22.12.2023 22:14:40

MÄRKTE USA/Wall Street uneinheitlich vor Weihnachtsfeiertagen

NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer uneinheitlichen Tendenz hat sich die Wall Street zum Wochenausklang gezeigt - dem letzten Handelstag vor den Weihnachtsfeiertagen. Positive US-Konjunkturdaten stützten das Sentiment. Der Handel verlief aber insgesamt in ruhigen Bahnen. Am US-Anleihemarkt fand am Freitag lediglich ein verkürzter Handel bis 20 Uhr MEZ statt. Der nächste Handelstag ist am Dienstag.

Der Dow-Jones-Index verlor 18 Punkte auf 37.386 Punkte. S&P-500 und Nasdaq-Composite erhöhten sich dagegen um jeweils 0,2 Prozent. Dabei wurden an der Nyse 1.894 (Donnerstag: 2.295) Kursgewinner gezählt, denen 950 (550) -verlierer gegenüberstanden. Unverändert schlossen 69 (76) Titel.

Der im Rahmen der persönlichen Ausgaben und Einkommen für November veröffentlichte PCE-Preisindex hat auf Monatssicht in der Kernrate die Erwartungen getroffen, auf Jahressicht fiel er einen Tick schwächer aus. "Damit werden die Erwartungen sinkender US-Zinsen untermauert", sagte ein Händler. Die Kennziffer gilt als das Preismaß, welches von der US-Notenbank am stärksten zur Beurteilung der Inflation beachtet wird. Nachdem die Spekulation auf im Jahr 2024 deutlich sinkende Zinsen den Zinsprognosen der US-Notenbank enteilt ist, hätte eine deutlichere Abweichung des PCE-Preisindex für stärkere Bewegungen sorgen können - insbesondere wenn er höher ausgefallen wäre als erwartet.

Dazu brachen die US-Neubauverkäufe im November um 12,2 Prozent ein auf nur noch 590.000 Einheiten. Das liegt rund 100.000 Einheiten unter der Erwartung. Das sind zwar schlechte Nachrichten für die Baubranche, wird aber hauptsächlich auf die hohen Finanzierungskosten durch das Zinsniveau zurückgeführt. Für die Zinshoffnungen an die Fed sind die schwachen Daten daher gute Nachrichten.

Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter ist im November überraschend stark gestiegen. Dies schürte die Hoffnung auf eine "weiche Landung" der US-Konjunktur trotz des Zinsanstieges.

Die Renditen reagierten leicht volatil auf die US-Daten, tendenziell gab es allerdings nur wenig Bewegung. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 1,0 Basispunkte auf 3,90 Prozent. Händler wollten die Veränderungen nicht überbewerten und verwiesen auf das Jahresendgeschäft mit kleinen Anpassungen.

Nike enttäuscht

Etwas auf die Stimmung drückte der Geschäftsbericht von Nike (-11,8%). Der Sportartikelhersteller schlug zwar im zweiten Geschäftsquartal die Gewinnerwartungen, kündigte aber auch einen Sparplan im Umfang von 2 Milliarden und Restrukturierungskosten von 400 bis 450 Millionen Dollar für das laufende Quartal an. Zudem rechnet Nike nur noch mit einem Umsatzanstieg von 1 Prozent für das im Mai endende Gesamtjahr, während zuvor ein Wachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich veranschlagt worden war. Im laufenden Quartal soll der Umsatz sogar sinken. Die Papiere von Under Armour fielen um 3,3 Prozent.

Die Ölpreise zeigten sich mit moderaten Abgaben. Zwischenzeitliche leichte Gewinne konnten nicht behauptet werden. Die Preise wurden erneut von Sorgen über die Entwicklung im Roten Meer getrieben. Es drohen steigende Transportkosten wegen der längeren Ausweichrouten der Tanker, die der Bedrohung durch die jeminitischen Huthi-Rebellen entgehen wollen. Zudem befürchten Anleger Lieferengpässe.

Der Dollar blieb mit den Zinssenkungsfantasien schwach, der Dollar-Index verlor weitere 0,1 Prozent. Gold verteuerte sich dank des schwächeren Dollar und der Zinsspekulation.

Synopsys an Übernahme von Ansys interessiert

Synopsys befindet sich in Gesprächen zur Übernahme von Ansys. Damit würde ein neuer Design-Software-Konzern entstehen und eine der ersten großen Fusionen des neuen Jahres stattfinden. Eine Übernahme von Ansys könnte Anfang 2024 abgeschlossen werden, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichteten. Die Gespräche könnten aber auch scheitern, und es könnte ein anderer Interessent auftauchen. Synopsys-Aktien verloren 6,3 Prozent, für Ansys ging es dagegen um 18,1 Prozent nach oben.

Die Cummins-Aktie büßte 2,9 Prozent ein. Der US-Motorenhersteller muss wegen Abgasbetrugs eine Rekordstrafe von 1,7 Milliarden Dollar zahlen. Insgesamt wird Cummins nach eigenen Angaben 2,04 Milliarden Dollar verbuchen, um die Ansprüche des Justizministeriums, der Umweltschutzbehörde und der kalifornischen Umweltbehörden beizulegen.

Der Kauf von U.S. Steel durch Nippon Steel verdient laut US-Regierungsstellen aufgrund seiner potenziellen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Versorgungsketten eine "ernsthafte Prüfung". Der Kurs verlor 0,4 Prozent.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 37.385,97 -0,0% -18,38 +12,8%

S&P-500 4.754,63 +0,2% 7,88 +23,8%

Nasdaq-Comp. 14.992,97 +0,2% 29,11 +43,3%

Nasdaq-100 16.777,40 +0,1% 20,00 +53,4%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,33 -0,3 4,33 -8,8

5 Jahre 3,87 +0,2 3,87 -13,0

7 Jahre 3,91 +0,8 3,90 -6,0

10 Jahre 3,90 +1,0 3,89 1,5

30 Jahre 4,05 +2,2 4,03 8,1

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7:55 Uhr Do, 17:05 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1012 +0,0% 1,0997 1,0992 +2,9%

EUR/JPY 156,92 +0,2% 156,46 156,23 +11,8%

EUR/CHF 0,9421 -0,0% 0,9423 0,9415 -4,8%

EUR/GBP 0,8669 -0,1% 0,8665 0,8683 -2,0%

USD/JPY 142,47 +0,2% 142,28 142,11 +8,7%

GBP/USD 1,2703 +0,2% 1,2691 1,2658 +5,0%

USD/CNH (Offshore) 7,1564 +0,2% 7,1538 7,1435 +3,3%

Bitcoin

BTC/USD 43.693,32 -0,6% 44.004,06 43.860,37 +163,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,58 73,89 -0,4% -0,31 -3,6%

Brent/ICE 79,19 79,39 -0,3% -0,20 -2,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,545 34,42 +0,4% +0,13 -59,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.053,44 2.046,07 +0,4% +7,37 +12,6%

Silber (Spot) 24,17 24,48 -1,3% -0,31 +0,8%

Platin (Spot) 976,50 968,00 +0,9% +8,50 -8,6%

Kupfer-Future 3,90 3,92 -0,5% -0,02 +2,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 22, 2023 16:14 ET (21:14 GMT)

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