Arm hatte von gesunkenen Volumina bei ausgelieferten Chips gesprochen. Dazu fiel der Umsatzausblick für das Gesamtjahr trotz übertroffener Erstquartalserwartungen nur im Rahmen der kursierenden Schätzungen aus. Branchenwerte wie Nvidia (-1,8%) oder AMD (-0,8%) zeigten sich ebenfalls mit Abschlägen.

Für Warner Bros. Discovery ging es 3,1 Prozent aufwärts. Das Unternehmen will sich mit Disney zusammenschließen, um gemeinsam Streaming-Dienste anzubieten. Die Unternehmen wollen Kunden ein gebündeltes Paket anbieten, das aus Disney+ und Hulu von Disney und Max von Warner besteht. Warners Erstquartalszahlen spielten nur eine untergeordnete Rolle. Walt Disney tendierten 0,3 Prozent höher.

Airbnb sausten um 6,9 Prozent nach unten. Der Vermittler von Ferienwohnungen hatte mit seinen Prognosen enttäuscht. Robinhood Markets drehten 3,1 Prozent ins Minus. Der Online-Broker hatte zwar einen Rekordquartalsumsatz und -gewinn gemeldet - jeweils über den Analysten-Prognosen. Die Einnahmen aus Kryptotransaktionen zogen deutlich an, hier steht aber eine mögliche Klage der Börsenaufsicht SEC im Zusammenhang mit dem Kryptogeschäft im Raum.

Die Mobilfunkunternehmen T-Mobile US (+1,2%) und Verizon Communications (+0,8%) wollen sich laut Kreisen beide jeweils mit der Übernahme von Teilen des letzten großen regionalen US-Mobilfunkanbieters verstärken. Der Kurs von U.S. Cellular schoss um 27,7 Prozent in die Höhe.

News Corp zogen um 2,6 Prozent an. Das Medienunternehmen hatte in seinem dritten Geschäftsquartal einen deutlichen Gewinnrückgang verzeichnet. Das Wall Street Journal verbuchte aber steigende digitale Abonnements. Beyond Meat rutschten um 14,3 Prozent ab. Der Hersteller von Fleischersatz meldete einen 16-prozentigen Umsatzrückgang.

Die Aktien von Roblox brachen um 22,1 Prozent ein, nachdem der Betreiber einer Online-Spieleplattform einen schwächer als erwartet ausgefallenen Ausblick für das laufende Quartal abgegeben und seine Prognose für das gesamte Jahr gesenkt hatte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 39.387,76 +0,8% 331,37 +4,5%

S&P-500 5.214,08 +0,5% 26,41 +9,3%

Nasdaq-Comp. 16.346,27 +0,3% 43,51 +8,9%

Nasdaq-100 18.113,46 +0,2% 28,45 +7,7%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,81 -2,5 4,84 39,1

5 Jahre 4,47 -3,2 4,50 46,8

7 Jahre 4,46 -3,3 4,49 49,0

10 Jahre 4,46 -4,0 4,50 57,7

30 Jahre 4,61 -2,7 4,64 64,5

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:22 Mi, 17:38 % YTD

EUR/USD 1,0782 +0,3% 1,0742 1,0750 -2,4%

EUR/JPY 167,59 +0,2% 167,27 167,18 +7,7%

EUR/CHF 0,9766 +0,1% 0,9759 0,9760 +5,3%

EUR/GBP 0,8609 +0,1% 0,8605 0,8602 -0,8%

USD/JPY 155,43 -0,1% 155,72 155,51 +10,3%

GBP/USD 1,2524 +0,2% 1,2483 1,2497 -1,6%

USD/CNH (Offshore) 7,2210 -0,1% 7,2302 7,2279 +1,4%

Bitcoin

BTC/USD 62.525,69 +1,6% 61.701,43 62.289,56 +43,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,60 78,99 +0,8% +0,61 +9,8%

Brent/ICE 84,22 83,58 +0,8% +0,64 +10,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 30,975 30,69 +0,9% +0,29 -11,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.344,82 2.309,03 +1,6% +35,80 +13,7%

Silber (Spot) 28,31 27,38 +3,4% +0,94 +19,1%

Platin (Spot) 986,20 976,50 +1,0% +9,70 -0,6%

Kupfer-Future 4,62 4,56 +1,2% +0,05 +18,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 09, 2024 16:14 ET (20:14 GMT)

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