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14.05.2015 22:45:47

MÄRKTE USA/Wall Street startet dank fallender Rentenrenditen durch

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street ist am Donnerstag erstmals seit drei Tagen durchgestartet. Damit endete die Schwächephase im Anschluss an die Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag. Allerdings war der Verkaufsdruck bereits am Vortag ausgelaufen. Gestützt wurde der Aktienmarkt von der globalen Entspannung am Rentenmarkt. Der Dow-Jones-Index legte um 1,1 Prozent auf 18.252 Punkte zu, S&P-500 und Nasdaq-Composite zogen um 1,1 bzw. 1,4 Prozent an. Umgesetzt wurden 714 (Vortag: 720) Millionen Aktien. Dabei wurden an der NYSE 2.381 (1.756) Kursgewinner und 774 (1.398) -verlierer gezählt. Unverändert schlossen 87 (84) Titel. "Es sieht nach einer gewissen Trendumkehr aus - auch am Rentenmarkt, was wiederum den Aktienkursen hilft. So gesehen sind keine Nachrichten auch mal gute", fing Marktstratege Michael Arone von State Street Global Advisors die Stimmung ein.

   Im Blick standen neben der Entwicklung des Rentenmarktes die Konjunkturdaten, die Aufschluss über den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank geben könnten. Dabei zeigten sich keine einheitlichen Trends. Positiven Arbeitsmarktdaten standen eine sinkende Inflation gegenüber. Damit gab es Raum für Zinsspekulationen in beide Richtungen - also für eine frühere oder auch spätere Leitzinsanhebung in den USA. Denn in der Vorwoche hatten weniger US-Bürger erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt, Volkswirte hatten zudem mit einer höheren Anzahl gerechnet. Bei den Erzeugerpreisen stellte sich entgegen der Markterwartung eines leichten Anstiegs im April ein fallendes Preisniveau ein. Dies galt auch für die viel beachtete Kernrate.

   Im übrigen spielt die Musik weiter an den Anleihemärkten, die sich nach dem jüngsten Ausverkauf erholten. Zehnjährige US-Staatsanleihen rentierten nur noch mit 2,24 Prozent und damit fünf Basispunkte unter Vorabendniveau. Die Rentenkurse folgten dem globalen Trend, denn mit deutschen Bundesanleihen legten auch andere Benchmarktitel deutlich zu. Eine Auktion 30-jähriger US-Schuldpapiere stieß auf keine so überzeugende Nachfrage, wie dies zuletzt bei Platzierungen drei- und zehnjähriger Titel zu beobachten gewesen war. Im Anschluss reduzierten die US-Anleihen ihre Aufschläge etwas. "Das Schlimmste des jüngsten Ausverkaufs ist überstanden, aber der Markt kann jederzeit wieder über das Ziel hinausschießen", warnte Rentenportfolioverwalter Michael Collins von Prudential.

   Der Dollar neigte indes weiter zur Schwäche, moderate Erholungsansätze verpufften. Zunächst hatte der Euro die Marke von 1,14 Dollar im Sturm genommen, doch anschließend kam die Gemeinschaftswährung von ihren Tageshochs zurück und sank wieder unter diese Marke. Zuletzt ging sie aber wieder bei 1,1409 Dollar um. Mit der Dollarschwäche setzte sich die jüngste Bewegung fort, die vor allem wegen schwächelnder US-Wirtschaftsdaten und der Erwartung einer nach hinten verschobenen Zinserhöhung durch die US-Notenbank ausgelöst worden war. Seit dem Jahrestief Mitte Januar hat der Euro gut 9 Prozent gewonnen.

   Auch der Goldpreis signalisierte, dass Anleger nicht so bald mit einer Leitzinsanhebung rechnen. Beflügelt von der Dollarschwäche stieg der Preis für die Feinunze auf 1.222 Dollar nach 1.216 am Vorabend. Der Ölpreis geriet in einer nervösen und von hoher Volatilität geprägten Sitzung am Mittag (Ortszeit) unter Druck. Das Fass US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligte sich um 1,0 Prozent auf 59,88 Dollar. Nordseeöl der Sorte Brent war 0,3 Prozent günstiger für 66,59 Dollar zu haben. Trotz deutlich gefallener US-Vorräte am Vortag bestanden Zweifel an einem nachhaltigen Abbau der Überversorgung. Denn aktuelle Berichte zeigten, das insbesondere die großen Ölmultis angesichts der jüngsten Preiserholung wieder verstärkt fördern. Auch die Opec produzierte im April wieder mehr - ein Trend, der auch außerhalb des Erdölkartells zu beobachten sei, hieß es im Handel.

   Unter den Einzelaktien drehten Cisco 1,0 Prozent ins Minus. Der Netzwerkausrüster hatte im dritten Geschäftsquartal die Prognosen knapp übertroffen. Analysten verwiesen aber auf die hohe Bewertung der Aktie, die angesichts der Geschäftsentwicklung nur schwer zu rechtfertigen sei. J.C. Penney gaben 7,7 Prozent ab, auch wenn der Quartalsverlust des Einzelhändlers nicht ganz so schlimm wie befürchtet ausfiel.

   Alibaba lagen 1,0 Prozent im Plus. Der chinesische Internethändler will vorrangig im Ausland expandieren. Kohl's brachen nach Quartalsausweis um 13,3 Prozent ein. Auch wenn der Einzelhändler beim Gewinn eine positive Überraschung vorzuweisen hatte, das Umsatzwachstum enttäuschte. Shake Shack ermäßigten sich nach anfänglichen Aufschlägen um 4,2 Prozent. Die Burgerkette übertraf zwar im abgelaufenen Quartal die Erwartungen deutlich, doch mit dem auf Schlagweite näher rückenden Allzeithoch der Aktie setzten Gewinnmitnahmen ein.

   Avon Products legten um 6,0 Prozent zu. Die Aktie des Kosmetikanbieters schoss mit Berichten über eine mögliche Übernahme zunächst um 20 Prozent in die Höhe. Mit der Aussage, man wisse von keinem Gebot, kam die Aktie dann wieder deutlich zurück.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.252,24 1,06 191,75 S&P-500 2.121,10 1,08 22,62 Nasdaq-Comp. 5.050,80 1,39 69,10 Nasdaq-100 4.495,04 1,55 68,48

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 99 29/32 + 2/32 0,544% -3,2 BP 1% 3-jähr. 100 07/32 + 4/32 0,921% -4,7 BP 1 3/8% 5-jähr. 99 11/32 + 7/32 1,513% -4,9 BP 1 3/4% 7-jähr. 98 22/32 + 9/32 1,953% -4,6 BP 2 1/8% 10-jähr. 99 01/32 +11/32 2,235% -4,8 BP 2 1/2% 30-jähr. 89 07/32 +10/32 3,058% -1,7 BP

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.25 Uhr Mi, 17.13 Uhr EUR/USD 1,1407 0,21% 1,1383 1,1346 EUR/JPY 135,98 0,33% 135,53 135,15 EUR/CHF 1,0414 0,05% 1,0409 1,0414 USD/JPY 119,21 0,12% 119,06 119,09 GBP/USD 1,5776 0,13% 1,5757 1,5714 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   May 14, 2015 16:15 ET (20:15 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 15 PM EDT 05-14-15

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