30.04.2018 15:49:45

MÄRKTE USA/Wall Street startet im Plus - McDonald's nach Zahlen gesucht

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen starten mit Kursgewinnen in die neue Woche, nachdem mehrere Unternehmen mit ihren Geschäftszahlen überzeugt haben. Kurz nach Handelsbeginn gewinnt der Dow-Jones-Index 0,8 Prozent auf 24.495 Punkte. Der S&P-500 steigt um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent.

Die bislang vorgelegten Quartalsausweise seien insgesamt solide ausgefallen, sagt Eric Freedman, CIO bei U.S. Bank Wealth Management. Bisher hat etwas mehr als die Hälfte der im S&P-500 gelisteten Unternehmen Zahlen vorgelegt. Davon wiederum haben fast 80 Prozent besser als erwartet abgeschnitten.

Auch die Annäherung der beiden koreanischen Staaten habe zur Beruhigung der Anleger beigetragen, heißt es. An den Börsen dürfte es positiv aufgenommen werden, dass der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un am Wochenende angekündigt habe, das Atomwaffentestgelände seines Landes zu schließen.

Dafür wird allerdings die Handelspolitik der USA wieder stärker in den Blick geraten. US-Finanzminister Steven Mnuchin wird diese Woche voraussichtlich zu Verhandlungen nach China reisen. Die USA hatten China Anfang des Jahres mit Strafzöllen auf Waren im Wert von bis zu 150 Milliarden Dollar und dem Verbot des Erwerbs von US-Technologie gedroht. Ferner enden am Dienstag die Ausnahmeregelungen für einige Länder bei den US-Strafzöllen auf Stahl und Aluminium.

Daneben richten sich die Blicke der Anleger schon auf die zweitägige Sitzung der US-Notenbank, die am Dienstag beginnt und deren Ergebnis am Mittwoch bekanntgegeben wird. Die Fed-Sitzung stelle sogar den normalerweise stark beachteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung in den Schatten, sagt ein Teilnehmer.

Es wird erwartet, dass die Währungshüter dieses Mal noch nicht an der Zinsschraube drehen. Beobachter halten es aber für möglich, dass die Fed eine Zinserhöhung für Juni in Aussicht stellt.

Verbraucherausgaben stehen weiteren Zinserhöhungen nicht entgegen

An Konjunkturdaten wurden vorbörslich die persönlichen Einkommen und Ausgaben aus dem März veröffentlicht. Die Einkommen stiegen im März etwas weniger stark als erwartet, der Anstieg der Ausgaben deckte sich mit der Konsensschätzung von Volkswirten. Der PCE-Index, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, erreichte im März mit einem Anstieg um 2 Prozent auf Jahressicht erstmals seit Februar 2017 das Ziel der Fed. Das spricht für weitere Zinserhöhungen im Laufe des Jahres.

Kurz nach der Startglocke folgt der April-Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago.

Geschäftszahlen kamen am Montag unter anderem von McDonald's. Die Schnellrestaurantkette hat den Gewinn im ersten Quartal trotz eines Umsatzrückgangs gesteigert und dabei die Erwartung des Marktes übertroffen. Mit einem Plus von 4 Prozent führt die Aktie den Dow-Jones-Index mit großem Abstand an.

Besser als erwartet fielen auch die Zahlen von Allergan aus, die Aktie steigt um 1 Prozent. Broadcom geben um 0,3 Prozent nach. Der Chiphersteller hat die Prognosespanne für den Umsatz im zweiten Quartal eingeengt.

Arconic stürzen um 14 Prozent ab. Bei der Vorlage seiner Geschäftszahlen hat das Unternehmen einen Ausblick gegeben, der unter den Erwartungen der Analysten lag.

Daneben wurden, wie häufig an Montagen, Übernahmen angekündigt. So wird Walmart ihre britische Tochter Asda an die ebenfalls britische Sainsbury verkaufen. Walmart erhält dafür 42 Prozent an dem fusionierten Unternehmen und zusätzlich fast 3 Milliarden britische Pfund in bar. Walmart rücken um 1,4 Prozent vor.

Ferner plant T-Mobile US im nunmehr dritten Anlauf den Kauf von Sprint für 26 Milliarden Dollar in Aktien. Allerdings steht der Kauf unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Auch die Aktionäre müssen dem Zusammenschluss zustimmen. T-Mobile verlieren gut 4 Prozent, Sprint brechen um fast 11 Prozent ein.

Dollar steigt - Öl und Gold unter Druck

Der Dollar macht am Montag wieder Boden gut. Die aktuell noch von Shorteindeckungen getriebene Rally des Greenback könnte fundamental untermauert und nachhaltig sein, sagen die Analysten der ING. Sie sehen Hinweise auf eine gegenläufige Entwicklung der Wirtschaft in den USA und anderen Ländern. Während die US-Wirtschaft Zeichen eines stärkeren Wachstums aufweise, würden anderswo, etwa in der Eurozone, schwächere Konjunkturdaten veröffentlicht. Im vergangenen Jahr sei das noch andersherum gewesen. Aktuell kostet ein Euro etwa 1,2080 Dollar, am späten Freitagabend waren es rund 1,2130 Dollar.

Die Ölpreise geben deutlicher nach, was Marktteilnehmer mit dem festen Dollar und der gestiegenen US-Erdölförderung erklären. Aus Daten, die das Unternehmen Baker Hughes am Freitag veröffentlichte, geht hervor, dass die Zahl der "aktiven" Förderanlagen in den USA in der vergangenen Woche abermals gestiegen ist. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI fällt um 0,7 Prozent auf 67,62 Dollar. Brentöl verbilligt sich um 0,7 Prozent auf 74,13 Dollar.

Auch auf dem Goldpreis lastet die Aufwertung des Dollar. Die Feinunze gibt um 0,9 Prozent auf 1.312 Dollar nach. Die Stärke des Dollar habe allerdings keinen nachhaltigen Einfluss auf die technische Lage des Goldpreises, sagt Richard Perry, Analyst bei Hantec. Nach Meinung von Perry ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass Gold, das sich in diesem Jahr bislang in einer engen Spanne bewegt hat, in dieser Woche durch die Unterstützung bei 1.300/1.310 Dollar bricht. Seit Beginn des Jahres habe Gold niemals unter dieser Zone geschlossen, weil Korrekturen immer wieder zu Käufen genutzt worden seien.

Am Anleihemarkt tut sich wenig. Dort steht die Rendite zehnjähriger Titel kaum verändert bei 2,96 Prozent. In der vergangenen Woche war die Zehnjahresrendite zeitweise über 3,0 Prozent gestiegen, was einen Abverkauf am Aktienmarkt zur Folge hatte.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 24.495,08 0,76 183,89 -0,91

S&P-500 2.682,02 0,45 12,11 0,31

Nasdaq-Comp. 7.150,80 0,44 31,00 3,58

Nasdaq-100 6.688,18 0,48 31,83 4,56

US-Anleihen

Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD

2 Jahre 2,49 0,8 2,48 128,6

5 Jahre 2,81 0,7 2,80 88,3

7 Jahre 2,92 -0,5 2,93 67,3

10 Jahre 2,96 -0,6 2,96 51,2

30 Jahre 3,12 -0,4 3,13 5,5

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.01 Uhr Fr, 17.32 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2075 -0,42% 1,2132 1,2105 +0,5%

EUR/JPY 132,08 -0,16% 132,46 132,02 -2,4%

EUR/CHF 1,1975 -0,06% 1,1984 1,1964 +2,3%

EUR/GBP 0,8785 -0,22% 0,8799 1,1388 -1,2%

USD/JPY 109,38 +0,27% 109,16 109,05 -2,9%

GBP/USD 1,3745 -0,21% 1,3785 1,3786 +1,7%

Bitcoin

BTC/USD 9.312,41 -0,5% 9.351,75 9.244,98 -31,8%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 67,62 68,10 -0,7% -0,48 +12,6%

Brent/ICE 74,13 74,64 -0,7% -0,51 +13,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.311,72 1.323,52 -0,9% -11,80 +0,7%

Silber (Spot) 16,22 16,53 -1,8% -0,31 -4,2%

Platin (Spot) 907,10 914,45 -0,8% -7,35 -2,4%

Kupfer-Future 3,04 3,05 -0,1% -0,00 -8,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln/raz

(END) Dow Jones Newswires

April 30, 2018 09:50 ET (13:50 GMT)

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McDonald's Corp. 273,35 0,42% McDonald's Corp.
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